Zu Fall gebracht: Der zweifache ASC-Torschütze Julius Schmitz (links) stoppt Uli Wirtz unsanft – und am Ende stürzt Westfalia Osterwick sogar vom Spitzenplatz. Foto: Frank Wittenberg
Zu Fall gebracht: Der zweifache ASC-Torschütze Julius Schmitz (links) stoppt Uli Wirtz unsanft – und am Ende stürzt Westfalia Osterwick sogar vom Spitzenplatz. Foto: Frank Wittenberg

Allgemeine Zeitung Osterwick (fw). Timo Mevenkamp spürte das Unheil heraufziehen. „Das ist zu still hier“, versuchte der Linksverteidiger einen Weckruf an seine Kollegen. „Brust raus, Körperspannung!“ Die fehlte gänzlich in diesen fatalen zehn Minuten zwischen der 55. und 65. Minute. Der ASC Schöppingen bedankte sich, drehte das Spiel zum 3:2 und kippte die Osterwicker vom Thron – zum ersten Mal seit dem 16. September ist die Westfalia nicht mehr Spitzenreiter der A-Liga.

Die Geschenke, die seine Mannschaft da verteilt hatte, lagen auch Jürgen Meier schwer im Magen. „Wir haben unnötige Fehler gemacht und uns leider auch dumm verhalten“, dachte der Trainer an die Phase kurz nach der Pause, als ein völlig unnötiger Ballverlust den ASC-Spielertrainer Rafael-Goacalo Figueiredo in Position brachte, der aus 25 Metern das 2:2 markierte (55.). Damit nicht genug: Einen von mehreren leichtfertig produzierten Freistößen nutzte Julius Schmitz zum 2:3 (60.). „Da waren wir nicht clever“, gab Meier zu.

Dabei war die Westfalia im ersten Durchgang gut zurückgekommen, trotz des frühen Nackenschlags durch einen Knaller unter die Latte von Julius Schmitz (10.). „Mit 120 km/h, unhaltbar“, stellte der Trainer fest. Nur zwei Minuten später stand es 1:1, als sich Leon Eggemann nach einer Flanke von Lars Knipper gegen zwei Schöppinger behauptete. Sein Schuss klatschte an den Pfosten, von da aber an das Bein von ASC-Keeper Christian Wigger und ins Netz. „Wir haben gut kombiniert, aber leider einige Dinger verstolpert“, war Jürgen Meier nicht unzufrieden mit dem Spiel seines Teams.

Das ging in der 35. Minute kurios mit 2:1 in Führung: Einen Freistoß von Hannes Grams köpfte Tobias Paschert aufs Tor. Luis Lammers drückte den Ball aus spitzem Winkel an die Latte, den Abpraller beförderte Jan Kröger hinter die Linie, was der gute Schiedsrichter im Getümmel nicht erkennen konnte – Tobias Paschert erledigte dann den Rest, wobei die Schöppinger auf Handspiel reklamierten.

Den Vorsprung verspielten die Osterwicker nach dem Seitenwechsel binnen kurzer Zeit. Die Gäste standen tief, ließen die Westfalia aber immer wieder ins Abseits laufen, was Meier ordentlich wurmte: „Wir waren in diesen Situationen einfach nicht wach genug.“ Weil Mike Hemker bei einem Konter nur den Pfosten traf und das sichere 2:4 verpasste, blieben die Gastgeber im Spiel und hatten die, so Meier, „tausendprozentige“ Chance zum Ausgleich, aber Luis Lammers köpfte eine Mevenkamp-Flanke aus drei Metern über den Kasten (88.). Tabellenführung futsch, doch Jürgen Meier blieb entspannt. „Alles noch in eigener Hand“, betonte er. „Wenn wir unsere Spiele gewinnen, sind wir Meister.“

| Westfalia Osterwick – ASC Schöppingen 2:3; Tore: 0:1 Julius Schmitz (10.), 1:1 Leon Eggemann (12.), 2:1 Tobias Paschert (35.), 2:2 Rafael Figueiredo (55.), 2:3 Julius Schmitz (60.).

ASC Schöppingen stürzt den Spitzenreiter

WN.de Schöppingen - An Spiele gegen den Spitzenreiter haben sie beim ASC offenbar Gefallen gefunden. Denn schon in der Hinrunde hatte Schöppingen Westfalia Osterwick beim 2:1 in die Suppe gespuckt. Von Nils Reschke
Dieses Mal meisterten die Grün-Weißen auch die Auswärtsaufgabe beim Tabellenführer der Kreisliga A2. Die Vechtestädter holten sich dank des 3:2 (1:2) einen weiteren Sieg – und machten SuS Olfen zum neuen Klassenprimus.

Für die Begegnung in Osterwick packte Rafael Figueiredo sogar wieder den alten Vorstopper aus der Taktikkiste. Eine Strategie, die schon ansatzweise im ersten Abschnitt gelang: „Wir standen sehr tief, haben Westfalia das Spiel überlassen. Ich wusste, damit kommen sie nicht zurecht“, meinte der Schöppinger Spielertrainer später.

Aber das 1:0 durch Julius Schmitz (10.) konterten die Hausherren bis zur Pause noch zwei Mal (12./35.), wobei sie beim zweiten Treffer Glück hatten, weil Tobias Paschert den Ball wohl mit der Hand über die Linie gedrückt hatte.

Der ASC ließ sich von diesem Ärgernis nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil: „Wir haben dann völlig die Kontrolle übernommen, unsere Abwehr hat einen richtig starken Job gemacht“, so Figueiredo, der aus der Distanz selbst fürs 2:2 verantwortlich zeichnete. Dazu nahm dann Julius Schmitz per Freistoß ganz genau Maß – und vollendete zum 3:2-Sieg (60.).

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