Kreisliga A: Knappes 2:1 gegen Kellerkind GW Hausdülmen

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Der Trainer sah Gesprächsbedarf. Fünf, sechs Minuten redete er nach dem Schlusspfiff im Kreis auf seine Spieler ein, gestikulierte, schüttelte immer wieder den Kopf. „Das war indiskutabel", war Zoui Allali völlig unzufrieden mit dieser zweiten Halbzeit, in der ein Abstiegskandidat die Spitzenmannschaft von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt hatte. Letztlich rettete Westfalia Osterwick eine 2:1-Führung über die Ziellinie und hielt das Titelrennen spannend.

In der starken ersten Halbzeit hatten Johannes Sicking (rechts) und Co., hier im Duell mit Marcel Bendiek, noch alles im Griff – dann ging das große Zittern los. Foto: Frank Wittenberg

 

Dabei hatte vor der Pause nichts darauf hingedeutet, dass diese Partie noch eine solche Entwicklung nehmen könnte. 30 Minuten lang hatte die Westfalia alles im Griff, ohne zu glänzen oder großartige Torchancen zu kreieren – dann folgte eine Viertelstunde Zauberfußball. „Das war richtig klasse", lobte Allali sein Personal. „Absolut konsequent und immer wieder über die Außenpositionen." Daniel Richter brach in der 28. Minute den Bann, als er nach einem Pass von Benny Raabe das 1:0 erzielte – sehr zum Unmut der Gäste, die reklamierten, dass Torwart Nico Albrink schon die Hand auf den Ball hatte. Mit einem Zuckertor legten die Osterwicker in der 41. Minute das 2:0 nach: Im Anschluss an ein Solo von Timo Mevenkamp platzierte Zoui Allali den Ball punktgenau ins lange Eck.

Was dann aber nach dem Wiederanpfiff passierte, beschäftigte den Trainer noch lange nach dem Spiel. Keine drei Minuten waren gespielt, als Björn Bresser nach Vorarbeit von Jan-Moritz Frey auf 2:1 verkürzte. Wie weggeblasen war die Souveränität – plötzlich boten sich Hausdülmen mehrere gute Möglichkeiten. „Jeder hat die Verantwortung weggeschoben und mit dem Finger auf den Nebenmann gezeigt", ärgerte sich Allali. „Und unsere Abwehr habe ich selten so schlecht gesehen. Wir haben viel zu viel zugelassen." Mehrfach musste Jan-Simon Wilmer retten, und zum Glück für die Westfalia vergab das Kellerkind in der 56. Minute eine Monsterchance: Nach einer Wilmer-Fußabwehr schoss Björn Bresser den Ball an den Innenpfosten, den Abpraller donnerte Feriz Gürkan am leeren Tor vorbei.

In der gefürchteten Westfalia-Offensive lief derweil so wenig zusammen, dass für manchen Zuschauer am Rand Auspuffgummis schon wichtigere Gesprächsthemen waren. „Trotzdem hatten wir unsere Chancen zum dritten Tor", dachte der Trainer zumindest an zwei Situationen jeweils nach einer Ecke: Youngster Jan Kröger zielte an den Pfosten (61.), der eingewechselte Niklas Segbers daneben (73.). Fünf Minuten Nachspielzeit musste der Favorit noch überstehen, dann war der nächste Schritt zum Titelfinale am letzten Spieltag gegen die SG Coesfeld 06 geschafft. „Auf dieses Endspiel haben wir richtig Bock", betonte Allali, der aber zunächst auf die Aufgabe am kommenden Sonntag beim SV Gescher III blickte: „Das wird wieder schwierig genug." 7 Westfalia Osterwick – GW Hausdülmen 2:1; Tore: 1:0 Daniel Richter (28.), 2:0 Zoui Allali (41.), 2:1 Björn Bresser (48.).

Fast 1.500 Mitglieder in mehr als 8 Sportarten - Eine Westfalia!

Mannschaften

+

Mitglieder

~

Abteilungen

+

Kurse

+