Gerade noch vom Ball getrennt: Westfalia-Abwehrmann Nils Borgert (rechts) klärt in höchster Not vor Mario Thentie.    Fotos: fw
Gerade noch vom Ball getrennt: Westfalia-Abwehrmann Nils Borgert (rechts) klärt in höchster Not vor Mario Thentie.    Fotos: fw

Bezirksliga: SW Holtwick mach den Start mit dem 3:1 gegen Westfalia Osterwick perfekt

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg ROSENDAHL. Der (Traum-) Torschütze des Tages wurde in Minute 89 erlöst. Chris Klöpper lief unrund, äußerst sogar, weil die Waden den vielen Metern ihren Tribut zollten. „Der Mann ist nicht austrainiert", grinste sein Ex-Trainer Olli Wieck, der sich dieses Derby natürlich nicht entgehen lassen wollte. Wahrscheinlich lag es aber eher an diesem fulminanten Kracher in der 37. Minute, der zu viele Körner aus der Muskulatur gespült hatte - „unser Dosenöffner", lächelte Marcus Feldkamp. Mit diesem 1:0 ebnete Klöpper den Weg zum 3:1-Sieg gegen den Nachbarn Westfalia Osterwick und zum perfekten Neun-Punkte-Start.


Dabei waren die Gäste drauf und dran, die zweite Derbyniederlage in Folge zu verhindern. Dieses 2:1 in der 77. Minute, im dritten Anlauf das erste Saisontor unter gütiger Mithilfe der Holtwicker, sorgte noch einmal für ordentlich Druck auf dem Kessel. Lucas Rix hatte mit seinem Seitenwechsel Leon Eggemann gefunden, der aus halblinker Position aufs kurze Eck hielt - und traf, obwohl Luca Voßkühler noch mit den Fäusten dran war. „Mussen wir nicht drüber reden", wusste Feldkamp um den Fauxpas, wollte seinem sonst so zuverlässigen Keeper aber gewiss keinen Vorwurf machen. Plötzlich war wieder alles möglich in diesem Duell, das spielerisch nicht wirklich als Leckerbissen daher kam. „Leider haben wir in der Schlussphase den Kopf verloren", bedauerte Carsten Schlamann. Seine Westfalia kam zu keiner klaren Ausgleichschance mehr, „weil wir den Ball nur noch ohne klaren Plan nach vorne gedroschen haben."

Ärgerlich für die Osterwicker, die zu Beginn zwar einige der gefährlichen Ecken überstehen mussten, sonst aber keine Torchancen zuließen. Bis zu dieser 37. Minute, als Chris Klöpper aus gut 25 Metern draufhielt und punktgenau in den Winkel traf. „Dabei sind wir in Überzahl um den Ball", ärgerte sich Schlamann. „Aber wir attackieren nicht." Sekunden vor der Pause erhöhte SW Holtwick auf 2:0, als Maurice Thentie den Ball nach einer Ecke rausspielte auf seinen Bruder Mario, dessen Flanke Jan-Philipp Fleige per Kopf versenkte.

Mit der Führung im Rücken ließen es die Gastgeber im zweiten Durchgang etwas ruhiger angehen. „Wir wollten die Emotionen rausnehmen, das ist auch gut gelungen", bilanzierte Marcus Feldkamp. „Der Plan war, die Null zu halten." Das gelang zunächst, weil Luca Voßkühler nach einem Ballverlust seiner Vorderleute am Strafraum stark per Fußabwehr gegen Johannes Werschmöller klärte (70.). Sieben Minuten später klingelte es doch in seinem Kasten, die Spannung war zurück - „aber Torchancen für den Gegner haben wir ja nicht mehr zugelassen", lobte der SW-Trainer sein Team. Das machte in Minute 90.+7 in Person von Joker Otis Stähler nach Vorarbeit von Mario Thentie den Deckel drauf, nachdem der Osterwicker Hendrik Heßing Sekunden zuvor für sein zweites Foul binnen kurzer Zeit die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. ■ SW Holtwick - Westfalia Osterwick 3:1; Tore: 1:0 Chris Klöpper (37.), 2:0 Jan-Philipp Fleige (45.+1), 2:1 Leon Eggemann (77.), 3:1 Otis Stähler (90.+7).

Mit vereinten Kräften: Lars Knipper (links) und Hendrik Heßing (rechts) stoppen SW-Angreifer Lukas Kröger. Am Ende jubelten aber die Holtwicker über den Derbysieg.
Mit vereinten Kräften: Lars Knipper (links) und Hendrik Heßing (rechts) stoppen SW-Angreifer Lukas Kröger. Am Ende jubelten aber die Holtwicker über den Derbysieg.




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