Lukas Große-Puppendahl heuert bei Westfalia Osterwick an
Allgemeine Zeitung Osterwick Von Leon Eggemann Von der ersten Kontaktaufnahme mit der Westfalia ließ er sich nicht abschrecken. „Das war die Partie in Borken“, verrät Lukas Große-Puppendahl. Im Nachbarkreis erwischten die Osterwicker einen rabenschwarzen Tag – und gingen mit 1:5 baden. „Trotzdem war eine klare Spielidee erkennbar“, erinnert sich der 31-Jährige. Die positiven Gespräche mit den Verantwortlichen festigten in der Folge seinen Eindruck vom Bezirksligisten. „Das ist eine junge, entwicklungsfähige und hungrige Truppe. Dazu stimmt das Umfeld, die Bedingungen sind top“, schwärmt Große-Puppendahl. Grund genug für ihn, ab der Saison 2024/25 gemeinsam mit Mario Worms das Trainerduo bei der Westfalia zu bilden.
Auch wenn er bisher noch nicht in Osterwick gekickt hat, so ganz unbekannt ist ihm der Sportverein nicht. „Ich habe Udo Mester schon auf etlichen Geburtstagen getroffen“, schmunzelt Große-Puppendahl. Tatsächlich ist sein Kumpel Kevin Lehmann – der sich ab der kommenden Saison ebenfalls der Westfalia anschließen wird – der Schwiegersohn vom sportlichen Leiter der Osterwicker. „Er hat uns auch auf die Idee gebraucht, mit Lukas Kontakt aufzunehmen“, berichtet Mester. Das Duo wird bald eine Fahrgemeinschaft nach Rosendahl bilden.
Für den sportlichen Leiter ein absoluter Glücksfall. „Mit Tobias Paschert geht uns natürlich ein Top-Trainer und langjähriger Wegbegleiter verloren, den wir natürlich gerne gehalten hätten“, betont Mester. „Umso besser, dass wir diese Lücke nun erfolgreich schließen konnten. Lukas hat uns in den Gesprächen vom Hocker gehauen.“
Dabei sei vor allem die fachliche Expertise des ehemaligen Cheftrainers von TuS Haltern herausgestochen. Auch die Arbeit mit jungen Spielern ist dem Neuzugang nicht unbekannt. Noch vor seinem Engagement als Coach des Westfalenligisten war er in den USA als Co-Trainer des College-Teams der Carson-Newman University tätig. „Wir sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen ihm und Mario super funktionieren wird“, freut sich Mester.
Worms selbst schlägt in die gleiche Kerbe. „Über Zoom haben wir uns schon ausgetauscht. Wir waren fachlich und menschlich schnell auf einer Wellenlänge und wollen das Maximum herausholen“, erzählt er. Das klingt vielversprechend. Zumal sein Trainerkollege künftig auf dem Feld dabei helfen soll, mit seiner Erfahrung die Osterwicker Defensive zu verstärken. „Ein paar Jahre sind auf jeden Fall noch im Tank“, will es der gelernte Innenverteidiger noch einmal wissen. In Haltern hatte er zuletzt nur an der Seitenlinie gestanden. „Aber es juckt noch in den Füßen, mit 31 gehöre ich ja zumindest noch nicht ganz zum alten Eisen“, grinst Große-Puppendahl.
Die Mischung soll es machen: Osterwicker Eigengewächse kombiniert mit höherklassiger Erfahrung. „Ich habe im Vorfeld auch mit Tobi Paschert gesprochen. Den eingeschlagenen Weg von ihm und Mario möchte ich gerne fortführen“, kündigt der B-Lizenz-Inhaber an. Den eigenen Talentschuppen will er jedenfalls nicht ausbremsen. Im Gegenteil. „Viel besser wäre es doch, wenn Kevin und ich neue Impulse liefern können. Da kann etwas Tolles zusammenwachsen“, fiebert Große-Puppendahl seiner künftigen Aufgabe schon entgegen.
Bis dahin möchte er sich vorab persönlich bei der Mannschaft vorstellen. „Als Zuschauer werde ich sicherlich noch das eine oder andere Spiel verfolgen“, mutmaßt er. Seine künftigen Schützlinge werden wohl alles daran setzen, dass er dann keine 1:5-Niederlage miterlebt...