Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Die insgesamt 990 Kilometer Hin- und Rückfahrt nehmen sie gerne auf sich. "Die herzliche Aufnahme in Osterwick, die angenehme Atmosphäre, das ist eine tolle Sache", betont Gunnar Knäbe. "Hier stehen die Kinder im Vordergrund und nicht die Befindlichkeiten der Eltern oder Trainer." Das genießen sie, das finden sie klasse - und deshalb ist der BFC Preußen Berlin gerne der Einladung des Sportvereins Westfalia Osterwick zum Jugendfußballturnier gefolgt.

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Weit gereist (oben von links) Jürgen Boll (Westfalia), Peter Lammert (BFC Preußen), Michael Galle (Westfalia), Gunnar Knäbe (BFC), Jürgen Patte und Dennis van Deenen (beide Westfalia) mit der EII des BFC Preußen Berlin
Foto: -fw- Allgemeine Zeitung

 

 

Mit der E.II sind sie aus der Hauptstadt nach Rosendahl gereist. "Freitag um 17 Uhr ging´s los", erzählt Knäbe, Jugendleiter des Traditionsvereins von 1894. "Übernachtet haben wir im Westfalia-Stadion." Am Samstag haben sie das Turnier in der Zweifachhalle gespielt, bei dem sie erst im Achtmeterschießen das Finale gegen Westfalia Kinderhaus verloren haben - und noch am gleichen Abend ging es wieder zurück nach Berlin, wo gestern schon wieder ein Turnier in Marzahn auf dem Programm stand. "So etwas lässt sich nur mit positiv Irren machen", grinst Knäbe. "Und dazu gehören wir."

Der Kontakt zur Westfalia entstand vor einigen Jahren im Rahmen eines Sommerturniers. Teamleiter und E.II-Trainer Peter Lammert, gebürtiger Arnsberger, hatte mit einem anderen Berliner Verein teilgenommen - und war von der Atmosphäre in Osterwick völlig begeistert. "Der Kontakt ist geblieben, es hat sich sogar eine Freundschaft entwickelt", freut er sich über die enge Verbindung zu Westfalia-Jugendleiter Jürgen Patte und seinem Team. Für seine Spieler sei die Tour ins Münsterland ein echtes Highlight. "Wir wollen ihnen etwas bieten", betont Lammert. "Da ist so ein Ereignis in einem anderen Fußballverband eine prima Sache." Zumal die jungen BFC-Kicker, die zumeist drei Trainingseinheiten und zwei Spiele pro Woche absolvieren, in Osterwick komplett den Spaß in den Vordergrund stellen können. "Hier wird nicht wegen jeder Kleinigkeit gemeckert, hier wird gespielt", freut sich Gunnar Knäbe. "Das ist in Berlin nicht selbstverständlich."

Mit dem BFC Preußen pflegt die Westfalia eine Freundschaft zu einem Traditionsverein: Der Club war erster deutscher Meister im Cricket, hat etliche Leichtathletik-Olympioniken gestellt. "Aktuell haben wir mit Mark Leinau in der U.19 und Maximilian Obst in der U.17 zwei Jugendnationalspieler ausgebildet", lächelt Knäbe. Beide spielen mittlerweile bei Hertha BSC Berlin. "Die profitieren am meisten von unserer Arbeit." Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht der Jugendleiter seine Schützlinge ziehen. "Einerseits ist das schade, aber wir werden ihnen auch diese große Chance nicht verbauen."

Gleichzeitig ist Daumen drücken angesagt für die "alte Dame", die um den Klassenerhalt in der Bundesliga kämpft. "Der Optimismus blüht", versichert Peter Lammert. Die Hauptstadt soll auch noch erstklassig sein, wenn der BFC Preußen im nächsten Jahr wieder auf die 990 Kilometer lange Reise nach Osterwick geht. Gunnar Knäbe: "Dann wollen wir mit allen Altersklassen dabei sein."

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