Die Aufstiegshelden lassen die Sau raus: Niklas Weßeling (links) und Uli Wirtz sind völlig losgelöst und bejubeln mit Meisterschale den Aufstieg von Westfalia Osterwick. Fotos: Ulrich Hörnemann Foto: az

Steuermann Zoui Allali führt sein Team durch alle Klippen

Allgemeine Zeitung -uh- Osterwick. Die Salatschüssel, wie die Meisterschale auch genannt wird, war immer dabei! Als Niklas Weßeling und Uli Wirtz, die beiden Jungspunde aus Osterwick, die silberne Trophäe mit wildem Jubel in die Kamera hielten, gab es kein Halten mehr bei den Fans.


Im Nu verwandelten die rot-weißen Anhänger den „hülsta sportpark" in ein Tollhaus. Mittendrin die Spieler, die ausgelassen den Aufstieg feierten und damit den Abstieg wettmachten, der ihnen zwei Jahre zuvor widerfahren war. Als einen Betriebsunfall hatten viele den Sturz in die Kreisliga A aufgefasst. Den Lapsus haben sie nunmehr revidiert durch einen phantastischen Schlussspurt nach einer langen, kräftezehrenden Saison, die mit einem unvergesslichen Happy-End endete.

Prost, prost! Auf den Aufstieg stoßen an (von links): Niklas Segbers, dem gleich mehrmals die Schulter herausgesprungen ist und der dennoch durchgehalten hat, Jan-Simon Wilmer, der sich das vordere Kreuzband gerissen hat, Tobias Lanfers und Hannes Grams.

Volltreffer! Käpt'n Tobias Paschert (Mitte) wird von Pascal Leipelt (links) und Niklas Segbers (rechts) auf Händen getragen.

Als seine Kadetten ihren Triumphzug im Monat Juni ausgiebig feierten, stand Zoui Allali ein wenig abseits auf dem Rasen der Stadtlohner Arena. „Ich bin mega-stolz auf das, was die Mannschaft geschafft hat", lobte er sein Personal, das entschlossen hundert Prozent Einsatz investierte, als der Dauerrivale SG Coesfeld 06 in der alles entscheidenden Phase schwächelte. „Den Verein", bemerkte Zoui Allali, „habe ich jetzt ins kalte Wasser geschubst." Lange Zeit plagte den Trainer das Gefühl, als wollten die Verantwortlichen, das ganze Umfeld und auch die Spieler gar nicht aufsteigen. Doch als es ernst wurde, standen alle Beteiligten wie eine Eins zusammen und griffen zu. Erbarmungslos.

Wenn es Mitte August wieder losgeht mit der Meisterschaft, wartet auf Westfalia Osterwick eine neue Herausforderung. „Bezirksliga – na und! Das schaffen die Jungs. Aber locker. Das Potenzial haben sie allemal", machte ihnen Zoui Allali Mut für die Aufgaben in der höheren Klasse, „sie sollten diese Chance als Geschenk annehmen." Er selbst ist dann nicht mehr dabei, denn Zoui Allali, der das Westfalia-Schiff als Steuermann erfolgreich durch die Klippen der Kreisliga A geführt hat, geht von Bord. Sein künftiger Arbeitgeber ist der SV Gescher, der nach einjährigem Gastspiel in der Landesliga den freien Fall in die Bezirksliga nicht verhindern konnte. Dadurch werden sich der Aufstiegstrainer und seine Aufstiegsspieler schon bald wieder sehen – allerdings als Gegner.

 

Torhüter der Extraklasse

Auf Jan-Simon Wilmer und Steffen Warneke ist Verlass

Keeper Steffen Warneke reißt die Salatschüssel in die Höhe.Allgemeine Zeitung OSTERWICK (uh). Einer wird in der neuen Bezirksliga-Saison fehlen, zumindest in der Hinrunde, einer, dem in der vergangenen Rückserie der Kreisliga A das Verletzungspech ein treuer Begleiter war: Jan Simon Wilmer, der tadellose Keeper, der zu den Besten seines Fachs zählt.

Erst warf ihn ein hartnäckiger Muskelfaserriss im Oberschenkel wochenlang aus der Bahn. Als er wieder fit war und sich seiner Bestform näherte, kam das jähe Aus im Entscheidungsspiel gegen die SG Coesfeld 06 auf neutralem Boden in Billerbeck, wo die Meisterfrage endgültig beantwortet wurde. Jan-Simon Wilmer oder kurz „Janni", wie der reaktionsschnelle Torwächter von seinen Klubkameraden gerufen wird, handelte sich eine folgenschwere Blessur ein. Ihm ist das vordere Kreuzband gerissen, so die schmerzhafte Diagnose tags darauf nach einer MRT-Untersuchung.

„Ich drück' dem „Janni' die Daumen", wünschte ihm Zoui Allali einen optimalen Heilungsverlauf, „und hoffe natürlich, dass er möglichst schnell wieder auf die Beine kommt." 

Für den Pechvogel ging Stellvertreter Steffen Warneke in die Bude, wie zuvor bereits in mehreren Begegnungen erfolgreich praktiziert. „Auf Steffen ist Verlass", erzählte Zoui Allai in der Rückblende und erinnerte vor allem an das nervenaufreibende Elfmeterschießen in Billerbeck zu vorgerückter Stunde gegen den Erzrivalen SG Coesfeld 06: „Wie Steffen den Elfer gehalten hat, das war der helle Wahnsinn!" Wohl dem Verein, der zwei so gute Torleute in seinen Reihen hat.

 

 

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