Der Torjäger soll in der Bezirksliga für wichtige Treffer sorgen: Niklas Segbers Foto AZ
Der Torjäger soll in der Bezirksliga für wichtige Treffer sorgen: Niklas Segbers Foto AZ

Fußball: Nach der Rückkehr in die Bezirksliga steht für die Westfalia der Klassenerhalt im Vordergrund

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Sein Engagement in Osterwick startet gleich mit einem „Missverständnis“. Als er der Westfalia sein Ja-Wort gab, ging Engin Yavuzaslan davon aus, in dieser Saison Spielertrainer bei einem A-Kreisligisten zu sein. Vertan, vertan! „Das ist jetzt natürlich eine völlig neue Situation“, zuckt der 34-Jährige mit den Schultern. Neu – aber extrem spannend. Muffensausen haben sie nicht, im Gegenteil, sie sind heiß auf die Herausforderung. „Die Jungs haben die Qualität, in der Bezirksliga zu bestehen“, lobt er sein Personal. „Und sie haben das Herz am richtigen Fleck.“

Der neue Chef der Westfalia ist gewiss kein Leisetreter, aber auch keiner, der übertrieben große Töne spuckt. „Wir müssen uns realistische Ziele setzen“, sagt er. Drei Jahre nach dem Abstieg sind sie zurück in der Bezirksliga – „und da wäre der Klassenerhalt ein Riesending!“ Denn Yavuzaslan weiß genau, dass seine Mannschaft in der Breite längst nicht so üppig besetzt ist wie viele der Konkurrenten. Das will er aber nicht als Alibi anführen, sondern als Teil der Herausforderung. In jedem Spiel erwartet er 95 Minuten Einsatz und Konzentration. Auf die Fähigkeit, auch in bedrängten Situationen kühlen Kopf zu bewahren, arbeitet er hin.

Auf hochkarätige Neuverpflichtungen, wie sie andere Clubs in dieser Liga tätigen, kann Engin Yavuzaslan nicht setzen. Er arbeitet vielmehr mit „Rohdiamanten“, wie er die Youngster Jan Kröger, Hannes Grams und Florian Prause nennt und denen er im ersten Jahr Welpenschutz zugesteht. „Das ist die Philosophie des Vereins“, betont der Trainer, der zudem auf die volle Rückendeckung von Reservetrainer Udo Mester vertrauen kann. Und er kann auf einen Rückkehrer bauen: Hubertus Wolbeck rückt wieder zwischen die Pfosten. Ihn haben die Verantwortlichen reaktiviert, weil Jan-Simon Wilmer wegen seines Kreuzbandrisses wohl die gesamte Hinrunde ausfallen wird und Florian Prause nicht alle Verantwortung allein tragen soll. „Super vom Hubi, dass er sich wieder reinwirft“, strahlt Yavuzsaslan.

Klar, er selbst ist auch ein Neuzugang. Einer, der im Mittelfeld die Fäden ziehen kann – es aber nicht unbedingt muss. „Ich will nicht unersetzlich sein, sondern lieber diese tollen Jungs weiterbringen, die mit dem Verein total verbunden sind“, macht der 34-Jährige deutlich. Zuletzt hatte er sich auf die Aufgabe des Sportlichen Leiters beim Oberligisten und künftigem Bezirksliga-Konkurrenten VfB Hüls konzentriert, eher selten noch selbst auf dem Platz gestanden. Das ist jetzt anders – und Yavuzaslan genießt es. „Das macht richtig Spaß, wieder im Trikot zu sein“, betont er. „Und es ist ein geiles Gefühl, wenn du nach dem Training das Gaspedal nicht mehr durchdrücken kannst, weil alles weh tut.“

Diesen Einsatz, diesen Biss, den erwartet er auch von seinem Personal. Nicht nur von seiner Achse mit Kickern wie Tobi Paschert, Timo Mevenkamp, Pascal Leipelt oder Niklas Segbers. Jeder soll Chef sein auf dem Platz, jeder wie ein mutiger Indianer auftreten. „Und ich bin der Häuptling“, sagt der Trainer. Dabei ist er keiner, der Überdinge erwartet. „Wir sind ab sofort immer der Underdog“, richtet er sich auf einen beinharten Abstiegskampf ein. „Aber wir sind in der Bezirksliga, und das nehmen wir mit Kusshand.“ 7 nächste Folge am Dienstag (11. 8.): über die Mannschaft, die aus zwei Teams eines macht und damit eine bessere Rolle in der A-Liga spielen will – SV Gescher II.

"Der FC Marl hat sich gut verstärkt, ansonsten halte ich die Liga für sehr ausgeglichen. Für uns geht es um den Klassenerhalt - alles andere ist mir schnuppe."
Engin Yavuszaslan

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