Wieder am Ball: Niklas Segbers half in den letzten Minuten im Westfalia-Trikot aus.
Wieder am Ball: Niklas Segbers half in den letzten Minuten im Westfalia-Trikot aus.

Fußball: Niklas Segbers feiert Kurz-Comeback

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg 
OSTERWICK. Das Comeback des Jahres nahm in der 88. Minute Form an. Tobias Paschert holte Simon Rotthäuser vom Feld und schickte den Mann mit der Nummer neun auf dem Rücken in die Spitze, der schon unzählige Treffer für Westfalia Osterwick erzielt hat - was aber einige Jahre zurückliegt. „Am Freitag hat Tobi mich angerufen und gefragt, ob ich mich auf die Bank setzen kann", lächelte Niklas Segbers nach dem 2:1-Sieg beim SV Gescher II. „Ich habe zwar in den letzten zwei Jahren vielleicht zweimal trainiert, aber wenn ich helfen kann ..."

„Ich war ja ganz früher selbst Stürmer. Also kann ich mich in ihn hineinversetzen."
Westfalia-Trainer Tobias Paschert über Simon Rotthäuser, dem aktuell das Glück vor der gegnerischen Bude fehlt.

Raus aus dem Ruhestand. hinein in die Kreisliga A Segbers Spezialeinsatz zeigt die Personalnot, die der A-Liga-Spitzenreiter aktuell zu bewältigen hat. Stammspieler wie Noah Eggemann (gesperrt), Johannes Sicking, Timo Mevenkamp und Tobias Paschert selbst (alle verletzt) turnten nur am Seitenrand herum, andere wie die Urlauber Mario Worms, Hannes Grams und Uli Wirtz waren gar nicht vor Ort - da wurde es dünn im Kader, zumal kurzfristig der erkrankte Sebastian Graute passen musste. „Dafür haben wir seinen Bruder Guido mitgenommen", erklärte Paschert mit Blick auf den Youngster, der zu einem Kurzeinsatz kam.

Auch die „Ruheständler" Tobias Schönnebeck und Tobias Lanfers waren ausnahmsweise mit von der Partie. Das alles macht den Sieg der Osterwicker noch wertvoller, stellte der. Trainer fest: „Super, wie geschlossen die Mannschaft aufgetreten ist."

Umso . wertvoller war der Sieg, weil die Osterwicker nach dem 1:1 des Ortsrivalen Turo Darfeld nun als einziges Team mit weißer Weste die Tabelle der Kreisliga A anführen. „Ein super Start", freut sich der Spielertrainer. Den wollen sie veredeln in den nächsten drei Wochen, wenn es daheim gegen DJK Dülmen, auswärts bei DJK Rödder und auf eigenem Platz gegen Brukteria Rorup geht - allesamt Gegner, die sehr ernst zu nehmen, aber am Saisonende nicht unbedingt in der Spitzengruppe zu erwarten sind.

Zumal sich die personelle Situation nach und nach bessern sollte. Am Sonntag kehren Mario Worms, Uli Wirtz und Hannes Grams ins Team zurück, während Noah Eggemann nach seiner Rotsperre aus dem vergangenen Oktober ( !) ein letztes Mal aussetzen muss. Tobias Paschert selbst wird nach seinem -Bruch des Jochbeinbogens, den er sich im Testspiel gegen DJK Coesfeld zugezogen hat, noch mindestens vier Wochen pausieren. "Vielleicht kann ich rund um unser spielfreies Wochenende nach dem Rorup-Spiel wieder loslegen."

Immerhin: Wenn alle Stricke reißen, hat er ja die Handynummern der alten Mitstreiter gespeichert. Wie die von Niklas Segbers, der zum unverhofften Comeback kam. Im Sommer 2016 hatte er sich aus Osterwick verabschiedet, ist zwei Jahre lang als spielender Co-Trainer für den SV Gescher aufgelaufen, ehe er aus beruflichen Gründen die Treter an den Nagel gehängt hat. Jetzt war er wieder da im Westfalia-Trikot - und hätte seinen fünfminütigen Einsatz beinahe noch mit einem Treffer gekrönt, aber sein Kopfball nach Flanke von Pascal Leipelt landete am Außennetz. „Das wäre es gewesen", grinste der 32-Jährige. „Spaß gemacht hat es trotzdem!"

Vorbereiter zum 2:1-Siegtreffer: Leon Eggemann (Mitte) im Sandwich zwischen Niklas Wies (links) und Nico Ahlmer.	Fotos: fw

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