Kompromisslos abgeräumt: So wie hier Timo Fedders (rechts) gegen Maximilian Rhein ließ die Westfalia ge- gen SuS Stadtfohn in der Defensive nichts anbrennen.    Fotos: fw
Kompromisslos abgeräumt: So wie hier Timo Fedders (rechts) gegen Maximilian Rhein ließ die Westfalia ge- gen SuS Stadtfohn in der Defensive nichts anbrennen.    Fotos: fw

Bezriksliga: Westfalia schlägt SuS Stadtlohn in der Nachspielzeit

Allgemeine Zeitung von Frank Wittenberg Osterwick Diese Nullnummer hätte sich schon gut angefühlt. Ein Punkte gegen den Favoriten SuS Stadtlohn, „hätten wir selbstversändlich mitgenommen", grinste Lukas Große-Puppendahl. Nur hatten sich seine Joker noch einen anderen Plan zurechtgelegt: Sebastian Popinski und Florian Richters, beide in der zweiten Halbzeit von der Bank gekommen, vollendeten in der dritten Minute der Nachspielzeit das, was gemeinhin „Lucky Punch" genannt wird: blitzsaubere Flanke von „Seppo", spektakuläre Volleyabnahme von „Flo" - im Osterwicker Westfalia-Stadion war vorzeitige Bescherung angesagt angesichts dieses späten 1:0-Siegtreffers.


Warum nicht immer so? „Da sieht man eben, was möglich ist, wenn wir endlich mal wieder eine gut besetzte Bank haben", stellte der Spielerrainer fest. Die Möglichkeit, adäquat nachzulegen, war ihnen in einer komplizierten Hinrunde immer gegönnt. Diesmal aber durften Große-Puppendahl und Mario Worms auf nahezu den gesamten Kader setzen, auch wenn mit Noah Eggemann der beste Torschütze fehlte.

Wobei nicht nur dieses Tor, das sich für jeden Lehrfilm eignet, ausschlaggebend für den Heimsieg war. Denn schon in den 92 Minuten vorher setzte die Mannschaft genau das um, was die Trainer gefordert hatten. „Gegen einen spielerisch sostarken Gegner brauchst du die Tugenden", verwies Große-Puppendahl auf eine exzellente kämpferische Einstellung - wohlwissend, dass sie ihre treuen Fans nicht immer verwöhnt hatten. „Deshalb wollten wir im letzten Heimspiel des Jahres unbedingt noch etwas bieten."

Das gelang vor allem dadurch, dasss es den wie immer über viel Ballbesitz kommenden Stadtlohnen nicht gelang, daraus auch Torchancen zu kreieren. Wirklich gefährlich wurde die Westfalia nach vorne aber auch nicht. „Wir standen kompakt, waren aber nach vorne zu ungenau", stellte Lukas Große-Puppendahl richtigerweise fest. Zu häufig gingen nach Ballgewinnen die langen Pässe ins Nirwana. Erst vier Ecken in Folge von Timo Grabowsky kurz vor der Pause sorgten für Gefahr vor dem SuS-Kasten.

In Halbzeit zwei dauerte es bis zur 75. Minute, ehe die Partie so richtig Fahrt aufnahm. Nach Steilpass von Niklas Boll schob Sebastian Popinski den Ball neben den Kasten, auf der anderen Seite zielte Maximilian Rhein haarscharf daneben (79.). Dann rückten die Keeper in den Mittelpunkt: SuS-Torwart Jason Rudolph lenkte einen Kopfball von Florian Richters nach starker Vorarbeit von Lars Knipper über die Latte ( 81.), fast im Gegenzug rettete Jeremias Rotthäuser per Fußabwehr gegen den frei vor ihm auftauchenden Marvin Robert.

Also 0:0?  Hätten sie genommen, die Osterwicker, doch die Kollegen Popinski und Richters hielten  noch eine gute Idee im Köcher formvollendet mit dem 1:0, das der Westfalia Luft im Tabellenkeller verschafft. „Tolles Tor", staunte Lukas Große-Puppendahl anerkennend, „Und ein Riesenkompliment an alle, die heute auf dem Platz standen!"

|  Westfalia Osterwick - SuS Stadtlohn 1:0; Tor: 1:0 Florian Richters (90.+3).

Der Abwehrchef: Westfalia-Spielertrainer Lukas Große-Puppendahl (rechts), hier im Laufduell mit dem Stadtlohner Marvin Robert, organisierte die Deckung an der Seite von Timo Grabowsky.
Der Abwehrchef: Westfalia-Spielertrainer Lukas Große-Puppendahl (rechts), hier im Laufduell mit dem Stadtlohner Marvin Robert, organisierte die Deckung an der Seite von Timo Grabowsky.

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