Spielentscheidende Szene: Ulrich Wirtz (vorne) wird zu Fall gebracht – aber der Schiri pfiff nicht. Fotos: fw Foto: az
Spielentscheidende Szene: Ulrich Wirtz (vorne) wird zu Fall gebracht – aber der Schiri pfiff nicht. Fotos: fw Foto: az

Bezirksliga: Westfalia verpasst verdienten Sieg / 2:2 gegen Lippramsdorf

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Nach 93 aufreibenden Minuten musste Engin Yavuzaslan seine Wortwahl genau überdenken. Nein, er sei gewiss keiner, der schnell über Schiedsrichter meckere, versicherte er. „Aber es gibt so schöne Sendungen, die man sich am Sonntag im Fernsehen angucken kann“, schüttelte er den Kopf. Thomas Wessel, den Unparteiischen dieser Partie, hätte Yavuzaslan wohl lieber im TV-Sessel statt mit der Pfeife auf dem Platz gesehen. Denn Aufwand und Ertrag standen für Westfalia Osterwick beim 2:2 gegen den SV Lippramsdorf in keinem korrekten Verhältnis – und einen Großteil der Verantwortung schoben sie dem Schiri in die Schuhe.

Dabei war der Frust verständlich. Denn neben einer Vielzahl an strittigen Entscheidungen entzündete sich der Ärger an dieser wohl spielentscheidenden Szene in der 61. Minute, als Uli Wirtz mit dem Ball vor Johannes Monsheimer in den Strafraum eilte und dann klar von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht wurde. „Eindeutiger geht es nicht“, griff sich Yazuzaslan an den Kopf – Wessel aber ließ weiterspielen und nahm den Osterwickern die Riesenchance zum 3:1.


Trotz aller Enttäuschung: Der Trainer war stolz auf seine Jungs. „Das war genau die Reaktion, die ich nach der Niederlage in Olfen gefordert hatte“, sah er eine deutlich verbesserte Westfalia, die allerdings in der 16. Minute kurios in Rückstand geriet. Ein Freistoßtrick, bei dem Engin Yavuzaslan auf Pascal Leipelt spielen wollte, landete direkt bei den Gästen, die Sekunden später den Konter in Person von Timo Berg zum 0:1 abschlossen. „Das kreide ich mir selbst an“, musste der Trainer eingestehen. „Mein Ding!“

Doppelpack: Pascal LeipeltImmerhin zeigte sein Personal Charakter. Nachdem Henrik Kleinefeld eine gute Konterchancen ausgelassen hatte (21.), schlug der Aufsteiger zu: Eine Flanke von Davide Recker köpfte Tobias Paschert zwar an die Latte, den Abpraller versenkte Pascal Leipelt aber per Hechtsprung zum 1:1 (23.). In der Folge blieb die Westfalia am Drücker und hatte die besten Chancen durch zwei Freistöße von Pascal Leipelt (41.) und Niklas Segbers (45.), die SV-Torwart Marvin Niehaus jeweils spektakulär um den Pfosten drehte.

Die überfällige Führung holten die Osterwicker in der 50. Minute nach, als Niklas Segbers den Ball klug auf Pascal Leipelt zurücklegte und der aus 14 Metern zum 2:1 traf. Bei dem knappen Vorsprung blieb es lange, weil den Gastgeber den fälligen Elfer eben nicht bekamen. Und die Lippramsdorfer, die sich ansonsten kaum eine Chance erarbeiteten, kamen in der 74. Minute durch einen 22-Meter-Freistoß von Robin Joemann in den Winkel zum 2:2.

Dass Sebastian Graute nach einem harmlosen Foulspiel an der Seitenlinie mit gelb-roter Karte vom Platz musste (78.), passte ins Bild. Dennoch hatte die Westfalia in der 80. Minute die größte Chance zum Siegtreffer, aber einen Schuss von Niklas Segbers lenkte Marvin Niehaus um den Pfosten – woraufhin der Schiri Abstoß gab . . . 7 Westfalia Osterwick – SV Lippramsdorf 2:2; Tore: 0:1 Timo Berg (16.), 1:1 und 2:1 Pascal Leipelt (23., 50.), 2:2 Robin Joemann (74.).

 

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