Kreisliga A: Zoui Allali will von Ambitionen der Westfalia auf den Aufstieg nichts wissen

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Nein! Die Frage ist noch gar nicht gestellt, aber die Antwort hat Zoui Allali schon parat: „Nein!" Vom Thema Meisterschaft und Aufstiegschancen will er nichts wissen. „Glückwunsch an die SG Coesfeld 06", sagt der Spielertrainer von Westfalia Osterwick. Er betätigt sich als Chefbremser im Titelrennen, auch wenn sein Team auf dem Papier noch alle Chancen hat. „Osterwick steht nicht zu 100 Prozent dahinter", bezieht er sich auf Mannschaft und Umfeld. Also spielt der mögliche große Wurf für ihn keine Rolle.

Ein heißes Tänzchen wie hier zwischen Florian Göbel (links) und Maurice Thentie war das Derby zwischen Westfalia Osterwick und SW Holtwick nur selten – dennoch hat die Westfalia mit dem 1:0-Sieg die Titelchancen gewahrt. Foto: Frank Wittenberg

 

So verrückt das klingt: Platz eins hat Allali abgeschrieben, obwohl die Westfalia noch alles selbst in der Hand hält. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf die SG Coesfeld 06, wobei der Tabellenführer eine Partie mehr bestritten hat und am vorletzten Spieltag aussetzen muss. Wenn beide Kontrahenten ihre anstehenden Aufgaben lösen, könnte der Rückstand der Osterwicker vor dem letzten Spieltag auf drei Zähler schrumpfen – und dann kommt es zum großen Showdown im Westfalia-Stadion, wenn die beiden Top-Teams direkt aufeinander treffen. „Wir freuen uns auf dieses Spiel, klar", sagt Zoui Allali. „Aber vom Titel brauchen wir nicht träumen."

Der 33-Jährige, der in der kommenden Saison den Landesliga-Absteiger SV Gescher übernimmt, blickt nur von Woche zu Woche. Und die Aufgabe in einem seltsam schalen Derby gegen SW Holtwick war schwierig genug. „Das war der erwartete Felsen, den wir wegräumen mussten", atmete er nach dem ebenso knappen wie späten 1:0-Sieg durch. Und Allali hatte seine Freude an dem A-Jugendlichen Jan Kröger, der tags zuvor noch in der JSG Osterwick/Darfeld auf dem Platz gestanden hatte. Seinen zweiten Einsatz in der Kreisliga A krönte der Youngster mit der Vorbereitung des Siegtreffers durch Pascal Leipelt – auch sonst erwies sich Kröger, der in der 61. Minute für Benny Raabe gekommen war, als ständiger Unruheherd. „So einer macht einfach Spaß", lachte der Trainer. „Ich sehe ihn im Training, der Junge hat Bock – deshalb bringe ich ihn gerne." Ebenso wie Hannes Grams oder Florian Prause, die ebenfalls schon in der A-Liga mitgemischt haben.

Der Unterbau passt. Und doch fehlen Zoui Allali einige Bausteine zum Aufstieg in die Bezirksliga. Die eher dünne Personaldecke; die Tatsache, dass er immer wieder Spieler ersetzen muss; in manchen Spielen auch der letzte Biss – all das führt dazu, dass er die Favoritenrolle großzügig der SG 06 in die Stollenschuhe schiebt. Und wenn es doch passiert? „Dann freue ich mich", lächelt Allali. „Aber die Gesamtsituation lässt es nicht zu, davon zu träumen."

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