Kreisliga A: Westfalia gewinnt das Rosendahler Derby verdient mit 3:1

Allgemeine Zeitung -fw- Rosendahl. Was jetzt noch kommen kann, war für den Kunstschützen noch nicht schlüssig. Das Karriereende – weil man ja schöner nicht aufhören kann? „Ich weiß es nicht“, schüttelte Jens Frieling fassungslos den Kopf. „Und das war auch noch mit Ansage.“ Kurz vor Schluss wurde er eingewechselt im Rosendahler Derby, packte dann den Hammer aus und machte mit einem Tor des Jahres über 50 Meter den 3:1-Sieg der Westfalia Osterwick gegen SW Holtwick perfekt.

Verbissen gekämpft wurde im Derby, wenn auch nicht immer schön gespielt: SW-Abwehrmann Thomas Uppenkamp (links) und Sebastian Brambrink beharken sich. Foto: Frank Wittenberg

 

Während der arme Frieling von seinen Teamkollegen beinahe erdrückt wurde, stand den zahlreichen Zuschauern im Westfalia-Stadion der Mund offen. Was für ein Kracher von der Mittellinie nahe am rechten Seitenaus über den weit vor dem Tor stehenden SW-Keeper Gerrit Böing hinweg ins Netz! „Dafür haben wir den Jens“, grinste Westfalia-Trainer Stefan Hageböck über den Treffer in der Nachspielzeit, der für viel Leerlauf und Langeweile in den 90 Minuten zuvor entschädigte.

Nicht zuletzt durch zahlreiche prominente Ausfälle auf beiden Seiten geriet das Derby zu einem Fußballspiel der weniger schönen Art. Mit langen Ballstaffetten durch die eigene Viererkette kontrollierten die Holtwicker das Spiel im ersten Durchgang. „Leider ist uns nach vorne nicht so viel eingefallen", bedauerte Frank Stening - aber da waren die Schwarz-Weißen in guter Gesellschaft mit den Gastgebern, die es auf lediglich zwei Chancen brachten: Erst zielte Sebastian Brambrink per Kopf nach einem Freistoß von Timo Mevenkamp vorbei (7.), dann umkurvte er in der 28. Minute nach einem Steilpass Gerrit Böing, geriet aber zu weit nach außen - bis er zum Schuss kam, war Böing zurückgeeilt und klärte.

Auf der anderen Seite verwerteten die Schwarz-Weißen die erste echte Chance eiskalt: Ein Klärungsversuch von Florian Göbel landete vor den Füßen von Stefan Uppenkamp, der nicht lange fackelte und in der 42. Minute zum 0:1 traf.

Im zweiten Durchgang legten die Osterwicker eine Schippe drauf. „Da sind die Jungs richtig gut marschiert", freute sich Hageböck, während Kollege Stening zu viele verlorene Zweikämpfe und zu viele Standards monierte. In der 74. Minute war es dann passiert: Ein langer Ball von Johannes Sicking flog an Freund und Feind vorbei bis zu Daniel Richter, der per Kopf am langen Pfosten zum 1:1 vollendete.

Mit dem Remis gab sich die Westfalia freilich nicht zufrieden. „Weiter Jungs, da geht noch was!", trieb Torwart Hubertus Wolbeck sein Team nach vorne. Und tatsächlich: Erneut Daniel Richter drückte einen tollen Freistoß von Timo Mevenkamp in der 82. Minute zum 2:1 über die Linie. Und dann kam in der 91. Minute der große Auftritt des Jens Frieling, der ganz Osterwick in einen Freudentaumel versetzte. „Schön für die vielen Zuschauer, dass die Mannschaft nach dem 1:1 nicht nachgelassen hat", strahlte ein restlos zufriedener Stefan Hageböck. Frank Stening
musste derweil den verdienten Sieg des Ortsrivalen anerkennen, erinnerte aber an das 5:1 für die Schwarz-Weißen im Hinspiel: „Den direkten Vergleich haben wir gewonnen!"

Westfalia Osterwick – SW Holtwick 3:1; Tore: 0:1 Stefan Uppenkamp (42.), 1:1 und 2:1 Daniel Richter (74., 82.), 3:1 Jens Frieling (91.).

nächstes Spiel: FSV Gescher II – Westfalia Osterwick, Anstoß Sonntag, 13 Uhr, voraussichtlich Kunstrasen am Ahauser Damm.

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