Westfalia Osterwick bangt um Trainer Zoui Allali und Stürmer Niklas Segbers
Allgemeine Zeitung -uh- Osterwick. Die Osterwicker laufen auf der letzten Rille. Niklas Segbers ist im Heimspiel gegen den Dauerrivalen SG Coesfeld 06 gleich zweimal die lädierte Schulter herausgesprungen, die ihm trotz OP nach wie vor riesige Probleme bereitet.
Zoui Allali, der sich zu Wochenbeginn einen Faserriss in der Wadenmuskulatur zugezogen hatte, hielt 72 Minuten eisern durch, dann war Schluss mit lustig. Drei Minuten später trottete auch Niklas Segbers vom Rasen, ausgelaugt und müde von den bissigen Zweikämpfen mit den gegnerischen Abwehrspielern. Ob beide, Allali, der Spielertrainer, und Segbers, der Stürmer, heute Abend beim Relegationskrimi in Billerbeck in der Startformation stehen werden, wird sich wohl erst beim Aufwärmen entscheiden.
Zoui Allali, der im Sommer zum Ex-Landesligisten SV Gescher wechselt, war mit bandagierter Wade aufgelaufen. „Ich hab' ein paar spezielle Tricks angewandt, die man normalerweise nicht machen sollte", sagte der gelernte Physiotherapeut nach dem Schlusspfiff mit schmerzverzerrter Miene, „gesund war das jedenfalls nicht." Doch wollte er seine Mannschaft in dieser Partie nicht allein lassen.
Nach zwei verdienten Siegen in den beiden Direktduellen, erst 2:1 in der Hin-, dann 1:0 in der Rückrunde, will er von der Favoritenrolle nichts wissen. „Wir haben keinen Druck, den hat Coesfeld", wiederholte sich Zoui Allali, „alle freuen sich auf dieses ganz besondere Spiel, das wir uns schwer erarbeitet haben." In Osterwick, fügte er hinzu, fordere kein Mensch den Aufstieg in die Bezirksliga. „Wir müssen nicht gewinnen, die Coesfelder schon", erklärte Allali, „damit ist die SG-Mannschaft nicht klar gekommen, denn sie hat längst nicht das abgerufen, was sie kann."