Der Capitano geht vorne weg: Lars Knipper (links) zählt zu den erfahrenen Spielern bei der Westfalia. Das Ziel ist klar: Klassenerhalt in der Bezirksliga!    Fotos: Frank Wittenberg
Der Capitano geht vorne weg: Lars Knipper (links) zählt zu den erfahrenen Spielern bei der Westfalia. Das Ziel ist klar: Klassenerhalt in der Bezirksliga!    Fotos: Frank Wittenberg

Trotz eines großen Umbruchs setzt das neue Trainerduo auf den Bezirksliga-Klassenerhalt

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK. Aus der Ruhe bringen lassen sie sich nicht. Da können noch so viele Experten sie auf die Liste der heißen Abstiegskandidaten setzen - Carsten Schlamann und Timo Grabowsky halten es mit den „Ärzten", die einst sangen: „Lass die Leute reden und lächle einfach mit." Denn was die Leute reden, stört die beiden Trainer nicht weiter. „Die können erzählen, was sie wollen", betont Grabowsky. „Wir haben unser klares Ziel." Und das heißt Klassenerhalt in der Bezirksliga, „was ja gar nichts Neues für Westfalia Osterwick ist", stellt Schlamann fest.

Dafür werden sie sich mächtig strecken müssen, das ist ihnen bewusst. „Die Liga ist nochmal stärker geworden", sagt Grabowsky mit Blick auf gleich drei Landesliga-Absteiger. Dazu eine 17er-Staffel, aus der am Ende vier Teams runter in die Kreisliga müssen. „Das ist schon brutal", gibt Schlamann zu. Aber sie sind davon überzeugt, genügend Konkurrenten hinter sich lassen zu können. „Natürlich wäre es vermessen, von Platz fünf zu sprechen", weiß der 34-Jährige darum, wie eng es bereits in der vergangenen Saison zuging. Aber packen können sie es allemal.

„Für oben gibt es viele Kandidaten: SuS Stadtlohn, SC Reken, die Eper Vereine, TSG Dülmen, vielleicht auch DJK Coesfeld oder DJK-VfL Billerbeck."
Carsten Schlamann


Trotz der vielen und hochkarätigen Abgänge, die natürlich dazu führen, dass die Westfalia auf die besagte Kandidatenliste rutscht. Doch das Trainerduo lässt sich nicht verrückt machen. Konzentriert arbeiten,-intensiv an der Spielidee feilen, dann wird das schon. Dass diese Idee anders aussehen muss und wird, daraus macht Carsten Schlamann kein Geheimnis. Denn die Auftritte der Westfalia waren in den vergangenen Jahren sehr auf Mario Worms und Noah Eggemann zugeschnitten, die nun nicht mehr dabei sind. „Wir hätten aber sowieso auch andere taktische Ausrichtungen eingeführt", will Schlamann den Fokus gar nicht so sehr auf die Abgänge legen.

Jede Menge Neulinge im Kader von Westfalia Osterwick: (oben von links).) Trainer Carsten Schlamann, Maik Baumeister, Henry Klein, Jannik Hagen, Patrick Popinski, Trainer Timo Grabowsky; unten von links: Lasse Wilkes, Jannis Krella, Bent Schulte, Lucas Rix, Johannes Werschmöller und Johannes Mussinghoff
Jede Menge Neulinge im Kader von Westfalia Osterwick: (oben von links).) Trainer Carsten Schlamann, Maik Baumeister, Henry Klein, Jannik Hagen, Patrick Popinski, Trainer Timo Grabowsky; unten von links: Lasse Wilkes, Jannis Krella, Bent Schulte, Lucas Rix, Johannes Werschmöller und Johannes Mussinghoff

Also gehen sie das Projekt „Jugend forscht" an. Ein Bereich, in dem Carsten Schlamann sich bestens auskennt, denn nach seiner Zeit bei der SG Coesfeld 06 war er zuletzt sechs Jahre im Jugendbereich von Preußen Münster tätig - erst als Trainer, schließlich als Jugendkoordinator. „Der Zeitpunkt, etwas Neues anzupacken, ist perfekt." Kürzere Fahrwege bedeuten mehr Zeit für seine Frau und die eineinhalbjährige Tochter Romy. „Ich hätte mir vieles vorstellen können, was ich anpacken könnte", lächelt er. Die Anfrage von „Grabo", mit dem er einst schon ein Jahr bei der SG zusammengespielt hatte, kam aber gerade recht

Eine Win-win-Situation. Denn auch für Timo Gabowskyst die Zusammenarbeit ein Glücksfall, die mit einem lockerem Gespräch beim Padel-Tennis begann und schließlich ins Duo mündet. „Mir war wichtig, noch einen Trainer zu finden, der an der Linie steht und Erfahrung mitbringt“, erklärt der 28-Jährige, dem der eigene erste Schritt ins Trainergeschäft so deutlich leichter fällt. Den bei der Westfalia zu unternehmen, ist für „Grabo" ebenfalls eine feine Sache: „Der Zeitpunkt ist richtig, ich habe Bock, und der Verein und die Leute hier sind mir echt ans Herz gewachsen."

Aus der Abwehrkette heraus will Grabowsky das Spiel lenken, seine Routine einbringen in ein Team, in dem lediglich Keeper Dominik Chemieleck jenseits der 30 Jahre unterwegs Gemeinsam wollen sie es packen. Schnell von den unteren Rängen distanzieren, weil es natürlich die Arbeit erleichtert. „Wir wollen uns aber nicht allein an unseren Punkten messen, sondern auch eine Entwicklung hinlegen", kündigt Carsten Schlamann an. Was am Ende dabei herauskomme, müsse sich zeigen, doch das Gefühl ist gut, „weil die Truppe mitzieht." Prima Voraussetzungen, die Experten eines Besseren zu belehren. „Wir werden auch leiden müssen", richtet sich Schlamann auf ein anstrengendes Jahr ein. „Aber wir können selbst ekelig sein." 

„TSG Dülmen wäre mein Topfavorit, SC Reken schätze ich nicht mehr so stark ein. Aber Vorwärts und FC Epe könnten es auch machen."
Timo Grabowsky

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