Unsanft ausgehebelt: Uli Wirtz (rechts) bringt seinen Holtwicker Kontrahenten Timo Fedders zu Fall und holt sich dafür die gelbe Karte von Schiri Holger Derbort ab. Foto: Frank Wittenberg
Unsanft ausgehebelt: Uli Wirtz (rechts) bringt seinen Holtwicker Kontrahenten Timo Fedders zu Fall und holt sich dafür die gelbe Karte von Schiri Holger Derbort ab. Foto: Frank Wittenberg

Kreisliga A: Westfalia siegt im Rosendahler Derby

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg Rosendahl. Für den meisten Betrieb im Westfalia-Stadion sorgte Eberhard. Das Tief, das über NRW hinwegfegte, machte den Fußballern das Leben mächtig schwer. Eberhard stürmte über den schmierigen Rasenplatz, was das Zeug hielt – aber nur einer traf an diesem Nachmittag, und der hieß Luis Lammers: Er entschied in der 70. Minute das Rosendahler Derby für Westfalia Osterwick gegen den Nachbarn SW Holtwick. Und während die Sieger im Regen über den Platz tanzten, konnte Johannes Dönnebrink es nicht wirklich fassen. „Mindestens einen Punkt hätten wir hier mitnehmen müssen“, schüttelte der SW-Spielertrainer den Kopf.
Ob der Westfalia-Sieg verdient war oder nicht, daran schieden sich die Geister. „75 Minuten lang hatten wir alles im Griff“, stellte Jürgen Meier seinen Osterwicker Jungs ein gutes Zeugnis aus. „Ich denke, dass wir verdient in Führung gegangen sind.“ Mario Beeke, der gemeinsam mit Jojo Dönnebrink für die Holtwicker verantwortlich ist, hatte die dickeren Chancen vor allem nach der Pause bei seiner Mannschaft gesehen: „Vor dem 0:1 schon. Nachher hätten wir es sogar drehen können.“

In der Tat warfen die Schwarz-Weißen in der Schlussphase alles nach vorne und hatten einige Hochkaräter auf dem Schlappen. Allerdings war an diesem Nachmittag kein Vorbeikommen an einem 18-jährigen Schnapper, der sein erstes Spiel in der Kreisliga A absolvierte: Julian Wensky. „Eine ganz tolle Leistung“, strahlte Jürgen Meier, und auch Beeke gab zu: „In einigen Situationen war er heute Weltklasse.“

Zum Beispiel in der 76. Minute, als er einen satten Schuss von Andreas Schulenkorf aus spitzem Winkel zur Ecke klärte. Auch einen langen Freistoß von Tom Kuschel, der auf dem glatten Geläuf noch aufsprang, lenkte Wensky zur Ecke (88.). Schon nach einer Stunde hatte er einen 22-Meter-Schuss des gerade eingewechselten Chris Klöpper noch um den Pfosten gelenkt.

Vorher waren es die Osterwicker, die ihre guten Möglichkeiten hatten: Timo Fedder rettete zwei Mal nach Flanken vor Florian Richters (28.) und Luis Lammers (39.), der Schuss von Tobias Paschert nach einem Richters-Einwurf touchierte den Pfosten (43.). Und kurz nach der Pause rutschte Lammers haarscharf an einer Hereingabe von Leon Eggemann vorbei. Lammers machte es dann in der 70. Minute besser, als er nach Vorarbeit von Uli Wirtz zum Tor des Tages traf – abgefälscht senkte sich der Ball über Christian Meckeler hinweg ins Netz.

Dabei blieb es, auch weil Tobias Voßkamp einen Stolplerer von Julian Wensky nicht nutzte (86.) und Oliver Abel nach der folgenden Ecke von Kai Kohler per Kopf nur den Pfosten traf. „Das war Pech, aber die Jungs haben nie aufgegeben“, musste Jojo Dönnebrink eine aus seiner Sicht unnötige Niederlage schlucken. Jürgen Meier verbuchte derweil den nächsten Derbysieg: „Wieder eine hohe Hürde bewältigt!“

| Westfalia Osterwick – SW Holtwick 1:0; Tor: 1:0 Luis Lammers (70.).

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