Bezirksliga: Westfalia gewinnt 1:0
Allgemeine Zeitung Von Ulrich Hörnemann OSTERWICK. Der Befreiungsschlag ist gelungen. Endlich! Nach fünf Niederlagen und zwei Unentschieden ist bei Westfalia Osterwick der Knoten geplatzt. Seppo Popinski, Künstlername: „Seppo". spitzelte eine flache Hereingabe von Lucas Rix ganz clever ins Netz. „Seppo" war der Held des Tages! Als Erster schloss ihn Leon Eggemann in die Arme, dann eilten die Klubkollegen freudestrahlend herbei und beglückwünschten den froh gelaunten Schützen zur 1:0-Führung (51. Minute), die bis zum Abpfiff der souverän Schiedsrichterin Anna Schulte gehalten hat.
Carsten Schlamann, der das Traineramt in Osterwick gemeinsam mit dem noch immer verletzten Timo Grabowsky ausübt, war happy. „Der Sieg ist verdient", sagte er mit einem breiten Lächeln im Gesicht, „die erste und die zweite Hälfte zusammengenommen, hatten wir das Chancenplus auf unserer Seite." Sebastian Popinski hatte bereits vor der Pause zwei gefährliche Aktionen: Mal traf er den Ball nicht richtig (21.), mal scheiterte er an Gäste-Schnapper Ben Marlon Thomas, der per Fußabwehr klärte (25.).
Dominik Chmieleck, die Nr. 1 der Hausherren, bekam nichts zu tun. Seine Vorderleute waren auf der Hut, zumal das Gäste-Team wenig Produktives anzubieten hatte. Sicherlich war's keine Fußball-Gala, die das Publikum entzückte. „Feinkost darf man hier nicht erwarten", meinte Florian „Flo" Richters, der Ex-Osterwicker, der seinen ehemaligen Kameraden die Daumen drückte. Aus der Feinkostabteilung wurde wirklich nicht aufgetischt, das war mehr die deftige Hausmannskost.
Nach dem Seitenwechsel wurde es appetitlicher. „Seppo" sorgte schließlich für Applaus auf den Rängen. Bennet Versmold prüfte dann Chmieleck mit einem Knallbonbon. Den Nachschuss zimmerte Tom Klinkhammer an den Pfosten (53.). Eggemann zwang den SC-Keeper wenig später zur Parade (61.). Ole Homann frei vor Chmielecks Bude, schob die Kugel am langen Pfosten vorbei ins Aus. Timon Schüer konnte den gegnerischen Torwächter per Kopf auch nicht bezwingen (73.). Homann hätte fast den Ausgleich erzielt, traf allerdings bloß die Latte (78.). Es blieb beim hart erarbeiteten Erfolg. „Wenn wir unter Druck geraten, müssen wir aufpassen, dass wir nicht den Kopf verlieren", so Schlamann, „der Sieg war die Belohnung für eine starke Leistung." Jubel in Osterwick, Frust in Reken. Wie lange werden sich die Sekic-Brüder das Gestocher noch anschauen. Asmir, der Sportliche Leiter, und Dado, die graue Eminenz hinter de Kulissen. Reken ist Rotlichtbezirk, die Laterne hängt im staatlich anerkannten Erholungsort. Von Erholung ist jedoch nichts zu spüren.
| Westfalia Osterwick - SC Reken 1:0; Tor: 1:0 Sebastian Popinski (51.)