Fußball: Westfalia Osterwick tauscht ab sofort den Trainer / Lösung bis zum Saisonende

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Am Freitag ist Trainingsauftakt bei Westfalia Osterwick – allerdings ohne Jörg Pahlig. „Wir haben uns einvernehmlich getrennt“, teilt Fußballobmann Andreas Ueding mit. „Wir haben die Situation analysiert, beide Seiten sind mit der Entwicklung nicht zufrieden.“ Pahligs Nachfolger wird bis zum Saisonende Stefan Hageböck.

Platz fünf nach der Hinserie, satte zwölf Punkte Rückstand auf Tabellenführer SF Merfeld, das ist die Bilanz. „Wir hatten eine andere Erwartungshaltung, denn wir wollten ganz oben mitspielen“, räumt Jörg Pahlig ein. Aber von Beginn an sei die Mannschaft mit der Favoritenrolle nicht zurecht gekommen. Verletzungspech, auch bei ihm selbst, sei das eine Problem gewesen – „außerdem sind gegen uns alle Gegner besonders motiviert.“ Diese Herausforderung habe das Team nicht angenommen und letztlich nie richtig überzeugt. „Da ist es eine logische Konsequenz, dass die Verantwortlichen handeln“, berichtet der Hiltruper, der im Sommer 2010 die Westfalia übernommen und in der ersten Saison auf einen starken sechsten Platz in der Bezirksliga geführt hatte, von einem „ordentlichen“ Gespräch.

Ausgetanzt: Jörg Pahlig hat sein Engagement in Osterwick nach zweieinhalb Jahren beendet.

Als Nachfolger steht ein alter Bekannter in den Startlöchern, der seit knapp dreieinhalb Jahren „abgetaucht" war: Stefan Hageböck. Groß geworden beim ESV Coesfeld, Spielertrainer bei der DJK-VBRS Coesfeld, dann fünf Jahre Chef beim ESV und vier Jahre Spielertrainer beim VfL Reken - bis zum Sommer 2009. Seitdem befand sich der 43-Jährige im Fußball-Ruhestand. „Es gab Anfragen, aber diese Auszeit für die Familie war mir wichtig", betont Hageböck. Nach der Anfrage von Andreas Ueding hat er sich das Okay von seinen beiden Damen geholt: Ehefrau Carmen und Tochter Nele (11). „Für ein halbes Jahr helfe ich aus."

Die ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga ist angesichts der zwölf Punkte Rückstand utopisch, da macht sich der neue Trainer nichts vor. „Wichtig ist, dass wir wieder einen guten Ball spielen", sagt Hageböck. „Wenn die Konkurrenz dann patzt, können wir immer noch sehen, was passiert." Konstanz Fußball-Ruhestand. „Es gab Anfragen, aber diese Auszeit für die Familie war mir wichtig", betont Hageböck. Nach der Anfrage von Andreas Ueding hat er sich das Okay von seinen beiden Damen geholt: Ehefrau Carmen und Tochter Nele (11). „Für ein halbes Jahr helfe ich aus."

Die ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga ist angesichts der zwölf Punkte Rückstand utopisch, da macht sich der neue Trainer nichts vor. „Wichtig ist, dass wir wieder einen guten Ball spielen", sagt Hageböck. „Wenn die Konkurrenz dann patzt, können wir immer noch sehen, was passiert." Konstanz will er reinbringen, Teamgeist vermitteln, - dazu die Balance zwischen Offensive und Defensive finden. Den zweitbesten Angriff hat die Westfalia mit 43 Toren, hinten hat es aber schon 29 Mal gerappelt. „Das ist eindeutig zu viel", so der Trainer.

Stefan Hageböck freut sich auf die Herausforderung. Nachdem Pahligs Co-Trainer Günter Honermann schon vor einigen Wochen aus zeitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hatte, bleibt ihm Kalle Köning als Torwarttrainer und gute Seele an der Seite. „Außerdem bringen Andreas Ueding und Thomas Sehräder viel Sachverstand mit", setzt der 43-Jährige auf eine enge Zusammenarbeit mit den Westfalia-Verantwortlichen. Dass ihm die Kreisliga A nicht mehr so geläufig ist, will er aufarbeiten. „Ich werde viel unterwegs sein und mich informieren", kündigt er an - zum Beispiel über den ersten Gegner am 3. März, der gleich SG Coesfeld 06 heißt: „Das geht mit einem schönen Duell los."

Wann für Jörg Pahlig das nächste Duell ansteht, steht freilich noch in den Sternen natürlich schwierig, aktuell zeichnet sich noch keine neue Aufgabe ab", berichtet er. „Spätestens ab dem Sommer möchte ich gerne wieder als Spielertrainer arbeiten."

Eingesprungen: Stefan Hageböck übernimmt bis zum Saisonende.

KOMMENTAR Frank Wittenberg

Nicht bei 100 Prozent

ine dicke Überraschung ist die Trennung von Jörg Pahlig sicherlich nicht - dafür sind die Gesetze im Fußball hinlänglich ekannt. Wer als Topfavorit auf den Wiederaufstieg in die Bezirksliga antritt und zur Halbzeit zwölf Punkte Rückstand aufweist, hat keine guten Argumente. Letztlich ist Pahlig, ein Fußballer durch und durch, nur das schwächste Glied in der Kette. Die Frage, warum die Westfalia in diese schwierige Situation gekommen ist, liegt woanders. Unglücklich, vielleicht sogar unverdient sind sie im Sommer aus der Bezirksliga abgestiegen. Eine Mannschaft mit solcher Qualität in der Kreisliga A - das hat offenbar so manchen Spieler verführt, ein paar Prozent weniger zu geben. Das summiert sich und führt eben zu genau diesem Ergebnis: Ein Favorit verschwindet im Niemandsland. Jörg Pahlig fehlte die Kraft, das aufzuhalten. Aber es ist ein Problem, das die Osterwicker nicht exklusiv haben: Der VfL Billerbeck lässt grüßen.

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