Allgemeine Zeitung Osterwick (uh). Das alles entscheidende Siegtor fiel spät, aber nicht zu spät. Johannes Aldenhövel, die Nr. 8 aus Osterwick, besorgte in der 92. Minute das 2:1 im Auswärtsspiel bei Vorwärts Epe. Hubi Wolbeck, der Keeper, wuchtete einen Abschlag weit in die gegnerische Hälfte. Kevin Leipelt verlängerte den Ball zu Jörg Pahlig, der ihn auf direktem Wege zu Aldenhövel beförderte. Kaltschnäuzig wie Gomez oder Huntelaar verwandelte er die Vorlage zum 2:1. "Mit Johannes", lobte Pahlig den Neuzugang von der Beerlage, "haben wir einen richtig guten Spieler dazubekommen."

Auf dem holprigen Rasengeläuf erarbeiteten sich die Gäste aus Osterwick im ersten Durchgang die besseren Möglichkeiten. Niklas Segbers, der in Schlussmann Maikel Visser seinen Meister fand, und Daniel Richter hatten das 1:0 auf dem Fuß.

Johannes Aldenhövel, der Neuzugang von der Beerlage, hat in Osterwick optimal eingeschlagen. Foto: Frank Wittenberg Die Führung fiel dann allerdings auf der Gegenseite in der 34. Minute durch Ahmet Durmaz, der nach einem Freistoß am schnellsten schaltete und Hubi Wolbeck überwand.

Timo Mevenkamp beförderte in der 82. Minute einen Freistoß in den Sechzehner. Niklas Segbers brachte sein Team auf 1:2 ran. Als alles auf ein Remis hinauslief, schlug Aldenhövel zu.

Vorwärts Eepe - Westfalia Osterwick 1:2; Tore: 1:0 Ahmet Durmaz (34.), 1:1 Niklas Segbers (82.), 1:2 Johannes Aldenhövel (92.).

 

Wahlsonntag wird zum Qualsonntag

Westline.de Gronau-Epe - Sorry, aber das war absoluter Murks. Was die Bezirksliga-Kicker von Vorwärts Epe am Sonntag bei der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Westfalia Osterwick zeigten, war für die Zuschauer jedenfalls nur schwer zu ertragen und entlockte selbst Trainer Gerard Timmers, sonst mit Kritik eher zurückhaltend, eine schonungslose Abrechnung. „Die sollen sich schämen. Wir hatten heute keine Mannschaft, sondern nur Egoisten auf dem Platz. Schlimmer geht es nicht“, fauchte er nach dem Schlusspfiff an diesem Wahlsonntag, der für die Gastgeber regelrecht zum Qualsonntag wurde.

Dass der Treffer zum 1:2 erst in der Nachspielzeit durch einen Konter fiel, mag unglücklich sein, nicht aber unverdient. Denn so pomadig wie Vorwärts Epe während der 90 Minuten selbst nach der 1:0-Führung (34.) auftrat, wäre ein Punkt auch nicht wirklich verdient gewesen. Was nicht heißt, dass die Gäste besser waren. „Die haben ja nicht mal eine besonders gute Mannschaft. Aber sie sind clever“, hatte Timmers schon in der Halbzeitpause Böses geschwant.

„Das ist heute nie unser Spiel geworden“, analysierte Timmers später, ohne eine Erklärung für die uninspirierte Leistung seiner Truppe zu haben. Chancen, die diesen Namen tatsächlich verdient gehabt hätten, gab es zunächst bis auf einige halbherzige Versuche auf beiden Seiten nicht. Die erste echte gefährliche Situation nutzten dann die Gastgeber zum 1:0. Nach einer Freistoßflanke von Gerard Monnikhof scheiterte zunächst Thomas Gerwens mit seinem Kopfball, doch im zweiten Versuch nickte Ahmet Durmaz den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (34.).

Dass Justin Bauer sich in dieser Szene verletzte und mit einem dick geschwollenen Knöchel ins Krankenhaus gebracht werden musste, passte irgendwie zu diesem missratenen Sonntag. Ebenso, dass der für ihn eingewechselte Paul Kostyrenko nach 74 Minuten seinen Platz wieder räumen musste. „Er ist nur kopflos herumgerannt“, ärgerte sich Timmers, der dieses „Kompliment“ aber auch fast jedem anderem seiner Schützlinge hätte machen können.

Glück hatten die Eperaner nach der Pause, als der Schiedsrichter nach einem Foul von Florian Albers einen glasklaren Vorteil der Gäste (Johannes Aldenhövel war einschussbereit) abpfiff (62.). Zwar folgten nun zehn passable Minuten, in denen zunächst Monnikhof das Außennetz traf (70.) und Albers das Tor knapp verfehlte (71.), doch anschließend schalteten die Vorwärtsler wieder den Schongang ein. Angesichts des schwachen Auftritts seiner Vorderleute wollte offenbar auch Keeper Maikel Visser nicht aus der Reihe tanzen. Nach einer harmlosen Flanke flutsche ihm der Ball unbedrängt durch die Hände - genau vor die Füße von Niklas Segbers, der nur noch zum 1:1 einschieben musste (82.). „Das geht gar nicht, den muss er festhalten“, schimpfte Timmers und konnte sich auch nicht damit trösten, dass Visser anschließend zunächst mit einer Glanztat das 1:2 gegen Aldenhövel verhinderte. Denn in der Nachspielzeit fingen sich die jetzt wütend, aber ideenlos anrennenden Eperaner noch einen Konter ein. Und diesmal verlor der Keeper das Duell gegen Aldenhövel, der mit dem 1:2 den Qualsonntag für die Gastgeber perfekt machte.

Vorwärts Epe: Visser - Peters, Gerwens, Zorn - van Schelve, Albers, Budel, Greiser, Durmaz - Bauer (38. Kostyrenko, 74. Frieler), Monnikhof.

Tore: 1:0 Durmaz (34.), 1:1 Segbers (82.), 1:2 Aldenhövel (90.+2).

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