Viele Zweikämpfe, einige Fouls und Karten, es ging zur Sache vor großer Kulisse. Hier will Steffen Lausemann (rechts) im Tiefflug eine Flanke von Luca Patte verhindern.
Viele Zweikämpfe, einige Fouls und Karten, es ging zur Sache vor großer Kulisse. Hier will Steffen Lausemann (rechts) im Tiefflug eine Flanke von Luca Patte verhindern.

Kreisliga A: 3:2-Sieg vor toller Kulisse gegen Turo Darfeld bringt den Titel

Allgmeine Zeitung Rosendahl Von Frank Wittenberg Tobias Paschert war spät dran. Das Meister-Shirt, das am Seitenrand schon während der insgesamt siebenminütigen Nachspielzeit immer mehr seiner Jungs schmückte, hielt er auch eine ganze Zeit nach dem Abpfiff noch in der Hand. Nein, er hatte noch keine Zeit gefunden, es sich überzuziehen – zu viele Emotionen, Glückwünsche ohne Ende, alles prasselte auf ihn ein. „Ich bin einfach nur stolz auf diese Mannschaft“, sagte er mit Blick auf die feierwütige Meute und läutete selbst den Partymarathon bei Westfalia Osterwick ein. „Wir haben uns 48 Stunden intensiv auf dieses Spiel vorbereitet“, grinste der Trainer. „Jetzt wird 48 Stunden intensiv gefeiert!“

Sein kongenialer Kollege Mario Worms, der selbst mit zwei Toren zu diesem knappen 3:2-Sieg vor der spektakulären Kulisse von weit über 1000 Zuschauern gegen den Nachbarn und Verfolger Turo Darfeld beigetragen hatte, musste derweil kurz überlegen. „Mein vierter Aufstieg“, stellte er fest. „Aber dieser hier ist ganz besonders, weil wir eine so junge Truppe haben.“ Eine, die in diesem wichtigen Spiel alles rausgehauen habe, was nur irgendwo drinsitze. „Aber auch Riesenrespekt an Darfeld“, betonte Worms mit Blick auf die große blau-weiße Fankulisse, die ihre Helden trotz der Niederlage feierte. „Beide hätten den Aufstieg verdient gehabt.“

Dem wollte Markus Lindner gestern Abend gewiss nicht widersprechen. Die ein oder andere Träne musste er sich wegdrücken zum Abschluss seiner sechs Trainerjahre bei Turo, die letztlich nur knapp nicht mit dem Bezirksliga-Aufstieg gekrönt wurden. „Wir haben nie aufgegeben, aber der Gegner hat es sehr clever gemacht“, musste er eingestehen, dass sein Team lange Zeit nur zu wenigen Torchancen gekommen ist. „Wir wollen die Mannschaft sehen“, skandierten die vielen blau-weiß gekleideten Unterstützer aus Darfeld, die über weite Strecken zumindest ein stimmliches Übergewicht besaßen. „Das habe ich in all den Jahren als Trainer noch nicht erlebt“, staunte er. „Wie ein Heimspiel.“

Ordentlich feiern ließen sich auch die Aufstiegshelden in ihren „Mission erfüllt“-Shirts. „Bezirksliga, wir kommen!“, so lautete die auf den Rücken gedruckte Ansage – so weit wollten die beiden Trainer gestern den Blick aber nicht nach vorne richten. „Damit beschäftigen wir uns rechtzeitig“, kündigte Tobias Paschert an. „Aber erst wird gefeiert.“ 2015 war der Westfalia das Kunststück im Entscheidungsspiel gegen die SG Coesfeld 06 zuletzt geglückt, jetzt ist Osterwick wieder ein Meisterdorf. „Beide hätten es verdient“, zeigte auch er sich überzeugt. „Aber am Ende stehen wir ganz oben!“

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