A-Kreisliga: Historischer 6:3-Sieg nach einem verrückten Derby gegen Westfalia Osterwick

Allgemeine Zeitung -uh- Rosendahl. Es war ein irres Spiel, von dem die Zuschauer noch Jahre später erzählen werden, mit einem historischen Ergebnis. 6:3 ist das Rosendahler Derby (wir berichteten) ausgegangen. In Worten: Sechs Tore für Turo Darfeld und drei für Westfalia Osterwick. „Unfassbar", sagte Bernd Albring, ein alter Turo-Recke, und staunte Bauklötze, „das hat's noch nie gegeben." Auf der andern Seite steckten Tom Schräder und Kalle Könning, zwei Urgesteine aus Osterwick, die Köpfe zusammen. Viel sagen mussten sie nicht. Ihre Gesichter sprachen Bände.

Treffen im Mittelfeld: Zoui Allali (links), Spielertrainer aus Osterwick, im Zweikampf mit Timo Spieckenbaum (rechts). Foto: az

Schon zur Pause stand es 5:0 für den Aufsteiger Turo Darfeld, der den Tabellenzweiten Westfalia Osterwick, auf gut Deutsch gesagt, derbe den Hintern versohlt hatte. „Wir wussten, dass die Osterwicker bei Standardsituationen anfällig sind", erzählte Turo-Trainer Wolfgang Köning nach dem Abpfiff, „das hat dann auch prima hingehauen." Wenn die Kugel bei Ecken und Freistößen in den Sechzehner flog, brannte es lichterloh im Sechzehner. Steffen Warneke musste gleich zwei Kopfbälle von Sebastian Daldrup und Dennis Maas aus dem Netz fischen. Jan-Simon Wilmer, der etatmäßige Torsteher, war kurzfristig ausgefallen, weil er sich beim Warmmachen den Oberschenkel gezerrt hatte. „Als sie 0:2 hinten lagen und dann auch noch das 0:3 durch 'Patti' Neuhaus fiel", so Köning, „waren sie total verunsichert." Er sah in der Folgezeit „Auflösungserscheinungen" beim Gegner und brandgefährliche Konterattacken der Darfelder, die Tobi Riermann mit einem Doppelschlag zum 5:0 veredelte. Zoui Allali erkannte seine Kadetten nicht wieder. „So viele Fehler wie in der ersten Hälfte, das geht gar nicht. Unglaublich!" Der Coach geigte ihnen die Meinung. „Fast alle Zweikämpfe gingen verloren. 10:90 würde ich tippen", schimpfte er, „das Aufbauspiel klappte gar nicht." Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der Gastgeber. „Ich habe zwei verschiedene Halbzeiten gesehen", erklärte Allali, „auf einmal war's ein völlig anderes Spiel." Durch einen Lapsus von Turo-Keeper Florian Stetzka, der bei einer direkt verwandelten Ecke von Timo Mevenkamp schlecht aussah, fiel das Anschlusstor. „Kann passieren", nahm Wolfgang Köning seine Nr. 1 in Schutz. „Florian hat eine starke Leistung gezeigt und in der Anfangsphase zweimal hintereinander stark gehalten." Er dachte an die beiden Fernschüsse von Sebastian Graute und Zoui Allali, die Stetzka super parierte. Als Allali mit einem Volleyschuss und Pascal Leipelt auf Vorlage von Niklas Segbers zum 2:5 und 3:5 verkürzten, wurden die Darfelder zusehends nervöser. „Im Mittelfeld haben wir vogelfrei gespielt", stellte Köning fest. „Wir hatten noch mega-fette Chancen zum Ausgleich", betonte Allali und nahm sich selber nicht aus: „Ich habe auch zwei ganz dicke Dinger vergeben." Mit dem 6:3 von Carsten Daldrup in der Nachspielzeit war die Sensation endgültig perfekt.

In Darfeld war die Freude riesengroß. Frust herrschte in Osterwick, wo der Ex-Schalker Markus Kaya, 35 Jahre, offensiver Mittelfeldmann beim Oberligisten VfB Hüls, als kommender Spielertrainer gehandelt wird.

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