Fußball: Mit 5:1-Pokalcoup gegen TSG Dülmen ins Halbfinale

Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick. Offenkundig hatte sich Jan-Simon Wilmer auf viel Arbeit eingestellt. In kurzer Hose stellte sich der Torwart von Westfalia Osterwick bei Temperaturen knapp über null Grad zwischen die Pfosten – so richtig heiß lief er aber erst nach dem Abpfiff, indem er als Einpeitscher „Humba Täterä“ und „Halbfinale!“ anstimmte. Ausgelassen hüpften die „Osterwicker Jungs“ über den Kunstrasen, feierten sich und den Pokal-Coup: Mit 5:1 fegte die Westfalia den Bezirksliga-Dritten TSG Dülmen vom Feld – dank vertauschter Rollen und einer taktischen Meisterleistung.

Nie zu bremsen: Mit Westfalia-Regisseur Pascal Leipelt (rechts) hatten Simon Fries und seine TSG-Teamkollegen ihre liebe Mühe. Fotos: fw Foto: az

Gefühlte 80 Prozent Ballbesitz hatten die Gäste aus Dülmen, aber das nahm Zoui Allali ganz gelassen. „Das war sogar so gewollt", lächelte der Spielertrainer, der sonst so gewohnte Bild umkehrte: In der A-Liga sind es die Osterwicker, die regelmäßig gegen die Abwehrmauern der Gegner anrennen müssen. Diesmal, gegen den Favoriten aus der höheren Klasse, drehten sie den Spieß um. „Wir wussten, dass wir aus einer defensiven Ordnung heraus richtig gut spielen können."

Als die Gäste bereits in der 47. Minute durch einen Kopfball von Tobias Korte nach Flanke von Alexander Kock auf 2:1 verkürzten, drohte die Partie zu kippen – zumal Korte in der 55. Minute frei vor Jan-Simon Wilmer den Ausgleich auf dem Schlappen hatte, aber Zentimeter daneben zielte. „Ich hatte trotzdem keine Bedenken", versicherte Allali nach der Partie. „Wir sind ja schnell wieder in die Ordnung gekommen."

Und aus dieser engmaschigen Defensivarbeit heraus entwickelten sich mit zunehmender Spieldauer eigene Chancen. Zwar scheitere Kai Hemsing in der 62. Minute nach Traumpass von Pascal Leipelt noch aus kurzer Distanz an Robin Drees, aber in der 76. Minute sorgte Daniel Richter für die Vorentscheidung: Nach einem Hemsing-Freistoß tauchte er am langen Pfosten auf und vollendete zum 3:1. Damit gab sich der Außenseiter freilich nicht zufrieden: Erst markierte der eingewechselte Niklas Segbers das 4:1 (87.), dann legte Kai Hemsing nach Vorarbeit von Pascal Leipelt das 5:1 nach (89.).

Damit wiederholten die Osterwicker exakt das Ergebnis, das sie schon in der Sommervorbereitung gegen die TSG Dülmen hingelegt hatten. „So haben wir damals gegen höherklassige Gegner immer gespielt", sagte Zoui Allali mit Blick auf die defensive Ausrichtung. „Wir haben uns als absolute Einheit präsentiert und heute auch endlich unsere Torchancen eiskalt genutzt."

Westfalia Osterwick – TSG Dülmen 5:1; Tore: 1:0 Pascal Leipelt (8.), 2:0 Daniel Richter (40.), 2:1 Tobias Korte (47.), 3:1 Daniel Richter (76.), 4:1 Niklas Segbers (87.), 5:1 Kai Hemsing (89.).

„Ich will das nicht schönreden"

TSG Dülmen verliert im Pokal mit 1:5

Dülmener Zeitung -Jürgen Primus- Dülmen. Die Bezirksliga-Fußballer der TSG Dülmen sind aus dem Kreispokal ausgeschieden. Beim klassenniedrigeren A-Ligisten Westfalia Osterwick unterlagen die Blau-Gelben am Samstag mit 1:5 (0:2).

„Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt. Ich will das gar nicht erst schönreden." Daher sei das Ausscheiden am Ende auch verdient gewesen. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir wieder die Kurve kriegen und in der Meisterschaft punkten." Schließlich stehen noch zwei Spiele in einer insgesamt guten Hinrunde an.

In einer Pokalpartie mit zunächst wenigen Torchancen leisteten sich die Blau-Gelben kapitale Abwehrschnitzer. Die Folge: Die Elf von Andre Bertelsbeck lag mit 0:2 zur Pause hinten. In der Halbzeit stellte der TSG-Coach um. Er brachte Christian Korte, der berufsbedingt nicht von Anfang an spielen konnte, sowie Alexander Kock. Die TSG wurde durch den schnellen Anschlusstreffer belohnt. Torschütze Tobias Korte hatte auch das 2:2 auf dem Fuß. „Den muss ich eigentlich machen. Dann läuft das Spiel anders", sagt dieser zu seinem Trainer. In der Schlussphase verlieren die Blau-Gelben dann zu deutlich gegen einen insgesamt starken Gegner.

„Mir ist ein wenig schleierhaft, warum wir in der ersten Halbzeit komplett im Kollektiv versagt haben", machte sich Bertelsbeck schon am Tag nach dem Ausscheiden an die Fehleranalyse. Dazu wollte er sich auch mit seinem Kapitän Philipp Schulte beraten, der nach überstandener Verletzung zum ersten Mal wieder über 90 Minuten gespielt hat. „Das ist vielleicht das einzig Positive an dem Spiel."

Tore: 1:0 Leipelt (8.), 2:0 und 3:1 Richter (40., 76.), 2:1 T. Korte (47.), 4:1 Segbers (87.), 5:1 Hemsing (89.)

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