Wieder gescheitert: Daniel Richter (links), der zur Pause verletzt ausgewechselt werden musste, und die Westfalia warten weiter auf den ersten Saisonsieg. Foto: Frank Wittenberg
Wieder gescheitert: Daniel Richter (links), der zur Pause verletzt ausgewechselt werden musste, und die Westfalia warten weiter auf den ersten Saisonsieg. Foto: Frank Wittenberg

Bezirksliga: Westfalia verliert durch späte Tore mit 1:2

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Nach dem Schlusspfiff streckte der tragische Held alle Viere von sich. Artjom Leis lag auf dem Rücken, ließ sich nur schwer wieder von Jens Frieling aufrichten. „Das gibt's doch gar nicht“, schüttelte der Westfalia-Torwart den Kopf angesichts dieser bitteren 88. Minute, als ihm ein Flankenball wie ein Stück Seife durch die Finger flutschte. Thomas Benning bedankte sich, köpfte zum 2:1 für den RC Borken-Hoxfeld ein und ließ die Osterwicker einmal mehr frustriert zurück.

Engin Yavuzaslan war weit davon entfernt, dem Schnapper auch nur den geringsten Vorwurf zu machen. „Als Torwart siehst du immer doof aus, wenn du einen Fehler machst“, zuckte er mit den Schultern. „Bis dahin hatte Artjom grandios gehalten.“ Viel mehr entzündete sich der Ärger des Trainers an der Situation Sekunden vorher auf der anderen Seite, als Niklas Segbers auf den Kasten der Gäste zueilte und im Strafraum frei vor dem Tor zu Fall kam. „Niklas ist ein Kerl wie ein Baum“, konnte es Yavuzaslan nicht fassen, dass die Pfeife von Schiri Ramon Pauli stumm blieb. „Der fällt doch nicht einfach um.“

Lange Zeit hatten die arg ersatzgeschwächten Osterwicker ihre Sache sehr gut gemacht. Dabei wollte der Trainer, der gelbgesperrt nur an der Seitenlinie Gas geben durfte, unbedingt die Null halten – und stellte mit Roland Kortüm noch einen Libero hinter die Viererkette. „Hinten wollten wir sicher stehen“, erklärte er seine taktische Maßnahme. „Denn haben wir die Qualität, immer ein Tor zu machen.“ Das durchaus schon vor der Pause passieren können, aber Tobias Schönnebeck (24.) scheiterte ebenso an Gästekeeper Robert Burkhardt wie Niklas Segbers, der bei einem Solo von der Mittellinie vier Borkener wie Slalomstangen stehen ließ, dann aber nicht ins Netz traf (41.).

Das Versäumte holte Segbers in der 53. Minute nach: Tim Mevenkamp gewann im Mittelfeld einen Ball, zog über die linke Seite auf und davon und bediente den Stürmer, der aus kurzer Distanz zur Führung traf. „Hochverdient“, versicherte Engin Yavuzaslan. „Und es hätte noch deutlicher sein können.“ Aber Niklas Segbers schloss in der 68. Minute einen Konter zu früh ab und scheiterte drei Minuten später mit einer Direktabnahme am Torwart.

So nahm das Drama spät seinen Lauf. In der 74. Minute fiel der Ausgleich durch Bernd Olbing, nachdem der Ball zuvor bei der Vorarbeit von Björn Seeger nach Ansicht der Osterwick die Torauslinie schon überschritten hatte. Und nicht einmal der eine Punkt war der Westfalia vergönnt, weil in besagter 88. Minute auch noch das bittere 1:2 fiel. „Unerklärlich“, war Engin Yavuzaslan restlos bedient. „Da fällt es mir schwer, die passenden Worte zu finden.“

Westfalia Osterwick – RC Borken-Hoxfeld 1:2; Tore: 1:0 Niklas Segbers (53.), 1:1 Bernd Olbing (74.), 1:2 Thomas Benning (88.).

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