Bezirksliga: SV Gescher will morgen gegen Westfalia Osterwick nachlegen
Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg OSTERWICK/GESCHER. Die Momentaufnahme sorgt passend zum ersten Advent für leuchtende Augen. Platz drei, wenn auch mit einem Spiel mehr auf dem Konto als die meisten Konkurrenten, aber bitteschön: Der SV Gescher ist unter den besten Teams der Bezirksliga angekommen. „Die Euphorie und das Selbstverständnis wollen wir mitnehmen", lächelt Martin Arends - mit der Aussicht auf zwei prickelnde Heimspiele, die sie vor Weihnachten noch bestreiten dürfen: nächste Woche gegen SW Holtwick und schon morgen um 15.30 Uhr gegen Westfalia Osterwick.
„Der Abstand ist nicht groß — aber in beide Richtungen nicht."
Lukas Große-Puppendahl (Westfalia Osterwick) verweist auf das enge Tab( lenbild in der Bezirksliga.
Die Bilanz des SV mit zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen haben sie auch rund um das Westfalia-Stadion zur Kenntnis genommen. "Das ist ein starker Gegner, das haben sie bewiesen", weiß Lukas Große-Puppendahl um die Qualitäten der Gescheraner. Aber verstecken muss sich sein Team ebenfalls nicht, wie es mit dem jüngsten 1:0-Heimsieg gegen den SuS Stadtlohn unter Beweis gestellt hat. Und auch bei der vorherigen 0:1-Niederlage bei Viktoria Heiden seien viele gute Ansätze zu sehen gewesen. „Da haben wir kaum Großchancen zugelassen", erinnert sich der Spielertrainer. „Defensiv stehen wir mittlerweile deutlich stabiler."
Und vorne sind sie fast immer für die ein oder andere Bude gut, auch, wenn Noah Eggemann möglicherweise weiter fehlen wird. „Er ist nach seinen Kniebeschwerden zwar wieder ins leichte Training eingestiegen, aber wir müssen sehen, ob es mit einem Einsatz Sinn macht", sagt Große-Puppendahl.Schließlich ist es morgen für die Osterwicker das letzte Spiel vor der Winterpause, in dem sie zu gerne das Punktekonto auffüllen möchten. Sechs Zähler sind es nur bis Platz vier, nach hinten aber auch nur vier Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsrang.
Aus dieser Region hat sich der SV Gescher mittlerweile verabschiedet. Wie weit es noch nach oben geht? Abwarten. Martin Arends und Andre Hippers wollen nicht fantasieren, zumal es personell immer enger wird. Raphael Busert wird morgen wohl ebenso wie Marcel Probst fehlen, möglicherweise auch Jonas Greiwe. Zudem ist Henry Becking angeschlagen. „Wir haben aber die Qualität, das aufzufangen", zeigt sich Arends überzeugt, der nach Gelbsperre wieder, auf Michel Wilkes bauen darf.
Dass sie es morgen „nur" mit dem Tabellenzwölften zu tun bekommen, hält der Trainer für ein schiefes Bild. „Das spiegelt nicht die Stärke der Ostterwicker Mannschaft wider", warnt er vor allem vor den schnellen Offensivspielern. „Wir müssen deren Umschaltmomente verhindern." Und sie müssen ihre eigenen Torchancen konsequenter nutzen - anders als vor einem Jahr, als die Westfalia trotz drückender SV-Überlegenheit drei Punkte vom Ahauser Damm 'entführt hat.
| Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr, Volksbank Gescher-Stadion (Kunstrasen) am Ahauser Damm.