Großchance vertan: Gabriel Helms (rechts) bringt den Ball bedrängt von Timo Mevenkamp nicht an Westfalia Keeper Jan-Simon Wilmer vorbei.
Großchance vertan: Gabriel Helms (rechts) bringt den Ball bedrängt von Timo Mevenkamp nicht an Westfalia Keeper Jan-Simon Wilmer vorbei.

Kreisliga A: Westfalia Osterwick erklimmt mit 2:0-Sieg im Derby bei Turo Darfeld die Tabellenspitze

Allgemeine Zeitung -fw- Rosendahl. Bis gestern Nachmittag waren sie die Jäger, jetzt haben sich die Vorzeichen geändert. „Ab sofort sind wir die Gejagten“, lächelte Engin Yavuzaslan, der damit nicht das geringste Problem hat. Im Gegenteil! „Wir haben es so gewollt, und jetzt bin ich gespannt, wie die Jungs damit umgehen.“ Westfalia Osterwick an der Spitze der Kreisliga A, der 2:0-Auswärtssieg im Derby bei Turo Darfeld macht's möglich.

Der war allerdings nach zehn Minuten Hochglanz zum Auftakt das Produkt ganz harter Arbeit. „Das war der erste Gegner in dieser Saison, der uns wirklich alles abverlangt hat“, zollte der Westfalia-Spielertrainer den Darfeldern ein Riesenkompliment. „Die haben Charakter, Leidenschaft und Willen gezeigt.“ Dem wollte sein Kollege Markus Lindner nicht widersprechen, räumte aber ein, dass angesichts der vielen Ausfälle in der Offensive es nur selten vor dem Osterwicker Tor gebrannt hat. „Wir haben einen Mega-Aufwand betrieben“, urteilte er. „Aber vorne hat der letzte Tick gefehlt.“

Alles im Griff: Tobias Paschert (rechts) stoppt den Darfelder Johannes Gövert. Foto: az

Dabei musste allen unter den vielen Zuschauern, deren Herz für die Blauen schlug, nach zehn Minuten Angst und Bange werden. Denn die Westfalia legte mit einer Bayern-Dominanz bei gefühlten 80 Prozent Ballbesitz los. „Wir wussten, dass sie ein so hohes Tempo vorlegen würden“, so Lindner. „Ärgerlich, dass wir uns dann so ein blödes Standard-Tor fangen.“ Einem unnötigen Foul folgte der Freistoß von Timo Mevenkamp, den Luis Lammers mit dem Kopf zum 0:1 ins Netz verlängerte (10.).

Mit der Schlagzahl ging es freilich nicht weiter. „Etwas ruhiger aufzutreten, ist ja in Ordnung“, urteilte Engin Yavuzaslan. „Aber wir haben dann auch selbst die finalen Pässe vermissen lassen.“ Dazu schlichen sich einige Unkonzentriertheiten im Spiel der Osterwicker ein, die damit den Gastgebern Chancen ermöglichten: In der 27. Minute blockte Timo Mevenkamp einen Volleyschuss von Guido Albers, eine Minute später nutzte Gabriel Helms einen Ballverlust der Osterwicker, brachte die Kugel aber bedrängt von Timo Mevenkamp nicht an Jan-Simon Wilmer vorbei. Auch der Schuss von Guido Albers, aufgelegt per Hacke von Gabriel Helms, verfehlte das Ziel abgefälscht knapp (38.).

Noch dicker war allerdings das Ding, das Johannes Gövert Sekunden nach dem Seitenwechsel auf dem Schlappen hatte: Er tauchte plötzlich frei vor dem Tor auf, brachte den Ball aber nicht unter Kontrolle. „Das muss es sein“, stöhnte Markus Lindner.

Nicht überragend glanzvoll, aber extrem effektiv nutzten die Osterwicker die einzige Großchance im zweiten Durchgang, die ihnen fast aus heiterem Himmel vor die Füße fiel: Daniel Richter chippte die Kugel in den Strafraum, wo André Uphaus artistisch klären wollte, aber verpasste – Benjamin Raabe schloss kurz und schmerzlos aus acht Metern zum 0:2 ab (65.). Dabei blieb es, weil die Westfalia in der Defensive rein gar nichts mehr anbrennen ließ. „Spiele werden hinten gewonnen“, grinste Engin Yavuzaslan mit Blick auf die Bilanz von 17:1 Toren. „Das macht einfach Spaß, wie sich die Jungs weiterentwickeln.“ Nur eines gelang dem Westfalia-Trainer nicht: Er versuchte vergeblich, den Schiri in einem fairen Derby von einer gelb-roten Karte gegen den Darfelder Rubin Selman (88.) nach Foul an Nils Borgert abzubringen. 7 Turo Darfeld – Westfalia Osterwick 0:2; Tore: 0:1 Luis Lammers (10.), 0:2 Benjamin Raabe (65.).

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