Westfalia Osterwick möchte in der Saison 2023/24 mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben: (oben von links) Timon Schüer, Steffen Sicking, Luca Thiäner, Luka Patte, Florian Richters, Luis Lammers, Leon Eggemann; Mitte von links: Spielertrainer Tobias Paschert, Betreuer Christian Vörding, Co-Trainer Roland Kortüm, Ulrich Wirtz, Hannes Grams, Niklas Boll, Lars Knipper, Torwarttrainer Steffen Warneke, Spielertrainer Mario Worms; unten von links: Timo Fedders, Noah Eggemann, Jeremias Rotthäuser, Dominik Chmieleck, Julian Wensky, Timo Grabowsky, Simon Rotthäuser; es fehlt Simon Werschmöller.
Westfalia Osterwick möchte in der Saison 2023/24 mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben: (oben von links) Timon Schüer, Steffen Sicking, Luca Thiäner, Luka Patte, Florian Richters, Luis Lammers, Leon Eggemann; Mitte von links: Spielertrainer Tobias Paschert, Betreuer Christian Vörding, Co-Trainer Roland Kortüm, Ulrich Wirtz, Hannes Grams, Niklas Boll, Lars Knipper, Torwarttrainer Steffen Warneke, Spielertrainer Mario Worms; unten von links: Timo Fedders, Noah Eggemann, Jeremias Rotthäuser, Dominik Chmieleck, Julian Wensky, Timo Grabowsky, Simon Rotthäuser; es fehlt Simon Werschmöller.

Westfalia - da weiß man, was man hat

Allgemeien Zeitung OSTERWICK (fw). Veränderungen? Tut nicht Not. Während sich bei anderen Clubs Abtrünnige und Neulinge die Klinke in die Hand geben, setzen sie bei der Westfalia auf den alten Persil-Spruch: „Da weiß man, was mann hat!" Natürlich sei es kein Nachteil, wenn auch mal I frisches Blut einen kader belebe, sagt Mario Worms: „Aber wir haben hier eben unsere Osterwicker Jungs, und es ist Wahnsinn, was sie leisten."

Ein einziges Gesicht fehlt im Vergleich zur Vorsaison: Timo Mevenkamp hat seine aktive karriere beendet. „Damit geht uns ein Spieler verloren, der über Jahre eine echte Säule war", bedauert Tobias Paschert. Also müssen Youngsters die Lücke füflen, wie zum Beispiel Timo Fedders, dem der Trainer ein großes Potenzial bescheinigt: „Er hat sich im vergangenen Jahr richtig gut entwickelt." Überhaupt hätten eine Reihe von jungen Spielern wie auch Niklas Boll oder Noah Eggemann große Schritte gemacht.
Deshalb vertrauen Worms und Paschert auf ihren Kader, auch ganz ohne echte Neuzugänge. Wobei zwei Spieler nach längeren Verletzungspausen wieder anpacken wollen: Hannes Grams (Kreuzbandriss) und Luis Lammers (Hüft-OP) kehren zurück. „Das werden wir aber ganz behutsam angehen", tritt Tobias Paschert die Bremse. Bei beiden
müsse abgewartet werden, wie sie wieder in Tritt kommen.

Dass sie selbst nach wie vor vorneweg gehen wollen, steht außer Zweifel. Tobias Paschert (33) und sein ein Jahr jüngerer Trainerkollege Mario Worms gehen zwar in ihre fünfte beziehungsweise vierte Spielzeit, aber an der Motivation soll es nicht scheitern. „Ich bin noch längst nicht müde", lächelt Worms, der in der abgelaufenen Saison mit seinen 33 Buden souverän die Torjägerkrone eingesackt hat. Dass er in der Vorbereitung hin und wieder am Seitenrand stand, soll vorerst keine Gewohnheit werden: „Ich weiß, dass ich auf dem Platz noch wichtig für die Jungs bin." Das gilt auch für Tobias Paschert, der aber im Vorjahr aus Verletzungsgründen vorübergehend zum Teilzeitarbeiter mutiert ist.
„Ich habe nichts dagegen, wenn mich jüngere Spieler irgendwann verdrängen", grinst er. „Ich weiß ja, dass ich mich auf alle verlassen kann."

Verlass ist übrigens auch auf einen Neuen im Trainerteam: Steffen Warneke, der zuletzt an der Seiten von Bengin Yavuzaslan beim Oberligisten SpVgg Vreden trainiert hat, kehrt nach Osterwick zurück und wird sich um die Torhüter kümmern. Mario Worms, der schon bei DJK Coesfeld und in Vreden mit Warneke zusammengearbeitet hat, nutzte die Gelegenheit - sehr zur Freude von Tobias Paschert, der sich auch zwischen den Pfosten mehr Stabilität verspricht. „Steffen wird noch intensiver mit unseren Torhütern arbeiten", lächelt er. „Und auch sonst ist er eine absolute Bereicherung für uns."

Zwei, die sich lange kennen und vertrauen: Torwarttrainer Steffen Warneke (links) und Spielertrainer Mario Worms.
Zwei, die sich lange kennen und vertrauen: Torwarttrainer Steffen Warneke (links) und Spielertrainer Mario Worms.

Der Trainer packt weiter auf dem Feld an: Wenn Tobias Paschert gebraucht wird. ost er ,ot seomer Erfahrung zur Stele.

Weniger Spektakel muss kein Nachteil sein

Mit mehr defensiver Stabilität soll das ominöse zweite Jahr erfolgreich abgewickelt werden

Von Frank Wittenberg OSTERWICK. Vier aus 16, so lautet die Rechnung. Denn alle Matheexperten haben es schnell raus: Ein Viertel wird es treffen. 25 Prozent derBezirksligisten,, zu denenWestfaliaa Osterwick nicht zählen möchte. „Wir müssen nicht zu tief stapeln", sieht Tobias Paschert keinen Grund für Angstschweiß auf der Stirn. „Aber wir haben ja schon häufiger gesehen, was in dieser ausgeglichenen Liga passieren kann." Deshalb steht das allererste Ziel für die zweite Saison im „Oberhaus" fest: Möglichst schnell 40 Punkte sammeln und mit der Abstiegszone nichts zu tun haben.

Das ominöse zweite Jahr. Es mag abgedroschen klingen,, dass es angeblich immer das schwerste ist, aber ganz wegwischen lässt es sich nicht. Denn die Gegner wissen, wer da kommt, wenn Westfalia auf dem Rücken steht. „Deshalb müssen die Jungs jetzt den nächsten Schritt machen", fordert Mario Worms. Nicht einfach rumwursteln, sondern sich weiterentwickeln, dafür will das Spielertrainer-Duo sorgen.

Wo der Hebel anzusetzen ist, liegt auf der Hand. Vorne, da macht ihnen kaum jemand etwas vor, da ballern sie munter drauflos. Nur der SC Reken hat in der vergangenen Saison mit 78 Buden ein Törchen mehr geschossen als die Osterwicker. „Wir haben die Qualität und wollen auch Offensivfußball zeigen", sagt Tobias Paschert. Allerdings liegen ihnen die vielen Gegentore, 69 an der Zahl, schwer im Magen. Da muss ein besseres Gleichgewicht her, sind sich die beiden Trainer einig. So ein 5:3 ist ja schön, besonders für die Fans - „aber ' ich hätte auch nichts dagegen, häufiger mal 1:0 zu gewinnen", zuckt Paschert mit den Schultern. Die Null soll häufiger stehen. Deutlich häufiger, denn drei Mal in 32 Spielen, das war 2022/23 schlicht zu wenig. „Es muss ja nicht immer ein Spektakel sein."

Ins Risiko können sie gehen, wenn sie im sicheren Tabellenbereich unterwegs sind. Da wollen sie hin, möglichst schnell, und sich da  auch festsetzen. Platz sieben war es zuletzt, der darf es gerne wieder werden. „Wir können auch gegen die richtig starken Mannschaften punkten, das haben wir bewiesen", denkt Worms unter anderem an Partien beim SC Reken oder daheim gegen den späteren Meister Vorwärts Epe. „Und zum Glück haben wir immer zum richtigen Zeitpunkt die Siege ge-

„Topfavorit ist für mich der SC Reken, der sich weiter verstärkt hat. Auch SV Gescher hat eine gute Mannschaft Wir wollen wieder mit dem Abstieg nichts zu tun haben"
Tobias Paschert holt, um nicht nach unten abzurutschen.    

Dennoch, weiß er, müssen sie Einbrüche vermeiden. Einen Fehlstart,, wie sie ihn nach der Winterpause hingelegt haben, brauchen sie nicht noch einmal. Schon gar nicht jetzt zu Saisonbeginn, wenn es darum geht, sich schleunigst von der Abstiegszone abzusetzen. „Das Startprogramm ist aber knackig", zeigt Tobias Paschert Respekt. Bei Vizemeister SF Merfeld, gegen SV Heek, dann bei SGCoesfeldd 06 und gegen die Aufsteiger SC Südlohn und SW Holtwick - das wird mit Halbgas nicht funktionieren.

Aber Sorge, dass ihr Personal nach dem sehr ordentlichen ersten Bezirksliga-Jahr ein Stück weit satt sein könnte, haben sie ohnehin nicht. Gegen die Selbstzufriedenheit spricht die Attraktivität dieser Bezirksliga, in der es Derbys und interessante Duelle ohne Ende gibt. „Wir spielen in einer tollen Liga", betont Tobias Paschert. „Da wird jeder voll motiviert sein." Auch im manchmal schwierigen
zweiten Jahr.

„Der SC Reken wird wieder oben dabei sein. Ich schätze den SV Heek ebenfalls immer stark ein."
Maria Worms

Der Mann zieht die Fäden: Timo Grabowsky (rechts), hier im Zweikampf mit SG-Spielertrainer Marcel Deelen, will dazu beitragen, dass die Westfalia erneut im gesicherten Mittelfeld unterwegs ist.    Fotos: Frank Wittenberg

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