![Bis kurz vor Schluss hielten Hannes Grams (Mitte) und Westfalia Osterwick die Führung gegen den Bezirksliga-Aufsteiger VfB Alstätte, dann aber kam doch noch das Pokal-Aus. Foto: Frank Wittenberg](/images/stories/sfussball/2019-20/presse-190729.jpg)
Fast wie die Engländer
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Allgemeine Zeitung von Frank Wittenberg Osterwick. Ein wenig fürchtete er schon um seinen guten Ruf. „Nicht, dass ich hier als Engländer abgestempelt werde“, unkte Tobias Paschert. Als einer, der kein Elfmeterschießen gewinnen kann. Denn schon vor einer Woche war Westfalia Osterwick im Finale des Seifer-Cups vom Punkt gescheitert, gestern wiederholte sich die Geschichte beim Pokal-Aus gegen den VfB Alstätte.
Ärgerlich war dieses 3:5 deshalb, weil die Osterwicker alle Chancen hatten, das Ding gegen den Bezirksliga-Aufsteiger in der regulären Spielzeit zu entscheiden. „Wir müssen das dritte Tor machen“, schüttelte der Spielertrainer den Kopf und dachte an die dicken Möglichkeiten, die sie beim Stand von 2:1 ausgelassen hatten. Leon Eggemann scheiterte an VfB-Keeper Lukas Terhürne (58.), ebenso wie Luis Lammers nach Vorarbeit von Johannes Sicking (72.). Dazwischen bot sich gar eine Doppelchance zur Vorentscheidung: Nach Querpass von Florian Richters rettete Yannick Busch in höchster Not vor Luis Lammers, den Abpraller setzte Tobias Paschert über den Kasten (60.).
Trotzdem hatte die Westfalia alles im Griff, die zunächst früh durch einen Treffer von Johannes Terhaar in Rückstand geraten war (4.) und später Glück bei einem Lattentreffer hatte. „Wir hätten in den ersten 20 Minuten auch schon drei Tore machen müssen“, betonte Paschert. Der verdiente Ausgleich fiel in der 30. Minute, als Luis Lammers eine Flanke von Florian Richters ins Netz köpfte.
Kurz nach der Pause traf Leon Eggemann per „Gewaltschuss“ zum 2:1 – eigentlich war es nach einem langen Sprint eher ein Schüsschen, aber Lukas Terhürne ließ den Ball durchrutschen (49.). „Bis auf die letzten zehn Minuten haben wir dann nichts zugelassen“, erklärte Co-Trainer Jens Frieling. Dann passierte es doch noch: Henning Feldhaus besorgte nach einem Freistoß und einer Kopfballverlängerung das 2:2 (86.). Nach der neuen Regel ging es nach 90 Minuten direkt ins Elfmeterschießen – und hier traf lediglich Timo Mevenkamp für die „Engländer aus Osterwick“, während drei Schützen vergaben.
| Westfalia Osterwick – VfB Alstätte 3:5 n. E.; Tore: 0:1 Johannes Terhaar (4.), 1:1 Luis Lammers (30.), 2:1 Leon Eggemann (49.), 2:2 Henning Feldhaus (86.); Elfmeterschießen: 2:3 Johannes Feldhaus, Florian Richters scheitert an Lukas Terhürne, 2:4 Henning Feldhaus, Johannes Sicking schießt vorbei, Nico Maas scheitert an Dominik Chmieleck, 3:4 Timo Mevenkamp, 3:5 Marvin Busch, Lars Knipper scheitert an Lukas Terhürne.
![Das Duell der Kapitäne: Westfalia-Abwehrmann Johannes Sicking (links) bremst SG-Torjäger Lucas Jacobs in letzter Sekunde aus. Foto: Frank Wittenberg](/images/stories/sfussball/2019-20/presse-190722.jpg)
Elfer 13 bringt die Entscheidung
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Allgemeine Zeitung von Frank Wittenberg Coesfeld. Ausgerechnet Elfmeter Nummer 13 brachte die Entscheidung – keine Unglückszahl für die SG Coesfeld 06, sondern der Schuss zum ersten Titel der Saison 2019/20. „Das eigene Turnier zu gewinnen, hat den Jungs richtig gut getan“, sah Zoui Allali ausgelassen feiernde Kicker der SG Coesfeld 06. Die waren froh über den 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen (2:2 nach 90 Minuten) im Finale gegen Westfalia Osterwick, den Tim Herbstmann mit drei gehaltenen Versuchen gesichert hatte, aber auch mächtig platt. „Wir haben heute nicht so gut gespielt“, gab der Trainer zu. „Die Mannschaft wirkte sehr müde.“
Das hatten die Coesfelder allerdings mit den Westfalia-Spielern gemeinsam, die nach 50-minütiger Gewitter-Verzögerung zu ihrer dritten Partie binnen weniger Tage aufgelaufen waren. „Für uns war es sogar die fünfte Einheit in Folge“, zeigte Spielertrainer Tobias Paschert Verständnis. „Da wurden die Beine richtig schwer.“
![Westfalia Osterwick in der Saison 2019/20: (oben von links) Luca Thiäner, Timon Schüer, Luis Lammers, Steffen Sicking, Florian Richters; Mitte von links: Co-Trainer Jens Frieling, Co-Trainer Roland Kortüm, Hannes Grams, Jens Große Daldrup, Ulrich Wirtz, Davide Recker, Benny Raabe, Spielertrainer Tobias Paschert, Betreuer Christian Vörding; unten von links: Leon Eggemann, Tobias Schönnebeck, Dominik Chmieleck, Simon Werschmöller, Johannes Sicking; es fehlen: Jakub Kijas, Lars Knipper, Philipp Kröger, Tobias Lanfers, Pascal Leipelt, Timo Mevenkamp, Luka Patte, Julian Wensky, Torwarttrainer Tobias Smolinski und Betreuer Dennis Alferink. •](/images/stories/sfussball/2019-20/presse-190720-vorstellung-a.jpg)
Westfalia packt das Projekt Zukunft an
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Mit neuem Trainerteam und vielen Nachwuchsspielern
Allgemeine Zeitung von Frank Wittenberg OSTERWICK. Druck macht sich der Vizemeister nicht. Sie werden regelmäßig als Mitfavorit gehandelt, das können sie nicht verhindern. Gegen Titel und Aufstieg hätten sie auch nichts einzuwenden, aber den Fokus richten sie bei Westfalia Osterwick auf ein anderes Ziel. „Wir wollen mit maximalem Spaß den maximalen Erfolg herausholen", sagt Tobias Paschert. „Vor allem aber wollen wir die vielen jungen Spieler einbauen."
![Die erste Begehung des Naturrasenplatzes der Westfalia Osterwick mit LED-Flutlichtanlage fällt für (hinten von links) Peter Fedder (Geschäftsführer), Bürgermeister Christoph Gottheil, Dieter Wilger (Erster Vorsitzender), Jan Willem de Boer (Fachfirma Oostendorp), Dieter Tartemann (Generalunternehmer), Daniel Kramer (Abteilungsleiter Seniorenfußball, unten von links), Peter Brüggemann (Gemeinde) und Tobias Wiggers (Abteilungsleiter Jugendfußball) positiv aus. Fotos: Leon Seyock](/images/stories/sfussball/2019-20/presse-190720b.jpg)
Flutlicht per Handytaste
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Naturrasenplatz der Westfalia Osterwick mit neuer LED-Beleuchtung
Allgemeine Zeitung Von Leon Seyock OSTERWICK. Noch ist der Naturrasenplatz am späten Abend im Westfalia-Sport-park dunkel. Jan Willem de Boer hält sein Smartphone in der Hand - darauf zu sehen sind kleine Felder mit verschiedenen Bezeichnungen. Er drückt auf einige der angezeigten Tasten - und plötzlich wird der Platz mit hellem LED-Licht geflutet. Ein Raunen geht durch die Reihen der Fußballer, die nach ihrem Spiel noch im Sportpark verweilen. Auch Bürgermeister Christoph Gottheil, Peter Brüggemann von der Gemeinde und der Vorstand von Westfalia Osterwick begutachten die neue Flutlichtanlage. „Das ist ein historischer Moment für unseren Sportverein", sagt Dieter Wilger, Erster Vorsitzender der Westfalia. „Ich habe während meiner Vorstandsarbeit häufig darüber nachgedacht, wann es denn wohl hell werden würde auf unserem Rasenplatz", sagt er mit einem Zwinkern. Dieser Moment ist jetzt gekommen.
![Vorwärts-Kapitän Jonas Böller bringt sich in gute Schussposition, Westfalia-Spielertrainer Tobias Paschert (rechts) kann nicht mehr eingreifen. Foto: Frank Wittenberg](/images/stories/sfussball/2019-20/presse-190719.jpg)
Westfalia bucht „Last Minute“
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- Geschrieben von: Ingo Röschenkemper
Allgemeine Zeitung Osterwick/Lette (fw). Ein Tor fehlte noch zum Finaleinzug – und das schon seit der 17. Minute. 73 Zeigerumdrehungen später sah es auch nicht mehr so aus, als ob Westfalia Osterwick das 4:0 gegen Vorwärts Lette noch gelingen sollte. Dann aber kam der Ball über Lars Knipper und Leon Eggemann zu Florian Richters, der im wahrsten Sinne das Last-Minute-Tickt zog: Die Osterwicker schubsten SW Holtwick noch von Platz eins und kicken am Samstag gegen Gastgeber SG 06 um den Getränke Seifer-Cup.