Die Sparkasse Westmünsterland hat in Person von Arkin Eryilmaz (r.) den Ehrenamtspreis beim Neujahrsempfang verliehen. Freuen dürfen sich über das Preisgeld von je 1000 Euro die drei großen Sportvereine. Dankend nahmen (vorne, von links) Christian Flenker (Vorsitzender Schwarz Weiß Holtwick), Dieter Wilger (Vorsitzender Westfalia Osterwick) und Markus Plogmaker (2. Vorsitzender Turo Darfeld) die Preise im Beisein von weiteren Vereinsvertretern, Jens Wortmann (l., Geschäftsführer Kreissportbund Coesfeld) und Bürgermeister Christoph Gottheil entgegen. Foto: Leon Seyock
Die Sparkasse Westmünsterland hat in Person von Arkin Eryilmaz (r.) den Ehrenamtspreis beim Neujahrsempfang verliehen. Freuen dürfen sich über das Preisgeld von je 1000 Euro die drei großen Sportvereine. Dankend nahmen (vorne, von links) Christian Flenker (Vorsitzender Schwarz Weiß Holtwick), Dieter Wilger (Vorsitzender Westfalia Osterwick) und Markus Plogmaker (2. Vorsitzender Turo Darfeld) die Preise im Beisein von weiteren Vereinsvertretern, Jens Wortmann (l., Geschäftsführer Kreissportbund Coesfeld) und Bürgermeister Christoph Gottheil entgegen. Foto: Leon Seyock

Neujahrsempfang der Gemeinde mit Verleihung des Ehrenamtspreises

Allgemeine Zeitung Von Leon Seyock Rosendahl kann Krise. Zu diesem Fazit kam Jens Wortmann, Geschäftsführer des Kreissportbundes, nach seinem umfassenden Festvortrag. „In Krisen zeigt sich, was Ehrenamtliche leisten und was Vereine gemeinsam schaffen“, betonte er jetzt beim Neujahrsempfang der Gemeinde. Und da in Rosendahl die Vereinswelt, vor allem aber der Sport, eine „besondere Bedeutung“ habe, sei die Gemeinde besonders gut für die Zukunft gewappnet. Da lag es nahe, dass der Ehrenamtspreis, der seit 2009 verliehen wird, in diesem Jahr an die drei großen Sportvereine Schwarz Weiß Holtwick, Turo Darfeld und Westfalia Osterwick ging. „Es macht Spaß, ehrenamtlich tätig zu sein“, griff Westfalia-Vorsitzender Dieter Wilger zum Mikrofon. Dieser Neujahrsempfang war zwar geprägt von Krisen, aber auch von Zusammenhalt und vor allem: von Respekt und Anerkennung für geleistetes Ehrenamt.

„Es macht Spaß, ehrenamtlich tätig zu sein“

Dieter Wilger, Vorsitzender Westfalia Osterwick nach Empfang des Ehrenamtspreises

Eingeleitet in den Abend hatte Bürgermeister Christoph Gottheil mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. „Wir alle dachten, dass es ein besseres Jahr werden wird.“ Stattdessen habe sich eine Dauerkrise eingestellt: Die Flüchtlingszuweisungen rissen nicht ab, der Klimawandel bringe weltweit verheerende Folgen mit sich, statt Entbürokratisierung kämen von der Regierung „Schnellschüsse, die teils gar nicht umsetzbar“ seien, listete Gottheil auf. Viel Unzufriedenheit herrsche in der Bevölkerung. Das dürfe aber kein Nährboden für undemokratische Besinnung sein. „Blau hat in der Politik nichts verloren“, unterstrich der Bürgermeister und erntete umgehend lauten Applaus der geladenen Gäste. „Nur als Modefarbe ist blau schick“, scherzte er.

Das Ehrenamt betitelte der Bürgermeister als „Lichtblick in diesen herausfordernden Zeiten“ und rief dazu auf, „dass wir uns auf unsere Stärken besinnen“. Und diese liege in Rosendahl definitiv im Ehrenamt. „Wir müssen uns bewusst machen, wie das Leben ohne diese vielfältigen Einsätze aussehen würde. Das verdient unser aller Respekt.“

Um seine These zu unterstreichen, nannte Gottheil aus jedem Monat des vergangenen Jahres Ereignisse, die ohne Engagement nicht hätten stattfinden können: das plattdeutsche Theater, Auftritte der Musikkapelle Holtwick, die Fahrt zu den Freunden in Frankreich oder 100 Jahre Schützenverein Netter. Nicht zuletzt hat der Rohrbruch im November gezeigt, wie sehr die Rosendahler auch in echten Krisen vor Ort zusammenhalten. Gottheil motivierte, auch die zukünftigen Herausforderungen („Wir werden nicht immer alle die gleiche Meinung haben.“) mit Mut, Kraft und Zuversicht anzugehen.

Welch wichtigen Beitrag die Sportvereine in der Gesellschaft leisten, hat Jens Wortmann in seiner anschließenden Rede dargelegt. „Ehrenamt kann nicht nur Krise, sondern es wurzelt auf Krise“, warf er in den Raum. Denn immer, wenn es damals gesellschaftlich schwierig geworden sei, hätten sich Vereine gegründet, „um mal was anderes zu sehen, um mal eine Stunde nicht an Krise zu denken“. So haben sich etwa die Rosendahler Sportvereine nach dem Ersten Weltkrieg gegründet, „als viele Familien verwundet waren“. Krisen verstehe Wortmann als Motor – in Krisen zeige sich, „was Vereine können“. Ihm ist es ein Anliegen, mehr Menschen für Engagement im Verein zu begeistern.

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