Erfolgreiche Rückkehr: Zoui Allali (rechts), Ex-Spielertrainer in Osterwick, feiert mit seinem neuen Klub SV Gescher einen 5:2-Sieg. Foto: az
Erfolgreiche Rückkehr: Zoui Allali (rechts), Ex-Spielertrainer in Osterwick, feiert mit seinem neuen Klub SV Gescher einen 5:2-Sieg. Foto: az

Bezirksliga: Jubel beim SV Gescher und Frust beim Aufsteiger Westfalia Osterwick

Allgemeine Zeitung -uh- Osterwick. War das ein unterhaltsames Spiel. Mannomann! Engin Yavuzaslan, der neue Trainer vom Aufsteiger Westfalia Osterwick, war fix und alle, „Wir hatten Chancen satt und genug, gefühlte acht bis zehn Stück, haben aber nur zwei Tore gemacht“, klagte er völlig zu Recht, „das ist ein Lernprozess, den die Jungs kapieren müssen. Bezirksliga ist nicht Kreisliga A! Da geht’s ganz anders zur Sache.“ Für den Saisonauftakt hatte er eigens seinen Türkei-Trip unterbrochen und war am Sonntagmorgen eingeflogen. „Wenn wir die Bälle nicht reinmachen, wird es schwer werden.“ Dabei dachte Yavuzaslan an die Hochkaräter, die Timo Mevenkamp, Uli Wirtz und er selbst in der ersten Hälfte liegen gelassen hatten. Niklas Segbers besaß im zweiten Durchgang ebenfalls zwei Riesen-Möglichkeiten, die er verballerte.

 

Der Knackpunkt war die Anfangsphase, als der Klassen-Neuling ein Schläfchen hielt, das von den hellwachen Gescheranern bitterböse bestraft wurde. „Der Gegner hat die zweiten Bälle gewonnen, den Schalter sofort umgelegt und uns eiskalt, ja gnadenlos ausgekontert“, erkannte Engin Yavuzaslan messerscharf die Stärken der Gäste, „wir hätten gedankenschneller reagieren müssen. Das dauerte alles viel zu lange. Künftig müssen wir mehr investieren. Das ist Fakt.“

Zoui Allali, der Meistermacher, der die Rückkehr von Westfalia Osterwick in die Bezirksliga realisiert hatte, war am meisten überrascht über die Gala, die sein Personal im strömenden Regen und auf einem rutschigen Rasenteppich abgeliefert hatte. „Das war so nicht absehbar“, gab er ehrlich zu verstehen, „die erste halbe Stunde war richtig geil und zeigt, welch enormes Potenzial in diesem Team steckt.“ Super sei der Ball nach vorn gelaufen. Wie am Schnürchen fluppten die Kombinationen. Blitzartig seien die Angriffe vorgetragen worden, dass dem verdutzten Gegner kaum Luft blieb.

Das 1:0 erzielte Top-Torjäger Johannes Dönnebrink, der die Osterwicker mit seinem wilden Pressing immer wieder irritierte. Früh holte er sich die gelbe Karte ab, und als „Jojo“ nach einem weiteren Foul an Engin Yavuzaslan gelb-rot-gefährdet war, nahm ihn Zoui Allali vorsichtshalber vom Feld. Für ihm kam Alexander Prozmann, der mit seinem breiten Kreuz jedem Security-Unternehmen gut zu Gesicht stehen würde. Kay Kloster, der Betreuer aus Gescher, bezeichnete ihn als einen „Schrank“. Treffend! „Alex ist am Freitag neunzehn geworden und hatte nur am Dienstag trainiert, weil er beim Umzug seiner Eltern mithelfen musste“, berichtete Kloster. „Wahnsinn, wie er sich hier und heute reingehauen hat.“ Dem Hackentrick von Stefan Ostendarp, der zum 2:0 führte und den Engin Yavuzaslan als „Arbeitsverweigerung“ seiner Defensivleute kritisierte, und dem 3:0-Elfer von Alex Lanfer folgten die Tore von Prozmann und Thomas Lanfer zum 5:2. Zoui Allali zog den Hut: „Ein großes Lob an alle Beteiligten!“

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