Allgemeine Zeitung -fw- Rosendahl. Aus den Boxen klingen Kinderlieder, in der Spiellandschaft herrscht ein munteres Gewusel. "Unsere jüngsten Breitensportler", lächelt Agnes Gentes mit Blick auf die vielen Mädchen und Jungen, die sich an allerlei Geräten ausprobieren. Eine von 19 Gruppen im Sportverein Westfalia Osterwick - die alle in Bewegung zu halten, ist ohne Ehrenamtliche nicht möglich. Die zu finden, weiß Agnes Gentes, ist oft ein Problem: "Es wäre sehr schade, wenn wir gewisse Angebote nicht erhalten könnten."

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Sie sind die jüngsten Breitensportler der Westfalia: Sabine Thoms (2..v.l.) und Heike Kerkhoff halten die Kleinen auf Trab - auch hier ist in der Übungsleitung Verstärkung erforderlich.
Foto: -fw- Allgemeine Zeitung
 

Seit rund zehn Jahren gibt es diese Mutter-Kind-Gruppe, die sich immer mittwochs in der Zweifachhalle trifft. Zwischen eineinhalb und dreieinhalb Jahren sind die jüngsten Westfalia-Sportler, häufig sind auch die jüngeren Geschwisterkinder dabei. "Viele lernen hier bei uns das Laufen", lächelt Sabine Thoms, die gemeinsam mit Heike Kerkhoff für das Angebot verantwortlich ist. Noch jedenfalls, denn im Sommer muss sie die Leitung abgeben. "Unsere Kinder sind aus dem Alter heraus", sagt Sabine Thoms. Und dann passiert das, was Agnes Gentes als Leiterin der Breitensportabteilung immer wieder erlebt: "Wenn die Kinder größer werde, engagieren sich die Mütter wieder verstärkt im Beruf - und dann fehlt die Zeit für ein Ehrenamt."

Eine Zwickmühle für die Vereine. Rund 600 Breitensportler werden bei der Westfalia in Bewegung gebracht. "Zwischen eineinhalb und 86 Jahren", lächelt Agnes Gentes, die sich über die Unterstützung von neun Übungsleitern freut. Teilweise zehn Stunden in der Woche sind die in den verschiedenen Gruppen aktiv. "Es muss alles besetzt werden, aber das wird immer schwieriger", sagt die Abteilungsleiterin.

"Merle - warte!" Sabine Thoms springt auf und schiebt die große Matte zurecht, damit die kleine Sportlerin zum Hüpfer ansetzen kann. "Alle freuen sich immer auf den Mittwoch", lächelt die Übungsleiterin, die sich gemeinsam mit Heike Kerkhoff stets um rund 20 bis 25 Kinder und Mütter kümmert. Durch ihre eigenen Kinder sind sie hineingewachsen in die Aufgabe. "An einem Wochenende haben wir ein Seminar des Sportbundes besucht und viele Anregungen für die Gestaltung solcher Stunden bekommen", erzählt Heike Kerkhoff. Die Kosten übernommen hat der Sportverein Westfalia. Trotz einer kleinen Aufwandspauschale steht das Ehrenamt deutlich im Mittelpunkt.

Wie es speziell mit dieser jüngsten Gruppe weitergeht, ist noch offen. Eine Nachfolgerin für Sabine Thoms muss her. "Ich würde gerne weitermachen, aber allein ist es nicht zu schaffen", betont Heike Kerkhoff. Auch im Hinblick auf die notwendige Kontinuität, denn das Angebot dürfe nicht ständig ausfallen, wenn mal jemand aus der Leitung keine Zeit habe. Dass es schwer fällt, neue Leute in die Verantwortung zu nehmen, diese Erfahrung machen die Organisatoren in den Vereinen immer wieder. Agnes Gentes: "Dabei müssen wir besonders im Bereich der Kindergruppen aktiv bleiben."

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