Kreisliga A: 2:1-Sieg im Spitzenspiel bei der Westfalia

Allgemeine Zeitung Osterwick/Billerbeck. Markus Grotthoff flitzte über den Platz, um jeden einzelnen seiner Helden abzuklatschen. Schwer einzufangen war der Trainer des VfL Billerbeck – „so ein Spiel wirkt wie ein Jungbrunnen“, grinste er. Lange hinten gelegen, die Partie gedreht, bei Westfalia Osterwick das Spitzenduell 2:1 gewonnen: Die Billerbecker etablieren sich als Verfolger Nummer eins von Tabellenführer Adler Buldern.

Das Nachsehen hatten Zoui Allali (rechts) und die Westfalia gegen den VfL Billerbeck mit Matthias Möllering.	 Foto: az

Ein paar Meter weiter spürte Zoui Allali den harten Boden der Tatsachen. „Da schlägst du Buldern im Pokal 7:0, und jetzt das“, schüttelte er den Kopf. „Willkommen in der Realität!“ Zwei Schüsse aus dem Nichts, wie der Westfalia-Spielertrainer sie bezeichnete, hatten dem Team die drei Punkte geraubt, die sie eigentlich schon in Händen hielten. „Ich weiß nicht, ob solche Fernschüsse unhaltbar sind“, sagte er mit Blick auf den unglücklichen Jan-Simon Wilmer. „Aber vorher hat er uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten.“

Ein Spiel, das in der ersten Halbzeit ebenso flott wie gutklassig war. Die Osterwicker waren optisch überlegen, an klaren Chancen ließen sich die Gäste aber auch nicht lumpen. Jan-Simon Wilmer rettete per Fußabwehr gegen André Fleige (11.), verhinderte dann gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Felix Leimkühler den Rückstand (16.). Auch Max Zumbülte scheiterte in der 39. Minute nach einem Freistoß aus kurzer Distanz am Westfalia-Torwart. „Wir haben die klaren Dinger nicht genutzt", bilanzierte Markus Grotthoff. „Das zieht runter."
Zumal die Strafe auf dem Fuße folgte: Keine Minute nach der Zumbülte-Großchance schlug die Westfalia zu. Ein Flanke von Johannes Aldenhövel köpfte Daniel Richter gegen die Laufrichtung von Hendrik Gausling zum 1:0 ins Netz (40.).

Wahrscheinlich wäre die Partie anders gelaufen, hätte Zoui Allali in der 50. Minute nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Pascal Leipelt das mögliche 2:0 geschossen. So aber ließen die Osterwicker mit zunehmender Dauer die Konsequenz vermissen. „Der letzte Pass war oft eine Katastrophe". ärgerte sich der Trainer. „Wir haben meist die falsche Entscheidung getroffen." So kam, was Jan-Simon Wilmer vorausahnte. „Wir tun zu wenig", versuchte er mehrfach, seine Vorderleute wachzurütteln. Half aber nichts: In der 77. Minute zog Markus Möllering von der rechten Seite nach innen, wurde nur artig eskortiert und bedankte sich mit einem satten Linksschuss an die Unterkante der Latte ins Netz. Der Ausgleich gab dem VfL noch mehr Auftrieb, der prompt in der 83. Minute das 1:2 nachlegte: Felix Leimkühler probierte es aus 25 Metern und traf ins lange Eck.

Während Zoui Allali nach der Partie feststellte, dass seine Mannschaft in der Findungsphase sei und noch viel zu lernen habe, war Markus Grotthoff schlicht stolz auf die Moral seines Personals. „Wir haben zum dritten Mal in Folge 0:1 zurückgelegen und trotzdem gewonnen", lächelte er. „Die Moral passt."

Westfalia Osterwick - VfL Billerbeck 1:2; Tore: 1:0 Daniel Richter (40.), 1:1 Markus Möllering (77.), 1:2 Felix Leimkühler (83.).

Sein Tor hatte die Westfalia lange auf drei Punkte hoffen lassen: Daniel Richter (links) im Duell mit dem Billerbecker Matthias Schulze Bisping. Fotos: fw

 

 

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