Bis zum Saisonende will sich Engin Yavuzaslan (rechts), hier im Duell mit SG-Kapitän Philipp Jacobs, für Westfalia Osterwick zerreißen – dann sucht der 36-Jährige nach drei Jahren bei dem A-Ligisten eine neue Herausforderung. Foto: Frank Wittenberg
Bis zum Saisonende will sich Engin Yavuzaslan (rechts), hier im Duell mit SG-Kapitän Philipp Jacobs, für Westfalia Osterwick zerreißen – dann sucht der 36-Jährige nach drei Jahren bei dem A-Ligisten eine neue Herausforderung. Foto: Frank Wittenberg

Fußball: Engin Yavuzaslan verlässt Westfalia am Saisonende schweren Herzens

Allgemeine Zeitung Von Frank Wittenberg Osterwick. An sein letztes Spiel im Westfalia-Trikot im nächsten Frühsommer mag er noch gar nicht denken. „Wenn ich nur nach dem Herz gehen würde, müsste ich in Osterwick einen Rentenvertrag unterschreiben“, sagt Engin Yavuzaslan. Aber der Kopf sagt, dass am Ende der Saison der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen sein wird – deshalb wird der Spielertrainer den A-Ligisten nach dann drei Jahren verlassen.

Aus gutem Grund habe er den Verantwortlichen schon so früh seine Entscheidung mitgeteilt. „Der Vorstand ist immer fair mit mir umgegangen und hat mir bei meiner ersten Trainerstation alles ermöglichst“, betont Yavuzaslan. „Deshalb halte ich es für selbstverständlich, beim Verein und den Spielern für Gewissheit zu sorgen, damit frühzeitig gehandelt werden kann.“ Mit Daniel Kramer und Peter Fedders habe er gesprochen, mit denen er ebenso wie mit Thomas Schräder immer eine ehrliche Schiene gefahren sei.

Von seinem Personal schwärmt er ohnehin in den höchsten Tönen. Tolle Jungs habe er da zusammen, charakterlich einwandfrei – „da kann ich dem künftigen Trainer schon jetzt gratulieren.“ Allerdings müsse er sich auch die Frage stellen, welcher nächste Reiz gesetzt werden könne. Und das sei nach drei Jahren schwierig bei einem Verein, in dem sich der Kader anders als bei einem Proficlub nicht ständig ändere. „Jeder benötigt einen neuen Ansporn – ich, aber die Jungs auch“, sagt der 36-Jährige, der in der neuen Saison an anderer Stelle weiterarbeiten möchte. Ein neuer Trainer könne sicherlich noch andere Dinge herauskitzeln.

Bis zum Abschied ist aber nur ein Kurs angesagt: Vollgas! Nach dem durchwachsenen Start mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen hat sich die Mannschaft beeindruckend gefangen und sich mit fünf Erfolgen in Serie bei 25:2 Toren auf Platz drei geballert. So soll es weitergehen! „Die vielen jungen Spieler werden sicherlich irgendwann in ein Loch fallen“, weiß Engin Yavuzaslan, dass sich dieses Niveau nur schwer bis zum 30. Spieltag halten lassen wird. Schon die nächste Aufgabe am Sonntag bei GW Hausdülmen wird unangenehm. Aber sie wollen alles reinwerfen. „Wir haben keinen Druck, außer den, den wir uns selbst machen“, betont der Trainer. Wobei er selbstverständlich damit liebäugelt, drei tolle Westfalia-Jahre mit einem Paukenschlag zu krönen. „Wie Zoui Allali den Verein mit einem Aufstieg verlassen, das wäre ein Traum“, lächelt Yavuzaslan. „Aber das wird extrem schwer.“

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