Bezirksliga: Chancenlos bei der 1:5-Heimniederlage gegen TSG Dülmen
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK. Die erste Gelbe Karte der Partie, eine von überhaupt nur zwei für die Gastgeber, holte sich Leon Eggemann in der 35. Minute ab. „Wir spielen hier Fußball und nicht Basketball", zeigte er sich gar nicht einverstanden mit dem Pfiff von Schiedsrichter Kim Ma-nusch, der ein Foul der Nummer neun gesehen hatte. Gemeckert, dafür gab es den Karton - und wenn ein härteres Einsteigen als Zeichen dienen sollte, war es ohnehin ziemlich spät beim Zwischenstand von 0:4. „Bis wir im Zweikampf waren, war der Gegenspieler schon wieder weg", gab Carsten Schlamann ehrlich zu. „Dann ist es auch schwer, überhaupt zu foulen." Kurzum: Dieses TSG Dülmen war gestern eine Nummer zu groß für die Kicker von Westfalia Osterwick, die eine 1:5-Heimniederlage hinnehmen mussten.
Unter dem Strich noch ein leicht blaues Auge. Denn es dürfte nicht wenige Zuschauer gegeben haben, die Mitte der ersten Halbzeit deutlich Schlimmeres befürchten mussten. „In der ersten halben Stunde haben wir überhaupt keinen Zugriff bekommen", schüttelte der Trainer den Kopf. „Unser Plan hat nicht funktioniert, das muss ich ehrlich zugeben." Immer wieder durfte der Landesliga-Absteiger im Zentrum nach Herzenslust kombinieren, ohne dabei großartig gestört zu werden. Und das sind Dinge, die das Team von Ahmed Ibrahim eiskalt ausnutzt. Ganze fünf Minuten und 15 Sekunden dauerte es, bis es zum ersten Mal im Kasten von Jeremias Rotthäuser klingelte, weil der Ball über viele Stationen ungestört bei Bastian Blechinger landete, der für Torschütze Dimitrios Koutinas auflegte. Blitzschnell ging es nach einem Ballverlust in der Zentrale in der 17. Minute: Arne Klein schickte TSG-Spielertrainer Marvin Möllers auf die Reise, der zum 0:2 einschoss. Möllers legte fünf Minuten später mit einem ansatzlosen Schuss auch das 0:3 nach, nachdem Paul-Luca Dierkes zuvor geblockt worden war. Und als Denis Usein in der 26. Minute nach Pass von Bastian Blechinger das 0:4 besorgte, roch es nach einem Westfalia-Debakel. „Das Spiel war leider früh gelaufen", stellte Carsten Schlamann fest. „Es war leider nur ein sehr kurzer Zeitraum, in dem wir auf etwas hoffen durften."
Immerhin: Nach einer Umstellung präsentierte sich sein Team im zweiten Durchgang im Zentrum kompakter und insgesamt griffiger. „Sicherlich haben die Dülmener einen Gang rausgenommen", stellte der Trainer fest. „Aber wir haben sie auch gezwungen, häufiger hintenherum zu spielen." Zwar markierte Dimitrios Koutinas in der 50. Minute nach Pass von Lasse Radke das 0:5, aber in der 57. Minute durften auch die Osterwicker jubeln, als Sebastian Popinski nach einem Pass aus dem Zentrum von Hendrik Heßing den Ehrentreffer besorgte. Bei diesem 1:5 blieb es, auch weil Westfalia-Keeper Jeremias Rotthänser in der Schlussphase ganz stark gegen Alexander Kock (84.) und Benny Dwamena (90.+1) weitere Einschläge verhinderte.
| Westfalia Osterwick - TSG Dülmen 1:5; Tore: 0:1 Dimitrios Koutinas (6.), 0:2 und 0:3 Marvin Möllers (17.; 22.), 0:4 Denis Usein (26.), 0:5 Dimitrios Koutinas (50.), 1:5 Sebastian Popisnki (57.).