Bezirksliga: DJK holt drei wichtige Punkte gegen Westfalia Osterwick
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg COESFELD/OSTERWICK. Für einen Schönheitspreis reichten sie die Bewerbung erst gar nicht ein. Warum auch, schließlich ist Fußball Ergebnissport. „Das ist halt Abstiegskampf", zuckte Patrick Koster mit den Schultern. Wer da fußballerische Feinkost erwartet, liegt meistens falsch - was der Coach der DJK Coesfeld in diesem Fall nicht dramatisch fand. „Natürlich wünscht du dir das ale Trainer anders", gab er zu. „Aber völlig egal, denn heute zählten nur die drei Punkte." Auftrag erfüllt mit dem hart erkämpften 2:1 gegen Westfalia Osterwick, Haken dran.
Gut für die Eintrachtler, bitter für die Westfalia, die im Tabellenkeller die nächste Chance vertan hat, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten. „Total ärgerlich", fand Carsten Schlamann das, auch wenn er nicht abstreiten wollte, dass die Gastgeber am Ende verdient gewonnen haben. „Trotzdem war für uns ja mehr drin." Womit er sich vor allem auf die Anfangsphase bezog, in der er sein Team grundsätzlich sehr gut im Spiel fand. „Wir hatten uns darauf eingestellt, dass der Gegner hoch attackiert und wollten in die Räume dahinter kommen", erklärte der Westfalia-Trainer. „Die waren da, wir haben sie aber nicht gut genutzt."
Dass sie Mitte der ersten Halbzeit ihre Linie verloren, wurmte ihn am meisten. Mehr lange Bälle, mehr Hektik. „Das hat unser Spiel gekillt", bedauerte Schlamann. Noch bitterer aus seiner Sicht, dass am Ende eines sehr chancenarmen ersten Durchgangs der Führungstreffer für die DJK fiel, als Jan Großhanten in der Zentrale für Kevin Enns durchsteckte, der Dominik Chmieleck überwand (42.).
In Minute 55 schien die Vorentscheidung zu fallen. Tobias Hüwe passte die Kugel auf die halbrechte Position zu Kevin Enns, der nach innen zog, Titus Grüner aussteigen ließ und per Schlenzer zum 2:0 ins lange Eck traf. Doch nur fünf Minuten später war die Westfalia zurück im Rennen, denn Jannik Hagen passte den Ball von der linken Seite an den Fünfmeterraum, wo Joker Leon Eggemann zur Stelle war und zum 2:1 verkürzte. „Dieses Muster haben wir viel zu selten eingesetzt", bedauerte Carsten Schlamann.
Es war wieder eng, es blieb eng. „Weil die Osterwicker besser sind als ihr Tabellenstand", sah sich Karsten Erwig bestätigt. „Andererseits hätten wir das dritte Tor machen müssen." Zum Beispiel in der 63. Minute, als Julien Thentie den Ball nach einem feinen Konter über Bastian Domeier, Kevin Enns und Tobias Hüwe aus kürzester Distanz nicht über die Linie brachte. Hüwe scheiterte eine Minute später ebenso an Chmieleck wie Kevin Enns nach tollem Pass von Lucca Rensing (77.). Die Gäste wiederum packten die Brechstange aus, besaßen ihre beste Möglichkeit zum Ausgleich in der 82. Minute, aber Henry Krampe klärte per Kopf über die eigene Latte, bevor Henry Klein an den Ball kommen konnte. Zwölf Minuten später war es aus Sicht der Eintrachtler geschafft - zweiter Heimsieg, drei wichtige Punkte, stellte Patrick Koster fest: „Mehr interessiert heute nicht!"
| DJK Coesfeld - Westfalia Osterwick 2:1; Tore: 1:0 und 2:0 Kevin Enns (42.; 55.), 2:1 Leon Eggemann (60.).