Schwerstarbeit musste die Westfalia-Abwehr um Timo Fedders (links) in der zweiten Halbzeit verrichten - am Ende war aber die Enttäuschung beim SV Gescher und Marco Ostendarp riesengroß. Fotos: fw
Schwerstarbeit musste die Westfalia-Abwehr um Timo Fedders (links) in der zweiten Halbzeit verrichten - am Ende war aber die Enttäuschung beim SV Gescher und Marco Ostendarp riesengroß. Fotos: fw

Bezirksliga: Westfalia siegt durch Last-Minute-Tor beim SV Gescher

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg GESCHER/OSTERWICK.  Der Mann des Tages hatte viel Mut bei der Auswahl seines Outfits aufgebracht. Gelbes Trikot, schwarze Hose, gelbe Stutzen - nicht gerade die Erfolgsfarben des Wochenendes. „Ging nicht anders", zuckte Jeremias Rotthäuser mit den Schultern und grinste. Gut lachen hatte der Schnapper von Westfalia Osterwick, denn dieser Nachmittag war so ganz nach seinem Geschmack verlaufen. Tadellos gehalten, drei Punkte eingesackt und reichlich Lob mitgenommen, unter anderem von seinem Chef. „Jere hat heute für uns das Spiel gewonnen", wusste Mario Worms trotz seiner beiden Treffer, bei wem er sich für diesen 2:1-Erfolg beim SV Gescher zu bedanken hatte.


Während die Osterwicker ausgelassen über den Kunstrasen hüpften, lagen die SV-Spieler reihenweise restlos enttäuscht am Boden. „Es tut mir so leid für die Jungs", rang Martin Arends um Worte. Ein Deja-vu mussten sie durchleben, die exakte Kopie des Heimspiels im August gegen SW Holtwick: 0:1 zurück zur Pause, gewaltig zurückgekommen und ausgeglichen, auf ein Tor gespielt und in der Nachspielzeit das 1:2 kassiert - „viel mehr klare Chancen kann man sich nicht herausspielen", zeigte sich der Trainer geplättet. Jetzt haben wir wieder keine Punkte und keine Argumente."

Zur Wahrheit gehört auch, dass sich die Gescheraner eine überschaubare erste Halbzeit geleistet hatten. „Da hat der Gegner keine Lösungen gefunden", zeigte sich Mario Worms einig mit Arends, der festhalten musste, „dass wir da keine echte Torchance hatten. Das war zu wenig." Auf der anderen Seite setzte die Westfalia einen feinen Konter über Uli Wirtz und Mario Worms SV-Torwart Andreas Saalmann nahm zwar Noah Eggemann den Ball vom Fuß, traf aber offenbar auch den Osterwicker. Jedenfalls entschied der Schiri unter den Protesten der Gastgeber auf Strafstoß,' den Mario Worms zum 0:1 verwandelte (21.).

Nach der Pause rückte ein Mann in den Mittelpunkt: Jeremias Rotthäuser, dessen gelbes Trikot für die Gescheraner zum roten Tuch wurde. „Wir warm viel zu hibbelig und haben komplett die Kontrolle verloren", musste Mario Worms ein Chancenfeuerwerk der Gescheraner miterleben, denen er ein großes Kompliment zollte:

"Die spielen richtig guten Fußball." Aber sie treffen zu selten. Thorin Graßnick scheiterte ebenso an Rotthäuser (49.) wie Mika Büger (51.) und Leon Bürger per Kopf nach der folgenden Ecke. „Die Reaktion der Jungs auf die nicht so gute erste Halbzeit war jedenfalls bemerkenswert", stellte Martin Arends fest, der in der 62. Minute endlich den Ausgleich bejubeln durfte: Timo Fedders stoppte Thorin Graßnick mit einem Foul, auch das gab Elfer. Ein Fall für Leon Bürger, der sicher zum I:I verwandelte.

Was dann folgte, passte kaum auf die berühmte Kuhhaut. Nach Steilpass von Jonah Ploß lief Thorin Graßnick auf den Kasten zu, wurde von Rotthäuser jedoch abgedrängt, sodass Johannes Werschmöller klären konnte (67.). Die nächste Doppel-Monsterchance vereitelte der Torwart in der 72. Minute, als er einen Graßnick-Schuss stark abwehrte und sich in den Abstauber warf, den Jonah Ploß aus sechs Metern abfeuerte. Und bevor Thorin Graßnick erneut im Eins-gegen-Eins an Jeremias Rotthäuser scheiterte ( 81. ), war Uli Wirtz kurz vor der Linie zur Stelle, als Mika Büger den Ball tatsächlich einmal am Keeper vorbei gelupft hatte (78.).

Eine Fußball-Weisheit gefällig? Wer die Chancen vorne nicht macht .....Für ein Ding sind wir ja immer noch gut", grinste Mario Worms, der in Minute 90.+1 stark von Niklas Boll bedient wurde und tatsächlich das 1:2 erzielte. Gerecht? „Wir hätten das heute wohl verlieren müssen", gab der Torschütze ehrlich zu. Aber für die Großzügigkeit des SV Gescher können sie nichts.

|  SV Gescher - Westfalia Osterwick 1:2; Tore: 0:1 Mario Worms (21., FE), 1:1 Leon Bürger (62., FE), 1:2 Mario Worms (90.+1).

Wieder sicher zugepackt: Jeremias Rotthäuser (unten), der Spieler des Spiels, schnappt sich den Ball vor Leon Burger.

Fast 1.500 Mitglieder in mehr als 8 Sportarten - Eine Westfalia!

Mannschaften

+

Mitglieder

~

Abteilungen

+

Kurse

+