Vergeblich angerannt: Pasacl Leipelt (rechts), der von Mark Köster ausgebremst wird, verlor mit Westfalia Osterwick das Spitzenspiel gegen den SuS Olfen. Foto: Frank Wittenberg
Vergeblich angerannt: Pasacl Leipelt (rechts), der von Mark Köster ausgebremst wird, verlor mit Westfalia Osterwick das Spitzenspiel gegen den SuS Olfen. Foto: Frank Wittenberg

Allgemeine Zeitung von Frank Wittenberg Osterwick. Die Kugel flog kreuz und quer über das Feld wie in einem Flipperautomaten. Selten kontrolliert, meist regierte der Zufall, sodass die Gäste aus Olfen wenig Mühe hatten, ihren Kasten sauber zu halten. „Das war viel zu wenig für eine Spitzenmannschaft“, schüttelte Engin Yavuzaslan enttäuscht den Kopf. Planlos wirkte der Auftritt, weil sich seine Jungs nicht an den Matchplan hielten – und erlebten mit dem 1:2 ihr nächstes Olfen-Trauma.

Für den verletzten Spielertrainer war es nicht einfach nur eine Niederlage, sondern vielmehr das Ende der Titelträume. „Das können wir uns abschminken, weil Billerbeck sich das nicht mehr nehmen lassen wird“, urteilte er angesichts der nun fünf Punkte Rückstand. „Trotzdem müssen wir die Saison vernünftig beenden.“

 

Vernünftig, das dürfte bedeuten, nicht mehr so großzügige Geschenke an die Gegner zu verteilen. Zwei Einladungen bekamen die Olfener, und die nahmen sie gerne an. Schon in der fünften Minute schoss Mario Worms beim Klärungsversuch Michael Karwort an – der legte für Alexander Hellmich auf, der zum 0:1 ins lange Eck traf. Und nach dem zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:1, das Daniel Richter per Kopf nach einem 40-Meter-Freistoß von Timo Mevenkamp erzielt hatte, bekam der SuS die nächste Großchance serviert: Torwart Dennis Grüger kam gegen Murat Cengiz einen Schritt zu spät und verursachte einen Elfer, den Julian Wilhelm etwas glücklich zum 1:2 verwandelte (37.).

Die Reaktion der Westfalia war ein ungestümes Anrennen. Nachdem Dennis Grüger ganz stark gegen den frei vor ihm auftauchenden Niklas Mählmann das drohende 1:3 verhindert hatte (42.), bot sich Sekunden vor der Pause die riesige Doppelchance zum Ausgleich: Erst scheiterte Mario Worms an einer tollen Reaktion von SuS-Torwart Christian Götz, dann schoss Florian Richters nach der folgenden Ecke auf der Torlinie den eigenen Teamkollegen Tobias Lanfers ab, der so restlos unglücklich ein klares Tor verhinderte.

Der große Westfalia-Sturmlauf kam nach der Pause, aber nicht so, wie es der Trainer vorgegeben hatte. „Die Einstellung passte“, stellte Yavuzaslan fest. „Aber wir sind planlos angerannt und waren auch ohne Ball nicht aktiv genug.“ Eine einzige Chance besaß Florian Richters, dessen Schuss Christian Götz per Fußabwehr klärte (60.) – mehr kam nicht. Die Westfalia forderte wohl zurecht nach Foul an Mario Worms einen Elfer (80.), den gab es aber nicht. Auch in der sechsminütigen Nachspielzeit gelang nichts mehr, sodass die Titelträume einen üblen Dämpfer bekommen haben. Das ärgerte Engin Yavuzaslan gewaltig, der sich aber schnell wieder geerdet fühlte. „Unsere Gedanken gehen an den tragischen Todesfall, der Schwarz-Weiß Holtwick erschüttert hat, und an die Familie“, merkte er an. „Das zeigt, dass Fußball die absolute Nebensache ist.“

| Westfalia Osterwick – SuS Olfen 1:2; Tore: 0:1 Alexander Hellmich (5.), 1:1 Daniel Richter (18.), 1:2 Julian Wilhelm (37., FE).

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