Kein Durchkommen in dieser Szene: Tobias Lanfers (Mitte), der das Tor des Tages vorbereitete, wird von den SG'lern Jan-Frederik Tendiek (links) und Philipp Jacobs gestoppt. Foto: Frank Wittenberg
Kein Durchkommen in dieser Szene: Tobias Lanfers (Mitte), der das Tor des Tages vorbereitete, wird von den SG'lern Jan-Frederik Tendiek (links) und Philipp Jacobs gestoppt. Foto: Frank Wittenberg

Kreisliga A: Westfalia feiert ersten Saisonsieg gegen SG 06

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick/Coesfeld. Mit Zauberfußball waren die beiden Kontrahenten schon vorher sehr sparsam umgegangen, aber in der Schlussphase rollte die Kugel nahezu gar nicht mehr. Viele Fouls und Unterbrechungen, Diskussionen inklusive Rudelbildung – wenn die Teams in den Strafräumen häufiger dieses Engagement gezeigt hätten, wäre es ein Leckerchen geworden. So war es ein schmuckloses 1:0, das sich für Westfalia Osterwick aber extrem wertvoll anfühlte. „Ein dreckiger Sieg“, gab Engin Yavuzaslan nach dem Erfolg gegen die SG Coesfeld 06 zu. „Aber den nehmen wir gerne mit.“

Auf das Gesetz der Serie war Verlass. Seit acht Jahren hat die SG 06 nicht mehr in Osterwick gewonnen – „und das hatten die Jungs viel zu sehr in den Köpfen“, war Dirk Lowak enttäuscht über den phasenweise mutlos wirkenden Auftritt seines Personals. „Irgendwie waren die Beine schwer.“ Die Coesfelder, die in den ersten Saisonspielen so stark aufgetreten waren, hatten im ersten Durchgang exakt eine Torchance: Nach einer Flanke von Hendrik Mauermann legte Cedric Schürmann den Ball mit dem Kopf zurück, aber Lukas Höseler jagte die Murmel in die Wolken (39.). „Da hätten wir in Führung gehen müssen“, ärgerte sich der Co-Trainer. Das hätte vieles einfacher gemacht.

Auf der anderen Seite hatte die bis dato sieglose Westfalia auch nur eine Möglichkeit – aber die saß: Nach einem Doppelpass mit Tobias Lanfers tauchte Jan Kröger Sekunden vor dem Pausenpfiff am Eck des Fünfmeterraums auf und überwand Jonas Averesch mit einem Schuss ins lange Eck. „Da haben wir gezeigt, dass wir mit wenigen Kontakten Fußball spielen können“, freute sich Engin Yavuzaslan über den schönen Treffer, gab aber auch ehrlich zu, dass seine Mannschaft ansonsten fast ausschließlich über den Kampf kam, um sich aus dem Schlamassel zu ziehen. „Und das haben die Jungs richtig gut gemacht!“

Wahrscheinlich wäre die Schlussphase nicht so hektisch geworden, hätten die Osterwicker ihre Konterchancen besser genutzt. „Wir müssen das zweite oder dritte Tor nachlegen“, dachte der Spielertrainer an die dicken Möglichkeiten von Uli Wirtz, der nicht selbst abschloss, sondern sich für einen verunglückten Querpass auf Jan Kröger entschied (60.), oder das Ding von Luis Lammers, dessen Kracher Jonas Averesch noch an den Pfosten lenkte (67.).

So kam richtig Hektik auf, als Florian Richters in der 81. Minute mit gelb-roter Karte vom Platz musste. In Unterzahl wehrten sich die Gastgeber mit Mann und Maus. „Wir haben noch einmal viel Druck gemacht, waren aber vor dem Tor nicht entschlossen genug“, bilanzierte Dirk Lowak. Die Westfalia brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und durfte endlich über den ersten Saisonsieg jubeln. „Ich habe schon viele schöne Spiele erlebt, nach denen wir mit leeren Händen da standen“, betonte Engin Yavuzaslan. Diesmal seien allein die drei Punkte wichtig gewesen, egal wie – „und ich hoffe, dass wir jetzt richtig durchstarten.“

| Westfalia Osterwick – SG Coesfeld 06 1:0; Tor: 1:0 Jan Kröger (45.).

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