Mittendrin statt nur dabei: Tobi Paschert hat die Fußball-Rente durch. Sagt er zumindest. Seine Fans feiern den „Capitano“ von Westfalia Osterwick. Freundin Theresa, sein größter und liebster Fan, steht an seiner Seite: „Abwehr auf dem Platz, Sturm in unseren Herzen“. Foto: Foto: Ulrich Hörnemann
Mittendrin statt nur dabei: Tobi Paschert hat die Fußball-Rente durch. Sagt er zumindest. Seine Fans feiern den „Capitano“ von Westfalia Osterwick. Freundin Theresa, sein größter und liebster Fan, steht an seiner Seite: „Abwehr auf dem Platz, Sturm in unseren Herzen“. Foto: Foto: Ulrich Hörnemann

Bezirkliga: Westfalia Osterwick verabschiedet den Spielertrainer in großem Stil

Allgemeine Zeitung Osterwick Von Ulrich Hörnemann Die „Roten“ feierten ihren Helden. „Tobi Paschert, Fußballgott“, ertönten die Chöre unterm Tribünendach. „Wir woll’n den Tobi seh’n...“ Paschert, auch schon 34, aber immer noch topfit, freute sich wie Bolle. Dass er seine Fußballschuhe an den Nagel hängen will, mag keiner glauben. „16 Jahre habe ich für Westfalia Osterwick gespielt“, schaute der Dauer(b)renner zurück auf eine erfolgreiche Karriere, die ihm viele Höhen und kaum Tiefen beschert hat, „einmal isses gut gewesen.“

Der letzte große Auftritt in seinem Leben als Fußballer endete mit einer 0:5-Packung. Tobi Paschert nahm es gelassen. „Okay“, meinte er, „das habe ich mir natürlich etwas anders vorgestellt.“ Doch der Tabellenzweite SuS Stadtlohn, der sich ein Fernduell um den Aufstieg mit dem Spitzenreiter und Rivalen DJK Coesfeld lieferte, kannte kein Pardon. Dabei hätten sich die Gäste gar nicht so eifrig ins Zeug legen müssen, denn die Coesfelder drehten die Partie in Reken nach einem 0:1-Rückstand und lösten mit einem knappen 2:1-Auswärtssieg den Freifahrtschein in die Landesliga.

Die heftige Niederlage im heimischen Stadion sei verdient gewesen, gab Tobias Paschert ehrlich zu. Mit Mario Worms hatte er bislang gemeinsam den Trainer-Job ausgeübt. „Ich bin stolz auf die Truppe“, sagte Paschert und dachte dabei an die vorzügliche Choreographie, als kurz vorm Anstoß riesige rote Poster mit Bildern aus seiner Laufbahn enthüllt wurden. „Danke, Jungs!“ Paschert, ein Kerl wie ein Baum, den so schnell nichts umhaut, war ein wenig ergriffen über den liebevollen Abschied, den ihm seine Kollegen und die Westfalia-Fans bereitet haben.

Nach einer 2:0-Pausenführung waren die Stadtlohner, die von Hendrik Maduschka, Ex-Coach beim Bezirksliga-Konkurrenten SV Gescher, trainiert werden, ruck zuck auf 5:0 davongezogen. „Als Hopfen und Malz verloren war, durfte ich nach vorn“, scherzte Paschert, eigentlich der kompromisslose Verteidiger und nicht gerade der brandgefährliche Goalgetter. Seine Klubkollegen wollten ihm wohl noch ein Törchen auflegen zum Saisonfinale. Schade, hat leider nicht geklappt! Theresa, seine fußball-begeisterte Freundin, hatte extra zum feierlichen Anlass ein Plakat gepinselt mit dem Wortlaut: „Abwehr auf dem Platz, Sturm in unseren Herzen“.

Am Ende dieses tollen Tages wurde der Hauptdarsteller gefragt, wie er künftig die freie Zeit nutzen möchte. „Irgendwas wird sich schon finden“, so seine Antwort, „ein bisschen fithalten will ich mich auf jeden Fall und vielleicht bei den Altherren mitkicken.“ Oder als „Stand-By“ in Bereitschaft bleiben für den Fall der Fälle? Da grinste Paschert wie ein Schüler, der seinen Lehrer einen Streich gespielt hat. Nichts ist unmöglich...

| Westfalia Osterwick - SuS Stadtlohn 0:5; Tore: 0:1 Maximilian Rhein (30.), 0:2 Johan Schlüter (34.), 0:3 Maximilian Rhein (55.), 0:4 Laurentin Tuca (56.), 0:5 Maximilian Rhein (71.)

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