Herr der Lüfte: Niklas Segbers überspringt seinen Gegenspieler. Fotoss: Ulrich Hörnemann Foto: az
Herr der Lüfte: Niklas Segbers überspringt seinen Gegenspieler. Fotoss: Ulrich Hörnemann Foto: az

Bezirksliga: Westfalia Osterwick kämpft den Gegner nieder / Verdienter 2:0-Sieg

Allgemeine Zeitung -uh- Osterwick. Mit der großen Pauke kamen die „Marler Chemiekeulen“ angereist. Kleinlauf machte sich die treue Fangruppe auf die Rückreise, pitschnass vom Dauerregen und, noch viel schlimmer, bitter enttäuscht über die unerwartete 1:2-Niederlage bei Westfalia Osterwick, dem Schlusslicht der Bezirksliga-Staffel 11.

Engin Yavuzaslan, ein Kind des Ruhrgebiets, konnte es nicht fassen. „Siege gegen den Ex-Verein sind immer besonders schön“, sagte er und stellte Sekunden später klar, „ich hatte eine wunderschöne Zeit beim VfB Hüls, doch jetzt bin ich Trainer in Osterwick.“

Deshalb blendete er für 90 Minuten die Freundschaft aus, wohlwissend, dass diese Partie richtungsweisend war für sein Personal: „Wenn wir heute verloren hätten, wäre es ganz, ganz schwer geworden.“ Dazu ist es nicht gekommen. Gott sei Dank!

Die erste Riesen-Chance in Halbzeit eins verdaddelte Niklas Segbers, der nach einer Viertelstunde vor Schlussmann Yasin Muslubas auftauchte. Muslubas breitete die Arme aus wie eine Krake und wartete. Segbers zögerte, dann schoss er den Schlussmann an und ärgerte sich, dass er seinen 15. Saison-Treffer verpasst hatte. Aber auch der VfB Hüls, Tabellenvierter und Favorit in diesem Duell, kam immer wieder gefährlich vors Tor. Florian Prause, der Jungspund aus der Osterwicker Talentschmiede, bekam einiges zu tun. Obwohl jung an Jahren, stand er wie ein alter Zocker in der Schießbude und hielt, was zu halten war gegen die routinierten Gäste-Spieler, die zum Teil über Oberliga- und Westfalenliga-Erfahrung verfügten. Seine größte Tat vollbrachte der tadellose Schnapper gegen Regisseur Markus Kaya, den die Osterwicker vor einem Jahr auch auf dem Zettel hatten, als sie einen Nachfolger für Zoui Allali suchten. Prause rettete mit blitzschnellem Reflex gegen Kaya, der 2008, damals als Profi beim Zweitligisten Rot-Weiß Oberhhausen, für das „Tor des Monats Mai“ in der ARD-Sportschau ausgezeichnet worden war.

Kurz vor der Pause fiel, strategisch wichtig, das 1:0 für die Platzherren. Timo Mevenkamp, der die linke Außenbahn unermüdlich beackerte, schlug in der 43. Minute einen Freistoß diagonal übers halbe Feld in den gegnerischen Sechzehner, wo der baumlange Daniel Richter lauerte. „Air“ Richter stieg hoch wie einst „Air“ Jordan, der Jahrhundert-Basketballer, und versenkte die Kugel im Netz.

Der zweite Durchgang lief gerade elf Minuten, da „verdiente“ sich Timo Mevenkamp den zweiten Scorer-Punkt an diesem ungemütlichen Nachmittag. Allzu ungestüm ging er in einen Zweikampf, sodass Fabian Bodem sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte. Bodem war übrigens als Ersatz eingesprungen für seinen Schiri-Kollegen aus Rheine, der nicht bemerkt hatte, dass die Begegnung bereits am Samstag und nicht tags darauf angepfiffen wurde. Beytullah Bakir, ein sicherer Schütze, ließ Keeper Prause keine Abwehrmöglichkeit und nutzte den Strafstoß in der 56. Minute zum 1:1-Ausgleich.

Timo Mevenkamp machte seinen Schnitzer in der 62. Minute wett. Wieder bediente er Daniel „Air“ Richter mit einem langen Ball. Wieder war Richter zur richtigen Zeit am richtigen Ort und köpfte den 2:1-Endstand. 7 Westfalia Osterwick - VFB Hüls 2:1; Tore: 1:0 Daniel Richter (43.), 1:1 Beytullah Bakir (56., FE), 2:1 Daniel Richter (62.)

Fast 1.500 Mitglieder in mehr als 8 Sportarten - Eine Westfalia!

Mannschaften

+

Mitglieder

~

Abteilungen

+

Kurse

+