Griffig präsentierte sich der SV Gescher nicht nur in dieser Szene: Leo Evers (links) macht den Trikottest, sehr zum Leidwesen von Noah Eggemann.    Fotos: fw
Griffig präsentierte sich der SV Gescher nicht nur in dieser Szene: Leo Evers (links) macht den Trikottest, sehr zum Leidwesen von Noah Eggemann.    Fotos: fw

Bezirksliga: SV Gescher bezwingt Westfalia Osterwick mit 5:2

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg GESCHER/OSTERWICK. Das Sahnestückchen packten sie zum krönenden Abschluss aus. Tor Nummer fünf, das den Trainer zu einer kurzen, aber knackigen Lobeshymne veranlasste: „Richtig geil!", staunte Yuzuru Okuyama über diesen Konter, der in jedem Fußball-Lehrfilm gut aufgehoben wäre. Eingeleitet am eigenen Strafraum von Eric Sundrum, blitzschnell gespielt über mehrere Stationen, formvollendet von Thorin Graßnick - dieses 5:2 gegen Westfalia Osterwick in der 86. Minute setzte dem gelungenen Nachmittag für den SV Gescher die Krone auf.

Fünf Gegentore in einem Spiel, so viele wie seit Jahren nicht für die Westfalia, aber Mario Worms wollte daraus gewiss kein Drama machen. Natürlich war der Spielertrainer enttäuscht über die Niederlage, „aber dass es am Ende so ausgeht, mussten wir ja riskieren." 2:3 lag sein Team hinten, als der Schiri nach einem Foul von Uli Wirtz an Thorin Graßnick die Rote Karte zückte (67.). „Bei diesem Rückstand mussten wir ja nicht mehr auf Halten spielen", zuckte Worms mit den Schultern. Zehn Osterwicker gingen ins Risiko und wurden eiskalt ausgekontert.

Dabei war es die Westfalia, die das Torspektakel am Ahauser Damm eröffnete. Nach Foul an Noah Eggemann gab es zentral vor dem Strafraum einen Freistoß, den Timo Grabowsky zum 0:1 versenkte (9.). „Die Jungs haben aber die Köpfe oben behalten", freute sich „Yuzu" Okuyama über die schnelle Antwort: Nach Traumpass von Thorin Graßnick zündete Mika Büger den Turbo und hämmerte die Kugel zum 1:1 ins Netz (13.).

Danach nahm sich die Partie nur eine kurze Auszeit, ehe es mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten weiterging - und mit reichlich Toren. Erst war es Noah Eggemann, der in der 42. Minute nach Querpass seines Bruders Leon die erneute Osterwicker Führung erzielte. Aber wiederum dauerte es nur kurz, bis der SV zurückschlug, und wie! Denn das 2:2, das Leon Bürger nach Graßnick-Vorarbeit in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schoss, war nicht das letzte Wort. Noch vor dem Pausenpfiff bekamen die Gäste nach einer Ecke den Ball nicht bereinigt, sodass Leo Evers aus kurzer Distanz zum 3:2 traf (45.+2 ). „Ein total hektisches Spiel von beiden Seiten", schüttelte Mario Worms den Kopf. „Wir haben uns das aufzwingen lassen und sind nicht ruhig geblieben."

Die Aufholjagd der Gäste in Durchgang zwei geriet arg ins Stocken. „Irgendwie sind wir heute nicht in die Gänge gekommen", gab Worms zu. Der Strafstoß nach der Roten Karte gegen Uli Wirtz hätte schon die Vorentscheidung bringen können, aber Leon Bürger scheiterte an Jeremias Rotthäuser (68.). Also mussten sich die vielen SV-Fans bis zur 81. Minute gedulden, ehe Joker Michel Wilkes nach Pass von Thorin Graßnick mit dem 4:2 alles klar machte. Und dann folgte noch der Konter zum 5:2, ein Zückerchen, das den Gescheranern den Heimsieg und die drei wichtigen Punkte für den Klassenerhalt ordentlich versüßte.

| SV Gescher — Westfalia Osterwick 5:2; Tore: 0:1 Timo Grabowsky (9.), 1:1 Mika Büger (13.), 1:2 Noah Eggemann (42.), 2:2 Leon Bürger (45.+1 ), 3:2 Leo Evers (45.+2), 4:2 Michel Wilkes (81.), 5:2 Thorin Graßnick (86.).

Hochgeschwindigkeit auf der Außenbahn: Mika Büger (links) passt den Ball in die Mitte, der Osterwicker Timo Fedders kommt einen Schritt zu spät.
Hochgeschwindigkeit auf der Außenbahn: Mika Büger (links) passt den Ball in die Mitte, der Osterwicker Timo Fedders kommt einen Schritt zu spät.

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