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Kreisliga A: Schwere Knöchelverletzung setzt Engin Yavuzaslan wochenlang außer Gefecht

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn schon während der Partie. „Ich habe überhaupt keine Stabilität mehr im Knöchel“, schüttelte Engin Yavuzaslan den Kopf. „Mal ganz abgesehen von den Schmerzen.“ Gestern kam es für den Spielertrainer von Westfalia Osterwick dann ganz dicke: rechter Knöchel angebrochen, Knochenabsplitterung am Sprunggelenk, Kapsel beschädigt, Innenband gerissen – für den 35-Jährigen wird das eine wochenlange Pause im Titelrennen bedeuten.

Die unglückliche Situation passierte bereits in der 16. Minute des Derbys gegen Turo Darfeld, als Yavuzaslan den Ball durchs Mittelfeld trieb, verfolgt von Sven Bednarz und Johannes Gövert. Als Gövert ihn bedrängte, kam er zu Fall – und just in dem Moment traf Bednarz den Westfalia-Mittelfeldmann am Knöchel. „Überhaupt keine Absicht“, betont Yavuzaslan ohne Groll. „Das passiert im Sport und war einfach unglücklich.“

Was dann passierte, lässt angesichts der Diagnose nur staunen: 45 Minuten lang hielt der Spielertrainer anschließend noch durch, machte erst in der 60. Minute Platz für Nils Borgert. „Ich wollte die Mannschaft angesichts des Rückstandes nicht im Stich lassen“, erzählt er. Aber irgendwann ging nichts mehr: „Ich war den Jungs keine Hilfe mehr.“ Mit einem Tape am Knöchel und nicht weniger engagiert erlebte Yavuzaslan am Seitenrand die Schlussphase, in der sein Team mit dem 1:1 durch Jan Kröger immerhin noch einen Zähler rettete.

An die Zuschauerrolle wird er sich gewöhnen müssen. Denn in den nächsten Wochen wird an einen Einsatz nicht zu denken sein. „Die Ärzte gehen erst einmal von acht Wochen aus“, erzählt der Trainer, der im Krankenhaus eine Schiene verpasst bekommen hat. In den nächsten Tagen soll noch ein MRT-Termin folgen, um festzustellen, wie schlimm die Verletzung wirklich ist. „Ich hoffe nicht, dass noch eine OP nötig ist.“ Engin Yavuzaslan, der nächste Woche 36 Jahre jung wird, will zurück auf den Platz, besser heute als morgen.

Die nächsten Spiele werden seine Jungs aber ohne ihn bestreiten müssen. Schade, aber das soll kein gravierendes Problem sein, betont er: „Ich habe immer gesagt, dass ich den Jungs voll vertraue und jeder jeden ersetzen kann.“ Jeder einzelne Akteur sei wichtig – „jetzt müssen wir noch enger zusammenrücken.“

Und sie müssen sich steigern, denn vor allem die ersten 45 Minuten waren wenig meisterlich. „Da haben wir alles vermissen lassen, was uns sonst auszeichnet“, schüttelt Yavuzaslan den Kopf, der in diesem Zusammenhang aber auch dem Gegner aus Darfeld ein Kompliment zollte: „Mit ihrer Dreier- beziehungsweise Fünferkette haben sie das sehr gut gemacht.“ Eben diese neue Turo-Abwehrreihe mit André Uphaus und Sebastian Daldrup sowie Guido Albers in der Zentrale, der trotz starker Erkältung 90 Minuten durchhielt, überzeugte mit Übersicht und Ballsicherheit.

Weil es die Gäste aber versäumten, vor der Pause das mögliche zweite oder dritte Tor nachzulegen, blieb die Westfalia im Geschäft und schaffte zumindest noch den Ausgleich. Im Vierkampf an der Spitze mit Adler Buldern, SW Holtwick und den Legdenern, die gegen GW Nottuln II gepatzt haben, bleibt es spannend. Die nächste schwere Aufgabe erwartet die Osterwicker am Sonntag beim SV Gescher II, weiß Engin Yavuzaslan: „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln.“

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