Richard Schüer Foto: Ulrich Hörnemann
Richard Schüer Foto: Ulrich Hörnemann

Fußball: Richard Schüer, ein Urgestein von DJK Coesfeld, trainiert ab Sommer Westfalia Osterwick II

Allgemeine Zeitung -uh- Coesfeld. Richard Schüer ist 51 und noch immer voller Tatendrang. Sein Fußball-Herz schlägt blau-weiß. „Seit 42 Jahren ich bei DJK Coesfeld“, erzählt er, „erst als Spieler, dann als Trainer.“ Das verbindet! „Deshalb habe ich lange hin und her überlegt, ob ich das Angebot annehmen soll.“

Jürgen Patte, der Jugendleiter von Westfalia Osterwick, hatte ihn kontaktiert. „Er suchte einen Nachfolger für Udo Mester“, erinnert sich Schüer an das Gespräch, „das war keine leichte Entscheidung für mich.“ Dann sagte er zu. „Im Sommer werde ich die zweite Mannschaft in der Kreisliga B übernehmen.“ Für Mester, der sich nach dreijähriger Amtszeit eine Schaffenspause gönnt.

Natürlich hat er sich die Westfalia-Reserve ausgiebig angeschaut. „Ein starkes Team, das in der Vergangenheit eine gute Rolle gespielt hat“, erklärt Richard Schüer, den alle kurz „Ritchie“ rufen, „da sind viele junge Leute, die nach oben drängen.“ Für diese Aufgabe ist er wie geschaffen. „Ja, ich habe Erfahrung im Jugendbereich.“ Mit Ralf Tendiek hat er gemeinsam zwei Jahre die B-Jugend von DJK Coesfeld gecoacht und weitere zwei Jahre die A I, die sie nach dem Abstieg aus der Kreisliga A übernommen hatten. „In der B-Liga sind wir Meister geworden und kämpfen nun um den Aufstieg“, berichtet Schüer, „die ersten zwei Teams steigen direkt auf, der Tabellendritte muss in die Relegationsrunde.“

Das sportliche Ziel ist die Rückkehr in die A-Liga. Danach werden Ralf Tendiek und „Ritchie“ Schür ihren Job quittieren. Tendiek nimmt eine Auszeit. Schüer hat den Machern der Fußballabteilung in Osterwick, Daniel Kramer, Thomas Schräder und Peter Fedder, sein Ja-Wort gegeben. „Am 1. Juli geht’s los“, wirft er einen Blick in die Zukunft und lacht, „man hat mir schon mitgeteilt, dass dann Schützenfest ist und das Training ausfällt. Denn das ganze Dorf steht dort vier Tage Kopf!“ Anschließend beginnt für ihn und seine Kadetten die heiße Vorbereitungsphase.

Die Würfel sind gefallen. Doch es dauerte einige Tage, bis sich „Ritchie“ Schüer an den Gedanken gewöhnt hatte, dass er bald für einen anderen Klub tätig ist. Margret, die bessere Hälfte im Hause Schüer, steht ihm zur Seite. „Sie hat mich sogar ermutigt, nach Osterwick zu wechseln“, betont der Fußball-Experte, der hauptberuflich als Zusteller der Deutschen Post sein Geld verdient, „ohne den Trainer-Job wären die Abende auch verdammt lang geworden. Dann hätte ich auf dem Sofa gelegen, und mir wäre die Decke auf den Kopf gefallen.“

Der Nachwuchs ist auch schon selbstständig. Da müssen sich die Schüers keine Gedanken machen. „Ritchie“ und Margret haben sechs Kinder. André und Kathrin, die beiden Ältesten, sind bereits verheiratet. Hannah ist 19 und Hendrik 18. „Er spielt auch Fußball“, bemerkt der Herr Papa, der seinen Sohne in der A I betreut, „Hendrik schnuppert schon bei Erdal Dasdan in der ersten Mannschaft.“ Franca und Leah, die Zwillinge, werden bald 17 und machen Leichtathletik.

Alle haben ihr Okay gegeben, sodass sich „Ritchie“ Schüer ohne Vorbehalte auf seine neue Herausforderung freuen darf. Gleichwohl sei es ein komisches Gefühl, wenn er demnächst für einen anderen Verein an der Seitenlinie stehen wird.

„Ich werde immer DJK-ler bleiben“, bekräftigt Schüer, der längst zum „lebenden Inventar“ an der Reiningstraße zählt, „und ich bin auch weiterhin Teamleiter der Altherren.“ Mit denen ist er immer montags in der Sauna im mobile, wo sie dann bei einem heißen Aufguss die neuesten Fußball-Nachrichten austauschen.

Richard „Ritchie“ Schüer, das blau-weiße Urgestein, wird seinen Sauna-Kumpels dann im Sommer erzählen, wie es ihm in Osterwick so geht. „Garantiert gut“, verkündet er, „das wird laufen.“ Er ist da ganz optimistisch.

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