Fußball: Ab Sommer neuer Westfalia-Spielertrainer - zweiter Mann soll kommen
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK. Die Aufgabe ist gewaltig angesichts der personellen Veränderungen, da macht er sich nichts vor. Und doch hat Timo Grabowsky „richtig Bock" auf diese Herausforderung - eine, die für ihn den nächsten Schritt in seiner Laufbahn als Fußballer bringt. Denn der 28-Jährige rückt im 'Sommer in die Chefrolle und wird Spielertrainer beim Bezirksligisten Westfalia Osterwick.
„Ich denke, dass es jetzt genau der richtige Schritt ist."
Timo Grabowsky über den „Aufstieg" vom Spieler zum Spielertrainer
In die umfangreichen Planungen für die Saison 2025/26 darf Udo Mester somit zumindest einen dicken Haken setzen. „Grabo war natürlich unser erster Ansprechpartner", sagt der Sportliche Leiter, der gemeinsam mit Daniel Kramer, Thomas Schräder und Peter Fedders am Westfalia-Kader für de Zukunft bastelt. „Er war Feuer und Flamme, und wir sind sehr froh, dass er uns erhalten bleibt, denn er ist einer, der Fußball versteht." Künftig sogar in verantwortlicher Position, wobei Grabowsky die nicht alleine auf seine Schultern nehmen soll. „Wir wollen Timo einen zweiten Mann an die Seite stellen", kündigt Mester an. „Wir befinden uns in guten Gesprächen."
Handeln mussten die Verantwortlichen der Westfalia, weil nach Mario Worms (zum SV Gescher) auch Lukas Große-Puppendahl seinen Abschied angekündigt hat - er wird zur neuen Spielzeit den Landesligisten RW Deuten übernehmen. Weil auch die Abgänge von Noah Eggemann (FC Epe) und Simon Rotthäuser (SG Coesfeld 06) schon fix sind, weiß Timo Grabowsky um die Herausforderung Neuaufbau. vor der sie in Osterwick stehen. „Da verlässt uns viel Qualität", bedauert er. „Aber wir gehen gemeinsam davon aus, dass wir das auffangen können." Dazu laufen die Planungen auf Hochtouren.
An Erfahrung auf dem Feld mangelt es dem neuen Chef nicht. Groß geworden ist er im Jugendbereich der SG Coesfeld 06, wo er als Youngster auch in der ersten Mannschaft direkt eine tragende Rolle einnahm - was bei großen Clubs im Umfeld nicht unbemerkt blieb: Im Sommer 2015 lotste ihn der SuS Stadtlohn in die Oberliga, nach einem halben Jahr folgte der Schritt zum Landesligisten GW Nottuln, um mehr Spielpraxis zu sammeln. Von dort wechselte Grabowsky 2018 zur DJk Coesfeld, wo er unter Engin Yavuzaslan und an der Seite von Mario Worms das DoubIe aus Bezirksliga-Titel und Kreispokal holte. Nach einem Jahr bei seinem Heimatverein SG 06 schloss sich „Grabo" - wieder unter Yavuzaslan - dem Oberligisten SpVgg Vreden an. Von dort folgte 2022 der Schritt zu Westfalia Osterwick. „Von allen Trainern habe ich mir was abgeguckt", verweist er auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz. „Ich denke, zu Westfalia Osterwick passt es am besten, wie Tobi Paschert und Mario Worms es angepackt haben."
„Wir wollen gemeinsam die Zukunft bei Westfalia gestalten."
Sportlicher Leiter Udo Mester
In diese Fußstapfen will er treten, dazu weiter auf dem Feld eine Führungsrolle übernehmen. „Wie bisher als Innenverteidiger oder auf der Sechs", sagt der 28-Jährige. So wie auch in der anstehenden Rückrunde, in der er alles dafür tun will, dass die Osterwicker keinen Stress mit dm Abstiegskampf bekommen.
„Einmischen werde ich mich dann selbstverständlich noch nicht", setzt er volles Vertrauen in Mario Worms und Lukas Große-Puppendahl. Ab dem Sommer schlägt dann seine Stunde - mit einem weiteren Chef an seiner Seite, für den er völlig offen ist. „Klar wäre es nicht schlecht, wenn er schon etwas Trainererfahrung mitbringen würde", sagt Timo Grabowsky. „Aber am Ende muss es einfach zwischen uns passen."