
"Undenkbar" - aber bald Realität
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Fußball: Tobias Paschert hört im Sommer als Spieler und Trainer bei Westfalia Osterwick auf
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK. Ganz seltsam wird sich das anfühlen, davon zeigt sich Daniel Kramer schon jetzt überzeugt. Westfalia Osterwick ohne Tobias Paschert auf dem Feld oder zumindest verantwortlich am Rand. „Eigentlich undenkbar", zuckt der Fußball-Abteilungsleiter mit den Schultern. Aber es ist ein Gedanke, mit dem sie sich wohl oder übel anfreunden müssen, denn für den langjährigen „Capitano" und späteren Spielertrainer ist im Sommer Schluss. „Der Zeitpunkt ist richtig", zeigt sich Paschert überzeugt. „Nach der langen Zeit ist es gut, wenn die Jungs mal neuen Input bekommen."
„Ich bewundere ja Hacki und Figo, aber bei-mir reicht das nicht bis 40.”
Tobias Paschert staunt über Rainer Hackenfort (SV Heek) und Rafael Figueiredo (ASC Schöppingen), die auch im gesetzten Fußballalter noch immer Leistungsträger in ihren Teams sind.
Es gibt viel zu tun für die Westfalia-Verantwortlichen in diesen Tagen. Wie die Nachfolge des „Urgesteins" geregelt werden soll, muss zeitnah geklärt werden - unter enger Einbindung von Mario Worms, den sie natürlich gerne in Osterwick halten wollen. „Er zeigt sich da offen für alle Überlegungen", verweist Kramer auf laufende Gespräche. „Wir müssen jetzt sehen, wie wir das in eine neue Konstellation packen können." Worms, der seit vier Jahren mit Paschert in Duo arbeitet, sei natürlich als Erster informiert worden, erklärt der scheidende Trainer: ,,Er war sicherlich überrascht von meiner Entscheidung, aber nicht völlig überrumpelt."
Wenn Tobias Paschert im Sommer Abschied nimmt, ist er 16 Jahre ununterbrochen für die erste Westfalia-Mannschaft aufgelaufen. Schon als Frühsenior sammelte er einige Beinsätze, ist dann als frischgebackener A-Jugend-Meister 2008 direkt in den Kader unter Jörg Pahlig gerückt. „Ein halbes Jahr lang Stefan Hageböck, dann Zoui Allali, Engin Yavuzaslan und Jürgen Meier", listet er seine weiteren Lehrmeister auf. Bereits unter Meier bekam er als spielender Co-Trainer mehr Verantwortung, ehe er mit Saisonbeginn 2019/20 den Posten des Cheftrainers übernahm - seit Sommer 2020 gemeinsam mit Mario Worms und gekrönt mit dem Bezirksliga-Aufstieg 2022.
Eine lange und erfolgreiche Zeit. „Einige der Jungs haben in den Senioren noch keinen anderen Trainer gehabt", sagt der fast 34-Jährige. „Da ist es sicherlich gut, wenn sie mal eine neue Ansprache bekommen." Die Entwicklung spreche für sich, macht Daniel Kramer deutlich - aktuell steht die Westfalia auf Rang sechs der Bezirksliga, obwohl mit Timo Grabowsky, Leon Eggemann und Luka Patte drei Stammspieler nahezu die gesamte Hinrunde ausgefallen sind. „Sechs Punkte nach oben, sechs nach unten", weiß Tobias Paschert, wie eng alles zusammen liegt. Frühzeitig den Klassenerhalt sichern, dann sei das wichtigste Ziel erreicht:,„Das wäre auch ein guter Abschluss für mich."
„Tobi hat die Mannschaft eineinhalb Jahrzehnte lang geprägt. Dafür können wir ihm nur dankbar sein."
Daniel Kramer- Fußball-Abteilungsleiter bei Westfalia Osterwick
Und danach? „Abwarten", bleibt Paschert gelassen. „Einige meiner Freunde spielen ja schon bei den Altherren." Mal ein Jahr Pause machen, die Spieler ,seiner" Westfalia mit einer Bratwurst in der Hand vom Seitenrand beobachten, das kann er sich durchaus vorstellen - wobei der B-Lizenz-Inhaber nicht ausschließen will, weiter als Trainer tätig zu sein. „Es hat bisher ja richtig viel Spaß gemacht", lächelt er. „Aber es muss auch zu 100 Prozent passen."

Westfalia zündet den Last-Minute-Burner
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Bezirksliga: Osterwicker besiegen den VfL Ramsdorf spät mit 3:1
Allgemeine Zeitung OSTERWICK (leg). Sie haben es schon wieder getan: Sekunde für Sekunde sah es in der Schlussphase mehr nach einem Remis aus, dann aber zündete die Westfalia ihren inzwischen berühmt-berüchtigten Last-Minute-Burner. „Eine Qualität, die wir uns erarbeitet haben", musste Tobias Paschert kurz nach
Spielende durchpusten.

Punkten und Polster anfuttern
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Bezirksliga: Westfalia setzt gegen VfL Ramsdorf auf den dritten Sieg in Folge
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK. 20 Punkte haben sie, damit die halbe Miete zu den angestrebten 40, die den Klassenerhalt sicher bringen sollten. Ein entspanntes Gefühl will sich dennoch nicht einstellen. „Drei Punkte Rückstand auf Platz zwei", staunt Tobias Paschert. „Aber auch nur fünf Vorsprung auf die Abstiegsplätze." Signal genug dafür, wie wichtig jeder einzelne Zähler ist, den Westfalia Osterwick noch vor der Winterpause einsammeln kann - vor allem morgen, wenn es auf eigenem Platz gegen den VfL Ramsdorf geht, der aktuell nur haarscharf über der roten Zone steht.
Hinter den Kulissen - Der Künstler hat Pause
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Fußball: Ein Fersensporn legt Timo Grabowsky monatelang auf Eis
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK. Aus dem Fußgelenk schüttelt er mit Vorliebe die Traumpässe, doch an diesem Nachmittag beschränkte er sich auf Armarbeit: Schirm aufspannen, abspannen, aufspannen. Dick eingepackt beim fiesem Herbstwetter musste Timo Grabowsky die Beobachterrolle einnehmen - zum 13. Mal im 13. Saisonspiel. „Ich hoffe auf die Rückrunde", zuckt der Spielgestalter in Diensten von Westfalia Osterwick mit den Schultern. Seit Anfang August hat der künstler Pause. Zwangsweise.
„Am schwierigsten ist es ja, überhaupt Termine für Untersuchungen zu bekommen."
Timo Grabowsky nervt das lange Warten rund um seine Verletzung.

Gelbes Trikot als rotes Tuch
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Bezirksliga: Westfalia siegt durch Last-Minute-Tor beim SV Gescher
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg GESCHER/OSTERWICK. Der Mann des Tages hatte viel Mut bei der Auswahl seines Outfits aufgebracht. Gelbes Trikot, schwarze Hose, gelbe Stutzen - nicht gerade die Erfolgsfarben des Wochenendes. „Ging nicht anders", zuckte Jeremias Rotthäuser mit den Schultern und grinste. Gut lachen hatte der Schnapper von Westfalia Osterwick, denn dieser Nachmittag war so ganz nach seinem Geschmack verlaufen. Tadellos gehalten, drei Punkte eingesackt und reichlich Lob mitgenommen, unter anderem von seinem Chef. „Jere hat heute für uns das Spiel gewonnen", wusste Mario Worms trotz seiner beiden Treffer, bei wem er sich für diesen 2:1-Erfolg beim SV Gescher zu bedanken hatte.