Mittendrin im Strafraum-Getümmel: Tobias Paschert, der Mann mit der Nr. 4. Foto: az
Mittendrin im Strafraum-Getümmel: Tobias Paschert, der Mann mit der Nr. 4. Foto: az

Allgemeine Zeitung von Ulrich Hörnemann Osterwick. Seit acht Jahren führt er seine Mannschaft aufs Feld. „Jörg Pahlig“, erinnert sich Tobias Paschert, „hat mich zum Kapitän ernannt.“ Anno 2010 war das. Lang, lang ist es her. 

„Tobi“, wie ihn seine Mitspieler rufen, ist jetzt 28 und im besten Fußball-Alter. Mit vier startete er seine Karriere gemeinsam mit Benny Raabe. Ihre beiden Väter, Egon Paschert und Michael Raabe, bildeten das Trainerduo.

Benny Raabe, sein Kumpel und langjähriger Wegbegleiter, hängt momentan in der Warteschleife. „Benny hat sich das Kreuzband gerissen“, nennt Tobias Paschert den Grund für die lange Ausfallzeit. „Ich selbst war nur einmal verletzt“, schaut er zurück, „in meinem ersten Senioren-Jahr unter Jürgen Lindner hatte ich einen Bänderriss, den ich mir beim Hallenturnier der Langjugend zugezogen habe.“ Danach blieb er von Verletzungen verschont. Toi, toi, toi.

Früher, als kleiner „Drops“, war er Stürmer, dann wechselte Tobias Paschert ins Mittelfeld, jetzt ist er Innenverteidiger und Westfalias Abwehrchef. „Wenn man älter und langsamer wird“, sagt er und lacht, „reichen sie dich nach hinten durch.“ Seine Offensivqualitäten hat der „Tobi“ nicht verlernt. Immer wieder schaltet er sich ins Angriffsspiel ein und sorgt dank seiner Kopfballstärke gerade bei Eckstößen für Angst und Schrecken in der gegnerischen Abwehr.

Jürgen Meier lobt den Mann mit der Rückennummer 4 in den höchsten Tönen: „Ein toller Mensch!“ Auf die Frage, ob man Pascherts Stärken in ein, zwei Sätzen wiedergeben könne, muss er kapitulieren. „Das reicht nicht aus“, antwortet Meier, dann legt er los: „Sehr gute Spieleröffnung, schnelle taktische Wahrnehmung und Umsetzung auf dem Platz. Verschiedene Systeme werden von ihm während des Spiels vernünftig an seine Mitspieler vermittelt.“ Auf ihn könne man sich zu hundert Prozent verlassen. „Er schafft wunderbar den Spagat zwischen Capitano und Co-Trainer,“ erklärt Meier, „taucht irgendwo ein Problem auf, redet er sofort mit allen Beteiligten.“ Meier und Paschert arbeiten optimal zusammen. Das passt.

Tobias Paschert, der für den HSV sympathisiert, hat schon mehrere Trainer erlebt. Wenn er Meiers Vorgänger, Engin Yavuzaslan und Zoui Allali, mit Jürgen Meier vergleichen soll, dann hebt er besonders dessen Ruhe und Erfahrung hervor: „Man merkt sofort, dass Jürgen lange im Geschäft ist. Für Engin und Zoui war’s in Osterwick die erste Trainerstation, sie waren hochmotiviert und haben selbst mitgespielt. Jürgen ist deutlich älter als die beiden, doch er ist jung geblieben. Ihn bringt nichts aus der Fassung. Er ist total abgezockt, spricht alles klar an und kommt auch mit unsern Nachwuchsspielern, wie Luca Thiäner oder Leon Eggemann, super klar.“

Für Tobias Paschert bietet diese bisher so erfolgreiche Saison noch mal was Neues. „Erstmals hab’ ich einen Trainer und keinen Spielertrainer.“ Dafür ist er jetzt der verlängerte Arm auf dem Feld. „Das macht er richtig gut“, betont Jürgen Meier, der für Paschert mehr Kumpel als Vorgesetzter ist.

Auch beruflich geht Tobias Paschert neue Wege. In der Gemeindeverwaltung Rosendahl hat er seine Ausbildung als Verwaltungsfachwirt absolviert. „Aber nach zehn Jahren wollte ich mal was Anderes kennenlernen“, erzählt er, „seit dem 1. September bin ich beim Kreis Coesfeld beschäftigt.“ Der Job bereitet ihm in der Woche viel Spaß. Den hat er auch an den Wochenenden, denn Westfalia Osterwick führt die Kreisliga A an.

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