Ab durch die Mitte: Westfalia-Stürmer Noah Eggemann versucht es mit dem kürzesten Weg — die Darfelder Simon Göverf (rechts) und Jonas Klos- termann wollen das verhindern.    Fotos: fw
Ab durch die Mitte: Westfalia-Stürmer Noah Eggemann versucht es mit dem kürzesten Weg — die Darfelder Simon Göverf (rechts) und Jonas Klos- termann wollen das verhindern.    Fotos: fw

Fußball: Treffer kurz vor Schluss beschert Westfalia den Provinzial-Rosendahl-Cup

Allgmeine Zeitung von Frank Wittenberg ROSENDAHL. Die Sache mit dem zweiten Pokal binnen 24 Stunden musste er selbst in die Hand nehmen. Noch einmal kratzte Mario Worms in dieser 87. Minute alle verbliebenen Körner zusammen und setzte zum Sprint nach vorne an. „Ich dachte, mir fliegt alles auseinander", war er körperlich am Limit angelangt. Aber diesen Konter, den er mit Noah Eggemann fuhr, vollendete er mit letzter Kraft zum 4:1 gegen Turo Darfeld. Das war dieses eine noch fehlende Tor, das Gastgeber Westfalia Osterwick den Provinzial-Rosendahl-Cup bescherte - und Worms selbst• nur einen Tag nach dem Sieg bei der Daruper Dorfmeisterschaft bereits den zweiten Pott des Wochenendes. Chapeau!

Dabei hatten sich die Westfalia-Verantwortlichen schon mit dem Gedanken beschäftigt, was passiert, wenn es bei diesem 3:1 bleibt, mit dem die Osterwicker punkt- und torgleich mit SW Holtwick ins Ziel gegangen wären. „Dann müssten wir den Sieg teilen", zuckte Abteilungsleiter Daniel Kramer mit den Schultern. Weil die Holtwicker am letzten Spieltag gar nicht vor Ort waren, wäre ein Elfmeterschießen keine Alternative gewesen. „Und auf einen Losentscheid wollen wir verzichten", erklärte Kramer. Auch wenn ihm jemand dafür schon seinen Einkaufs-Chip angeboten hatte - beide Seiten rot...

Der späte Treffer zum 4:1 wischte alle Probleme weg. „Viel zu hoch", fand Turo-Trainer Christoph klaas, der seine Mannschaft gewiss nicht drei Tore schlechter gesehen hatte. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und sehr gut gegen den Ball gearbeitet." Allerdings nutzten sie ihre Chancen nicht, das Ding enger zu gestalten.

Was Klaas ärgerte, war die Entstehung des 1:0 für die Osterwicker in der 19. Minute: „Da haben wir es nicht verstanden, Grabo zu verteidigen." Timo Grabowsky spazierte gefühlte 50 Meter durch das Mittelfeld und setzte dann mit einem feinen Pass Florian Richters punktgenau in Szene, der zur Führung vollendete. Doch nur zwei Minuten später waren die Darfelder wieder gleichauf, weil der Schiri nach einem Schubser von Timon Schüer gegen den zum Kopfball hochsteigenden Florian Feitscher auf Elfmeter entschied und lonut Marian Sarbu sicher zum 1:1 verwandelte. Zur Pause lag die Westfalia aber wieder vorne, denn erneut leitete Timo Grabowsky mit einem langen Pass einen Angriff ein, den Florian Richters nach Flanke von Noah Eggemann aus kurzer Distanz zum 2:1 nutzte (37.).

Die zweite Halbzeit geriet deutlich wilder. „Wir waren da teilweise ziemlich offen", gab Westfalia-Spielertrainer Tobias Paschert zu. Was sicherlich auch der Tatsache geschuldet war, dass sein Team noch zwei Treffer zum Turniersieg benötigte. Nummer eins davon fiel in der 54. Minute kurios: Nach Foul von Felix Gövert an Simon Rotthäuser gab es Elf 
meter, mit dem Noah Eggemann an Timo Feitscher scheiterte. Eggemann setzte nach und wurde dabei von Simon Albers gelegt - wieder Strafstoß, diesmal Chefsache: Mario Worms versenkte den Ball zum 3:1.

In der Folge gab es Hochkaräter auf beiden Seiten. „Wir haben einiges verbraten", dachte Mario Worms an dicke Dinger von Timon Schüer (73.) oder Simon Rotthäuser (81.). Auf der anderen Seite hätte es ebenso klingeln können, aber Dymtro Petkevych scheiterte an Jeremias Rotthäuser (69.), Florian Feitscher zielte haarscharf vorbei (72.). „Trotzdem Kompliment an die Jungs für diese zweiten Halbzeit", war Christoph Klaas zufrieden - ebenso wie Tobias Paschert, „weil die Richtung stimmt und wir uns zum Holtwick-Spiel gesteigert haben." Belohnt mit dem 4:1 durch Mario Worms, weswegen der Provinzial-Cup doch nicht in der Mitte durchgesägt werden musste.

|  Westfalia Osterwick - Turo Darfeld 4:1; Tore: 1:0 Florian Richters (19.), 1:1 Ionut-Marian Sarbu (21., FE), 2:1 Florian Richters (37.), 3:1 und 4:1 Mario Worms (54., FE; 87.).

Ständiger Unruheherd: Dymtro Petkevych (rechts), zur Pause eingewechselt, bereitete den Osterwickern um Spielertrainer Mario Worms (links) einige Mühe.
Ständiger Unruheherd: Dymtro Petkevych (rechts), zur Pause eingewechselt, bereitete den Osterwickern um Spielertrainer Mario Worms (links) einige Mühe.

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