A-Junioren von Turo und Westfalia haben Jugendspielgemeinschaft gegründet / Drei Mal die Woche Training
Allgemeine Zeitung Lisa Oenning OSTERWICK/DARFELD. Gemeinsam, in orangefarbenenen Trikots bestreiten die eigentlichen Lokalrivalen die Spiele der kommenden Saison - die A-Junioren von Westfalia Osterwick und von Turc Darfeld. Denn: Neil es in beiden Teams zu wenig Spieler gab, um eine komplette Mannschaft zu stellen, hat der Jugendvorstand vorgeschlagen, die A-Jugenden von Westfalia und Turo zusammenzulegen", blickt der Osterwicker Trainer Wolfgang Voigt auf den Zusammenschluss zurück. „Um für eine Saison personell gut aufgestellt zu sein, benötigt ein Fußball-Team 18 bis 19 Spieler", informiert Turo-Trainer Michael Metzger.
Der Kader der Jugendspielgemeinschaft Osterwick-Darfeld besteht jetzt aus 23 Jugendlichen, die sich bald in der Kreisliga B beweisen müssen: „Neun kommen aus Osterwick, zehn aus Darfeld und vier aus Beerlage", geht der Trainer ins Detail. Der Torwarttrainer Ralf Petrick fördert die zwei Keeper.
Weil die Jugendlichen aus den beiden Ortsteilen vorläufig ein Jahr zusammen kicken, sind die neutralen Trikots ausschließlich mit Rückennummern versehen. Den Trainern ist es wichtig, dass das Zusammenspiel funktioniert. Wir möchten zwar oben in der Tabelle mitkicken, aber abgesehen vom sportlichen Aspekt muss das Miteinander stimmen", sagt Metzger.
In der Zusammenlegung der beiden Rosendahler Mannschaften unterschiedlicher Vereine sehen die Trainer eine Zukunftsperspektive. „Zumal es aufgrund des demographischen Wandels immer weniger Nachwuchs gibt. Desto älter die Spieler werden, umso kleiner werden die Teams", fügt Wolfgang Voigt hinzu.
Momentan sind die Jungs noch in der Findungsphase. Drei Mal pro Woche trainieren sie: montags und donnerstags um 19 Uhr in Osterwick und mittwochs ab 19 Uhr in Darfeld. „Im ersten Augenblick waren die Spieler der jeweiligen Mannschaften nicht unbedingt angetan von der Idee", versucht Metzger die Reaktion in Worte zu fassen. „Doch schon noch wenigen Trainingseinheiten sind die eigentlichen Rivalen miteinander warm geworden", so Voigt. Zumal sie nun am Wochenende etwas gemeinsam unternommen haben. Am Samstag steht ein gemeinsames Bowlen auf dem Plan, damit sie sich noch besser kennenlernen.
„Anfangs war ich schon skeptisch", gesteht Simon Klostermann, der vorher bei Turo das Runde ins Eckige befördert hat. „Doch dann war ich überrascht, wie gut das Spiel zwischen uns funktioniert." Dominik Nonhoff aus Osterwick ist derselben Meinung. „Für die Zukunft wünsche ich mir für die Mannschaft, dass wir gemeinsam viele Erfolge erleben und dass es weitergeht, auch wenn es mal zwischen uns kriseln sollte", sagt er.
Auch wenn der Spaß eindeutig im Vordergrund stehen soll, wissen die Trainer, dass der Leistungsdruck unter den jungen Männern aufgrund der hohen Spieleranzahl höher sein wird als zuvor. Michael Metzger: „Nur die Besten werden spielen. Das führt natürlich zu einer Konkurrenzsituation." Michael Metzger und Wolfgang Voigt sind zuversichtlich, dass sich langfristig alle A-Junioren leistungstechnisch verbessern. Denn drei Trainer stellen sie auf den Prüfstand. „Da haben wir natürlich auch mehr Kontrolle über das Verhalten", sagt der Darfelder Trainer mit einem Schmunzeln. Darüber hinaus sei es nun möglich, die Mannschaft zum intensiven Training in Gruppen aufzuteilen.