Nah an der Verzweiflung: Jonah Ploß (vorne) und der SV Gescher besaßen im Hinspiel reihenweise dicke Torchancen, am Ende jubelte aber die Westfalia über einen Auswärtssieg.  Foto: Frank Wittenberg
Nah an der Verzweiflung: Jonah Ploß (vorne) und der SV Gescher besaßen im Hinspiel reihenweise dicke Torchancen, am Ende jubelte aber die Westfalia über einen Auswärtssieg.  Foto: Frank Wittenberg

Bezirksliga: Gescheraner zu Gast bei Westfalia Osterwick

Allgemeine Zeitung OSTERWICK/GESCHER (fw) Noch so ein perfekter Sonntag und in Gescher dürfte ein kollektives Aufatmen zu vernehmen sein. „Im Optimalfall ist das Thema Abstieg dann erledigt", weiß Martin Arends um die Steilvorlage, die sich sein SV Gescher mit dem Sieg gegen SuS Stadtlohn selbst bereitet hat. „Jetzt müssen wir nachlegen." Was allerdings im Gastspiel bei Westfalia Osterwick kein leichtes Unterfangen wird.

Westfalia, da war doch was? „In der Hinrunde hat Jere das Spiel seines Lebens gemacht", erinnert sich Mario Worms gerne an ein völlig verrücktes Spiel in Gescher, in dem der SV immer wieder an Keeper Jeremias Rotthäuser gescheitert ist und dann auch noch in der Nachspielzeit das bittere 1:2 kassiert hat. „Da haben wir sehr glücklich gewonnen", gibt der Westfalia-Spielertrainer zu, dessen Team bereits gerettet ist. „Wir werden jetzt aber auf keinen Fall nachlassen."

Letztlich war es nur eines von „mehreren Spielen von diesem Format" (Arends), die der SV aus der Hand gegeben hat, weshalb der Klassenerhalt immer noch nicht in trockenen Tüchern ist. „Den wollen wir jetzt aber zügig durchs Ziel bringen", setzt der Trainer auf einen Auswärtssieg, auch wenn ihm einige Kicker fehlen werden: Felix Krumme und Marius Winking müssen wegen einer Gelbsperre zusehen. Für Torwart Andy Saalmann, der gegen Stadtlohn verletzt ausgewechselt werden musste, wird voraussichtlich der A-Jugendliche Silas Weiler zwischen die Pfosten rücken. Mika Büger kehrt nach seiner Sperre zurück, Arends Trainerkollege Andre Hippers ist wieder im Mannschaftstraining.

Personell besser als vor einer Woche, als sie in Schöppingen auf der allerletzten Rille unterwegs waren, sieht es bei der Westfalia aus, auch wenn Timon Schüer wegen der fünften Gelben Karte, aussetzen muss. Mit Tobias Paschert, Simon Werschmöller, Luca Thiäner und Simon Rotthäuser kehren vier Kicker in den Kader zurück. Die sollen dazu beitragen, dass die Osterwicker mit möglichst viel Stabilität unterwegs sind - genau das ist nämlich nach wie vor zu oft das Problem, gibt Mario Worms zu: „Wir kassieren viel zu viele Gegentore, besonders nach Ecken." Daran müsse mit Blick auf die neuen Saison dringend gearbeitet werden.. Andererseits: „Wir wissen ja, woher wir kommen", betont der Spielertrainer. „Die Jungs haben in den vergangenen beiden Jahren mit diesem dünnen Kader sehr viel geleistet."

|  Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Westfalia-Stadion in Osterwick (Rasen).