Mann des Abends: Tim „Timmi“ Herbstmann hielt, was zu halten war. Florian Richters lieferte sich mit dem Coesfelder Keeper ein Privatduell. Herbstmann war dann kurz vor Schluss machtlos beim 0:1 von Jan Kröger. Foto: az
Mann des Abends: Tim „Timmi“ Herbstmann hielt, was zu halten war. Florian Richters lieferte sich mit dem Coesfelder Keeper ein Privatduell. Herbstmann war dann kurz vor Schluss machtlos beim 0:1 von Jan Kröger. Foto: az

Allgemeine Zeitung Von Ulrich Hörnemann Coesfeld / Osterwick. Heiser war er von den vielen Kommandos, die seine Mannschaft auf Erfolgskurs brachten. „Je länger das Spiel dauerte, umso mehr Chancen haben wir kreiert“, meinte Gäste-Coach Jürgen Meier mit brüchiger Stimme, „der Gegner hat nur hinten drin gestanden.“ Mit einem Laste-Minute-Treffer im Flutlichtschein durch „Edeljoker“ Jan Kröger (79. Minute) feierte Westfalia Osterwick noch einen knappen 1:0-Sieg bei DJK Coesfeld-VBRS II.

Die erste Halbzeit ging klar an die Osterwicker. Timo Mevenkamp, der für den Urlauber Tobias Paschert, die Kapitänsbinde trug, schlug nonstop seine Chip- und Diagonalpässe in die gegnerische Hälfte, wo die flotten Spitzen Florian Richters, Luis Lammers und Leon Eggemann lauerten.

Aber Denis Koopmann, der gewiefte Trainer der Hausherren, hatte seine Mannen prima auf die hohen und langen Bälle eingestellt, die zunächst keinen Flurschaden anrichteten. „Wir haben die Ordnung sehr gut gehalten, sodass die Osterwicker Angreifer ihre Schnelligkeit nicht ausspielen konnten“, sagte Koopmann, „bei Ballbesitz haben wir jedoch zu mutlos nach vorn gespielt.“ Ja, da fehlte ihnen das Selbstvertrauen.

Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die Osterwicker gefährlich vors Tor kamen. Luis Lammers wurde allerdings geblockt, und „Flo“ Richters scheiterte an Tim Herbstmann, der nun immer stärker in den Blickpunkt rückte. Obwohl gerade mal 20 Jahre jung, stand „Timmi“ wie ein alter Zocker in seiner Bude und entschärfte die härtesten Schüsse. Hannes Grams und „Flo“ Richters scheiterten am aufmerksamen Schnapper, der auch noch das Glück des Tüchtigen hatte, als Luis Lammers aus halbrechter Position haarscharf das Ziel verfehlte. Sein Wahnsinnreflex kurz vorm Pausenpfiff toppte alles: Frei vorm Gehäuse kam „Flo“ Richters an die Kugel, doch „Timmi“ Herbstmann rettete per Fuß und ballte die Faust wie einst „Olli“ Kahn in seinen besten Tagen.

Die Coesfelder, die bis auf einen Distanzschuss von Max Kiffmeyer, der weit über den Querbalken sauste, keine nennenswerten Möglichkeiten hatten, waren mit dem 0:0-Pausenstand bestens zufrieden. Ihre Nr. 1 hatte sie zweifellos im Spiel gehalten. „Bravo, Timmi“, schallte es immer wieder über den Kunstrasen. Mit seinem giftgrünen Dress hatte Herbstmann die Bälle wie ein Magnet an sich gezogen.

Im zweiten Durchgang traf „Flo“ Richters lediglich die Latte. O-Ton Meier: „Das war eine Mörder-Chance!“ Er brachte Jan Kröger (67.), der mit einem Pfostenschuss (69.) Riesenpech hatte und dann auf Vorlage von Hannes Grams das entscheidende 1:0 (79.) erzielte.. „Stark abseitsverdächtig“, so Koopmann, „der Torschütze war doch der Einzige im Fünf-Meter-Raum.“ Schiri Maik Kersten sah keine Regelwidrigkeit und gab das Tor.

| DJK Coesfeld-VBRS II - Westfalia Osterwick II 0:1; Tore: 0:1 Jan Kröger (79.)

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