Selten nur konnten sich die Offensivleute durchsetzen, wie hier der Holtwicker Henning Barrenbrügge (rechts) gegen Timo Mevenkamp.
Selten nur konnten sich die Offensivleute durchsetzen, wie hier der Holtwicker Henning Barrenbrügge (rechts) gegen Timo Mevenkamp.

Kreisliga A: Nullnummer zwischen Holtwick und Osterwick

Allgemeine Zeitung -fw- Rosendahl. Die Zutaten passten für einen echten Derbykracher: rund 500 Zuschauer, eine spannungsgeladene Atmosphäre, zwei tolle Mannschaften, ein enger Platz. Allein die Würze ging der Partie ab, denn die klaren Torchancen, die sich SW Holtwick und Westfalia Osterwick erarbeiteten, passten auf einen kleinen Zettel. „Beide Defensivabteilungen haben das super gemacht“, lobte Engin Yavuzaslan – deshalb war sich der Westfalia Spielertrainer mit seinen Holtwicker Kollegen Ahmed Ibrahim und Johannes Dönnebrink einig, eine gerechte Nullnummer abgeliefert zu haben.

Dabei hätte schon die erste Minute für reichlich Chili sorgen können: Engin Yavuzaslan chippte den Ball in den Strafraum, wo Uli Wirtz direkt abzog – Innenpfosten! „Das war aber auch die einzige dicke Möglichkeit, die wir überhaupt zugelassen haben“, betonte Ibrahim, der letztlich zufrieden mit der Umsetzung der taktischen Vorgaben war. Denn bei Ballbesitz der Gäste zogen sich die Holtwicker bis zur Mittellinie zurück, machten die Räume extrem eng und ließen die Pass-Maschine der Westfalia erst gar nicht auf Touren kommen. „Da war alles dicht“, stellt auch Jojo Dönnebrink zufrieden fest. „Leider haben wir aber vorne unsere Chancen nicht mutig genug gesucht.“

Zwei Mal zappelte der Ball sogar im Netz. Das erste Mal in der 16. Minute, als Mario Thentie die Kugel nach einer Ecke über die Linie bugsierte, der hervorragende Schiedsrichter Celal Gürbüz aber zuvor ein Foul gesehen hatte: Thentie soll sich den Raum am Fünfer mit beiden Händen erarbeitet haben. In der 50. Minute jubelte die „Hölle Ollenkamp“, wie auf einem Plakat zu lesen war, erneut. Johannes Dönnebrink traf nach einem Freistoß von Andreas Schulenkorf per Kopf, diesmal aber entschied das Schiri-Gespann auf Abseits.

Viel Kampf ohne Ertrag: Daniel Richter (links) und der Holtwicker Spielertrainer Johannes Dönnebrink im Duell um den Ball. Fotos: fw

Und die Osterwicker? Die standen defensiv gut, hatten viel Ballbesitz, fanden aber die Lücke nicht. „Ich hatte es so erwartet, dass wir mehr Spielanteile bekommen“, bilanzierte Engin Yavuzaslan. Zwingende Möglichkeiten seien aber bis auf besagten Pfostenkracher in der ersten Minute nicht herausgesprungen. „Da merkt man einfach, dass uns ein Spieler wie Pascal Leipelt an allen Ecken und Enden fehlt.“ Lediglich Tobias Paschert kam in der 71. Minute nach einem Freistoß mit dem Kopf an den Ball, zielte aber aus sechs Metern bedrängt von Mario Thentie daneben. Und als Jan-Simon Wilmer in der Schlussphase einen Schuss von Timo Fedder mit einer tollen Parade entschärft hatte, war die Nullnummer gebucht.

Zum vierten Mal in Folge blieb die Westfalia damit ohne Sieg. Ein Negativtrend, das wollte der Trainer nicht schönreden. „Aber diesmal fühlt es sich anders an, weil wir einen hohen Aufwand betrieben haben“, stellte Yavuzaslan fest. „Wir brauchen Zeit, und die nehmen wir uns.“

Übrigens: Beeindruckend war, wie die Kulisse die Holtwicker 90 Minuten angefeuert hat. Wenn aber eine große Gruppe Holtwicker Jugendlicher mehrfach „Tod und Hass Westfalia“ skandiert, ist das nur peinlich.

SW Holtwick – Westfalia Osterwick 0:0

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